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Christian hat geschrieben:
Also, ich muss sagen, ich fand die gestrige Folge größtenteils ziemlich nervig und konnte deshalb nicht so sehr viel mit ihr anfangen. Die einzig richtig schöne Szene für mich war jene mit Ludwig und Gert im Friseursalon.


Hallo Christian :hello2:

so jung und schon so pessimistisch? :lol:

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Ich habe da wohlmit Köln was durcheinandergeworfen, ich meinte so was gehört zu haben.

Aber wie kann sich Mary Schwabing leisten?

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"Wer als Hartz IV Empfänger genug Kraft für ein Ehrenamt findet, der sollte dann die Kraft da hineinlegen, Arbeit zu finden." (Thilo Sarrazin, SPD, Ex-Finanzsenator von Berlin)


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Aber wie kann sich Mary Schwabing leisten?


Sie macht das, was sie in Berlin schon gemacht hat.

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das frage ich mich auch....noch verwunderlicher ist, daß sie so schnell eine Wohnung gefunden hat

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BeitragVerfasst: 02.04.2007, 09:57 
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Northstar hat geschrieben:
Ich habe da wohlmit Köln was durcheinandergeworfen, ich meinte so was gehört zu haben.

Aber wie kann sich Mary Schwabing leisten?


Frag ich mich auch. Zumal es alles andere als einfach sein dürfte, so schnell und ohne gutes Gehalt eine Wohnung in Schwabing zu bekommen.


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BeitragVerfasst: 02.04.2007, 10:10 
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Gibt es in Schwabing kein Viertel mit Sozialwohnungen?

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BeitragVerfasst: 02.04.2007, 10:21 
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Northstar hat geschrieben:
Ach was, Ihr kennt mich doch, ich bin ganz entspannt.

Lindenstraße jetzt negerfrei, DSDS jetzt negerfrei, Henry Maske gewinnt gegen den Neger ...

Alles geht seinen Gang! ;-)

...Deine Ausdrucksweise ist absolut inakzeptabel und widerlich, Northstar. :motz:

Wie kann man nur so borniert sein wie Du und Menschen beschimpfen und beleidigen, nur weil sie eine andere Hautfarbe haben oder an einen anderen Gott glauben.


Zuletzt geändert von GastX am 02.04.2007, 11:09, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 02.04.2007, 10:21 
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Messi hat geschrieben:
Gibt es in Schwabing kein Viertel mit Sozialwohnungen?


<i>Gute Lage – nur bis zur nächsten Ecke
Das Image eines Wohnviertels rangiert häufig vor der Qualität der Wohnung

Von Karin Wiest

Kann eine Wohnung in Schwabing tatsächlich noch ein Statussymbol sein? Vieles spricht dafür. Besonders der Mietpreis. Und wie reagieren die Freunde, wenn man ihnen erzählt, man hätte einen Glücksgriff getan und ein sehr schönes, neues Quartier am Karlsfeld oder in Neuperlach beziehen können? Die Münchner Stadtgebiete unterliegen einer recht unterschiedlichen gesellschaftlichen Wertschätzung. Bisweilen handelt es sich dabei um Vorurteile, die hartnäckig in den Köpfen festsitzen. In der Zwischenzeit stellt sich manche Wohngegend objektiv betrachtet schon anders dar, als es allgemein geglaubt wird. Fest steht aber auch, daß in München die Mietpreise zwischen den einzelnen Stadtgebieten erhebliche Differenzen aufweisen.

Maximilian Dörrbecker, Mitarbeiter des geographischen Instituts der TU, hat rund 35 000 Wohnungsannoncen der SZ, die seit 1997 erschienen sind, nach Quadratmeterpreisen und Wohnlagen analysiert. Ein vorläufiges Ergebnis ist folgendes: Bei der Betrachtung der Ortsteile lassen sich bekannte Wohnklischees bestätigen und Menterschwaige, Solln, Nymphenburg und Schwabing eindeutig als hochpreisige Wohnlagen identifizieren. Bei der feinräumigeren Betrachtung wird jedoch sehr schnell deutlich, daß eine solch pauschale Beurteilung der Wohngebiete als teuer bzw. billig, gut oder schlecht viel zu kurz greift. Charakteristisch ist vielmehr ein sehr kleinräumiges Nebeneinander unterschiedlicher Preislagen innerhalb des Stadtgebiets. Einzelne Straßenzüge, an denen höchste Mieten erzielt werden können, liegen zum Teil. in unmittelbarer Nähe zu billigen Wohnquartieren.

Daß die Mietpreise an großen Ausfallstraßen wie der Dachauer oder der Landsberger Straße sehr niedrig, die unmittelbar angrenzenden Straßen in den Vierteln Neuhausen, Maxvorstadt aber wieder hohe Preisniveaus erreichen oder daß Wohnungen, die direkt gegenüber den Mauern von Stadelheim oder dem Schlachthof liegen, auffällig preiswert sind, überrascht nicht weiter. Deutlich wird durch diese feinkörnige Darstellungsmethode aber, daß sich Wohnungen an verkehrsbelasteten und unattraktiveren Ecken auch dann nicht zu Höchstpreisen an den Mann bringen lassen, wenn sie in einem Stadtteil mit klingendem Namen und positivem Image liegen. Ein räumlich nur grob differenzierter Mietspiegel geht an der Realität vorbei.
55 Makler wurden befragt

Was entscheidet aber nun tatsächlich über Mietpreise und Vermietungschancen? Das Image oder die tatsächliche Wohnqualität? Studenten des geographischen Instituts befragten im Rahmen einer Projektstudie 55 Münchner Makler und diese bestätigen die Analyse der Wohnungsannoncen: Die Preise auf dem Münchner Immobilienmarkt hängen von der großräumigen und noch viel mehr von der kleinräumigen Lage innerhalb des Stadtgebiets ab. Gebäude- und wohnungsspezifische Merkmale rangieren nach Ansicht der befragten Makler erst an zweiter Stelle. So war die Mehrzahl der Ansicht, daß sich das Image eines Viertels stärker auf die Vermietbarkeit auswirkt als die objektive Bausubstanz eines Wohnhauses. Da wundert es nicht, daß positiv besetzte Namen von Münchner Stadtteilen fast automatisch dazu benutzt werden , Immobilienangeboten eine größere Attraktivität zu verleihen und sie so besser vermieten zu können. Dagegen werden negativ besetzte Orte bei Inseraten eher umschrieben bzw. unterschlagen oder Wohnlagen werden neutral als Himmelsrichtung (z. B. München-Ost, München-Nord) dargestellt.

Auch die Immobilienmakler haben festgestellt, daß die negative Meinung über bestimmte Stadtgebiete gar nicht immer mit den realen Wohnbedingungen übereinstimmen muß. Vermietungsprobleme sind durchaus auch auf Image-Probleme zurückzuführen.

Welche Größen sind es also, die die öffentliche Meinung über ein Wohngebiet prägen und seine weitere Entwicklung wesentlich mitbestimmen? Kann z. B. von Sozialwohnungsbeständen, die sich in München meist blockweise konzentrieren, eine negative Wirkung ausgehen? Zwar konstatierten die Makler, daß sich deren Nähe auf umliegende Immobilienangebote mietpreissenkend auswirken könne. Sozialwohnungen sind in München aber nicht unbedingt von außen, an einer einfachen Bauweise, an einem schlechten oder ungepflegten Zustand als solche erkennbar.

Nach Expertenmeinung übt die jeweils ansässige Bevölkerung und insbesondere der Anteil der ausländischen Bevölkerung einen ganz entscheidenden Einfluß auf den Ruf eines Stadtgebiets aus. Bedrückend wirkt in diesem Zusammenhang vor allem die Erfahrung, daß bei einem hohen Ausländeranteil von einer mietpreissenkenden Wirkung und erschwerter Vermietbarkeit auszugehen sei. Zwar werden »multikulti«, »leben und leben lassen« oft als Lebensgefühl propagiert. Im realen Alltag werden dennoch deutliche Barrieren sichtbar, die einem direkten Tür-an-Tür-Wohnen im Weg stehen. Ausländeranteile in einem Wohngebäude zwischen 25 und 50 Prozent scheinen dabei eine Art magischer Grenze zu sein, ab der sich die Vermietbarkeit an deutsche Interessenten deutlich reduziert.

Gleichzeitig ist das Image von Stadtgebieten nicht unabänderlich. Darüber waren sich zumindest auch die befragten Makler weitgehend einig , und dafür gibt es auch in München bereits einige Beispiele. Eines ist der Aufstieg des alten Glasscherbenviertels Haidhausen. Das ehemalige Arbeiterwohngebiet mit einem hohen Ausländeranteil konnte sich in den achtziger Jahren zu einem ausgesprochenen »In-Viertel« mit entsprechenden Mietpreisen entwickeln. Hier stellt sich natürlich die Frage, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit in einem Wohngebiet ein Aufwärtstrend einsetzt und unter welchen Bedingungen sich eine Abwärtsspirale kaum aufhalten läßt.

Kommunalpolitische Entscheidungen wie die Ausweisung eines Sanierungsgebiets, aber auch der jeweilige Zeitgeist spielen hier eine wichtige Rolle. Gefährdet erscheinen dabei in München derzeit weniger die innenstadtnahen Wohngebiete als vielmehr randstädtische, monostrukturierte Bereiche. Wie werden sich die großen Wohnungsneubaugebiete weiterentwickeln, die zwischen Nachkriegsjahren und Olympia- Boom errichtet wurden: Blumenau, Fürstenried/Forstenried, Hasenbergl, Neuaubing, Oberföhring u. v. m., in denen sich auch ein großer Teil der Münchner Sozialwohnungen konzentriert? Die Gefahr, daß sich einzelne Quartiere mit schlechterem Wohnwert zu sozialen Problemgebieten entwickeln könnten, wird gegenwärtig vor allem durch zwei Entwicklungen begünstigt:

1. Im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten ist der Anteil der Sozialwohnung in München stark unterdurchschnittlich. Durch das Auslaufen der Sozialbindungen schmilzt dieser ohnehin geringe Bestand weiter stark zusammen. Eine zunehmende Konzentration von Problem- und Randgrupen auf die wenigen verbleibenden Einheiten ist fast vorprogrammiert. Vor allem die Wohnungen, die in den sechziger und siebziger Jahren errichtet wurden, fallen derzeit nach und nach aus der Bindung und damit unter die Gesetzes des »freien Marktes«. Jährlich sind es etwa 5000 Einheiten. Da die finanziellen Zuschüsse für den sozialen Wohnungsbau vom Bund drastisch reduziert wurden, können die Verluste durch Neubau bei weitem nicht ausgeglichen werden. Diese Rahmenbedingungen treffen die Kommune besonders hart: Die Schere zwischen verfügbarem Wohnungsbestand und Bedarf wird immer größer. Die Handlungsspielräume der Stadt München werden immer enger. Bereits heute haben nur Haushalte mit hohen Dringlichkeitsstufen Aussicht auf eine Sozialwohnung. Waren die Bestände ursprünglich für die untere Mittelschicht vorgesehen, entwickeln sie sich mehr und mehr zu den Wohngebieten der Empfänger von Transfer-Leistungen.
2. Auch die aktuelle Beruhigung auf dem Wohnungsmarkt kann sich auf weniger angesehene Wohngegenden nachteilig auswirken. Von der Entspannung in den letzten beiden Jahren konnten bisher vor allem einkommensstärkere Nachfrager profitieren: Auf den teureren Marktsegmenten bestehen zur Zeit relativ große Wahlmöglichkeiten nach Lage und Ausstattung. Dadurch werden Wegzüge der Besserverdienenden aus unattraktiveren Wohnlagen begünstigt. Die Unterschiede zwischen bevorzugten und weniger bevorzugten Gegenden kommen unter diesen Bedingungen deutlicher im Preis zum Ausdruck. Für Wohnungen in schlechten Lagen, die zu den Zeiten der Wohnungsnot noch zu hohen Quadratmeterpreisen vermietet werden konnten, sind unter den Voraussetzungen eines entspannteren Marktes keine Abnehmer mehr zu finden.

Dr. Karin Wiest ist Absolventin des Geographischen Instituts der TU München.</i>


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BeitragVerfasst: 02.04.2007, 10:29 
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Interessanter Artikel Ellind

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Tahemet hat geschrieben:
Interessanter Artikel Ellind


Hab noch einen gefunden:

<i>Pflegekräfte in München:
Arbeit ja, Wohnung nein

Die Wohnungsnot in München hat gravierende Auswirkungen auch auf die Soziale Arbeit in der Stadt. Weil bezahlbare Wohnräume fehlen, treten immer mehr Alten- und Krankenpfleger und Kindergärtnerinnen den Rückzug aus der Landeshauptstadt München an - oder kommen erst gar nicht. Dabei würde ihre Arbeitskraft dringend benötigt. Die Caritas München will die Situation nicht akzeptieren und lädt zu einer Podiumsdiskussion.

Sina Schierz ist 19 Jahre jung, staatlich anerkannte Kinderpflegerin aus Bauzen in Sachsen-Anhalt. Mit rund 1.500 Euro Startgeld im Koffer, das sie im Rahmen eines Arbeitsprojektes zwischen den Gemeinden Bauzen und Freising erhalten hatte, machte sie sich optimistisch auf nach München, froh, einen Arbeitsvertrag bei der Kinderkrippe der Caritas in der Fortnerstrasse unterschreiben zu können. In Bauzen ist Arbeit Mangelware. Das war im Oktober 2001. Von der Euphorie ist jetzt nicht mehr viel zu spüren. Denn heute lebt sie immer noch aus dem selben Koffer. In München ist Wohnraum Mangelware. Seit fünf Monaten blättert sie jedes Wochenende die Wohnungsanzeigen in den Zeitungen durch, sucht im Internet oder hängt "Suche Wohnung"-Zettel in Neufahrn und Hasenbergl aus - bislang vergebens. "In Schwabing hat man mir ein rund 16 Quadratmeter großes Zimmer mit Dusche und Waschbecken angeboten. Der Teppich war mit Kaugummiresten und Brandflecken übersät und die Dusche sollte ich mir mit den Zimmernachbarn teilen. 800 Mark kalt", erzählt sie. Große Ansprüche stelle sie ja gar nicht, aber das sei einfach zuviel gewesen. Bei einer Wohnungsbesichtigung in Freising hätte ihr ein Vermieter gesagt: Sie sei ihm noch zu jung, sie wolle sich ja noch ausleben und außerdem suche er nach einem Dauermieter. "Ehrlich gesagt war ich froh, dass mir endlich mal jemand sagt, was das Problem ist. Die meisten speisen mich mit einem schnellen "Wir melden uns" ab." Mit ihrem Gehalt von 1.000 Euro netto fällt sie für viele Vermieter noch nicht einmal in die Kategorie "solvente Mieterin". Obwohl ihre Eltern für sie bürgen würden, erzählt sie weiter. Einen Antrag auf eine Sozialwohnung brauche sie gar nicht erst zu stellen, teilte ihr ein Angestellter beim Wohnungsamt in Neufahrn mit, dazu müsse sie mindestens schon seit drei Jahren in München wohnen. "Wenn ich nicht bei Bekannten meiner Eltern schlafen könnte, hätte ich meinen Koffer gar nicht auspacken brauchen." Immer wieder wollte sie schon aufgeben, aber dank dem Zuspruch ihrer Kolleginnen hat sie weitergemacht. "Es ist für uns unbedingt notwendig, dass sie bleibt", meint ihre Kollegin Maria Schachner. Die Betreuung sei sonst nicht mehr gewährleistet.

Für den Leiter des Caritas-Zentrum München Nord, Hubert Schmitt nimmt die Wohnungsnot für Pflegkräfte "dramatische Formen" an: "Wir machen immer wieder die Erfahrung, dass junge Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich im Sozialbereich in München engagieren wollen, es sich schlicht nicht leisten können." Allein bei der Caritas Nord seien derzeit vier Stellen im Bereich Kinder- und Altenpflege zu besetzen. Vier von fünf Interessenten würden aber wieder einen Rückzieher machen. Grund: Die Wohnungsnot. Alleine die Caritas München sucht derzeit Kinderpflegerinnen und 50 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für die Sozialstationen. "Wenn das so weitergeht", so Willibald Strobel-Wintergerst von der Geschäftsführung der Caritas Zentren, "können wir unseren Aufgaben bald nicht mehr gerecht werden."

Eine bezahlbare kleine Wohnung ist auch der Traum von Katharina und Michael Reimann geworden. Besonders, da in eineinhalb Monaten ihr erstes Kind auf die Welt kommen soll. Beide sind Altenpfleger. Nach ihrer Ausbildung in Erfurt haben sie im September 2001 in München angefangen zu arbeiten: in einem Altenpflegeheim der Arbeiterwohlfahrt. "München ist die Stadt, die mit Jobanzeigen auf riesigen Plakaten an unserer Ausbildungsschule eindringlich um Pflegepersonal geworben hat," erzählt die 22 Jahre alte Katharina Reimann. Anfang September ist das Ehepaar nach München gezogen, zunächst in eine 42 Quadratmeter große Personalwohnung, die auf dergleichen Station liegt, auf der sie auch arbeiten. Eigentlich sei das ja ein Patientenzimmer, sagt Michael Reimann. 800 Mark zahlen sie dafür jeden Monat. "Mitten in der Nacht geht manchmal die Alarmanlage los, beispielsweise wenn ein verwirrter Bewohner versucht nach draußen zu gehen", erzählt Katharina Reimann. Als Notlösung waren sie anfangs dankbar für den Unterschlupf. Heute aber, nach über fünf Monaten mit dem Ohr an der Wand zum Arbeitsalltag, liegen die Nerven blank - zumal sie nach einem halben Jahr Wohnzeit das Notquartier räumen müssen: Vorschrift. Dabei habe es bei den Stellenanzeigen geheißen, dass man sie auch bei der Wohnungssuche unterstützt werde.

Auf der durchgesessenen kleinen Coach versucht sich Katharina Reimann zu entspannen. Ihr Mann rechnet vor: "Wir verdienen nicht schlecht, etwa 1.500 Euro Grundgehalt, aber eine Mietkaution von 2.500 Euro plus 1.000 Euro Maklercourtage muss man erste einmal aufbringen können. Wir haben hier ja gerade erst angefangen," erzählt Michael Reimann. Anfangs hätten sie sogar mit dem Gedanken an eine kleine Eigentumswohnung gespielt, aber beim Blick auf die Preise gleich wieder verworfen: "Für eine viertel Millionen Euro kann man sich hier eine bessere Plattenwohnung leisten und in Dresden oder Erfurt sprengen sie die alten Bauten weg: ein Witz", fügt er hinzu. Natürlich sei es ihre freiwillige Entscheidung gewesen nach München zu wechseln, aber wenn ein so gravierender Mangel an Pflegepersonal bestehe, verstehe er nicht, wieso nicht wenigstens die karitativen Einrichtungen mehr Unterstützung durch die Stadt bekämen. Das der Pflegemangel nun durch die Wohnungsnot sogar noch potenziert werde, kann er nicht verstehen. Als Unternehmen über mangelnde IT-Fachkräfte geklagt hätten, seien Lösungen wie die Greencard kein Problem gewesen, aber der Pflegebereich scheine einfach niemanden zu interessieren, so sein Resümee.

Die Caritas will nun handeln. "Wir nehmen die Kommunalwahl am 3. März zum Anlass, die Parteien zu konkreten Stellungnahmen aufzufordern", so der Geschäftsführer der Caritaszentren München, Norbert Huber. Die Caritas hat sieben "Wahlprüfsteine" zu aktuellen sozialen Problemen entwickelt und die Parteien im vergangenen Sommer um ihre Antworten zu den drängenden sozialen Fragen wie Migration und interkulturelle Arbeit, kinder- und jugendfreundliches München, bürgerschaftlichem Engagement und eben auch der Pflege und hauswirtschaftlichen Versorgung und der Wohnungsnot aufgefordert. "Auf unsere klaren Anfragen haben wir wegen der Münchner Finanzmisere meist keine klaren Antworten erhalten", so Norbert Huber. Auffällig sei, dass gerade im Pflegebereich ein Hin- und Hergeschiebe von Versäumnissen und Schuldzuweisungen stattgefunden habe. Etwa mit der Aussage, dass die Pflegemisere in München auch in der nächsten Legislaturperiode nicht durch Reformen gemildert werden könne. Zwar sei es zu begrüßen, dass die Stadt laut Aussage von SPD und Grünen bei der Frage der Wohnraumbeschaffung für Pflegekräfte mit Grundstücken und Baurechtsanweisungen helfen wolle, weitere Initiativen und feste Zusagen seien aber dringend nötig. Die Caritas wird deshalb zu diesem und weiteren Themen der Wahlprüfsteine während der Wahlkampfphase unter anderem über Podiumsdiskussionen wie beispielsweise am 4. Februar nochmals "deutlich nachhaken".

Das Ehepaar Reimann war an diesem Abend nicht mit dabei. "So, wie sich uns die Situation stellt, mussten wir auch an diesem Abend arbeiten oder eine Wohnung suchen", meinen die beiden Altenpfleger. Kinderpflegerin Sina Schierz indessen wollte kommen. Denn auch dort gibt es ein schwarzes Brett, wo sie eine weitere Wohnungsanzeige aufhängen kann.

Katharina Vähning</i>


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Northstar hat geschrieben:
Wenn Vasily Olli verprügelt hätte, ok. Aber was sollte das das Taxi kaputtzumachen? Das ist doch kindisch.

...Vasily hat den Spiegel des Taxis nicht zerstört. Olli ist dagegen gefallen und das war ausschließlich eine Folge der Prügelei, die Olli angezettelt hat.


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Tahemet hat geschrieben:
das frage ich mich auch....noch verwunderlicher ist, daß sie so schnell eine Wohnung gefunden hat


Wieso verwunderlich? Als behinderte andersfarbige ausländische Mutter mit Kind wird sie am Wohnungsamt sofort bedient, da muß sie noch nicht einmal lesbisch sein.

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Hamlet hat geschrieben:
Tahemet hat geschrieben:
das frage ich mich auch....noch verwunderlicher ist, daß sie so schnell eine Wohnung gefunden hat


Wieso verwunderlich? Als behinderte andersfarbige ausländische Mutter mit Kind wird sie am Wohnungsamt sofort bedient, da muß sie noch nicht einmal lesbisch sein.


Wie jetzt behindert? Ist mir da was entgangen?

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Hamlet hat geschrieben:
...Als behinderte andersfarbige ausländische Mutter mit Kind wird sie am Wohnungsamt sofort bedient, da muß sie noch nicht einmal lesbisch sein.

...Mary Sarikakis leidet an einer Behinderung...?° Das ist mir nicht bekannt.


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All die Kritiker, die sich bewusst oder unbewusst von HWG anstacheln lassen, unterschlagen bei ihren Richtsprüchen über den Bua leider gerne, dass Olaf Kling sich in einer emotionalen Ausnahmesituation befindet.

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BeitragVerfasst: 02.04.2007, 12:10 
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Schrammel hat geschrieben:
Und HWG ist kein Mittel zu teuer, um die Mär des Lederhosenseppels im Volk zu halten. Neulich ließ er sogar eine komplette Samenarztpraxis nebst Personal einrichten, um den Bua in einen psychotischen Zeugungsunfähigkeitswahn treiben zu können.

...Schrammel, bei allem Verständnis - schau' Dir doch nur einmal an, wie plump und unbeholfen Olaf Ines in die Arme nimmt, wenn es ihm nach Fortpflanzung gelüstet. Da soll Ines Lust auf Sex mit Olaf bekommen...?° Ich bitte Dich.

Olaf Kling ist die erotische Leberwurst des Jahres 2007 - jetzt auch als Lightversion. :grin:


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Schrammel hat geschrieben:
All die Kritiker, die sich bewusst oder unbewusst von HWG anstacheln lassen, unterschlagen bei ihren Richtsprüchen über den Bua leider gerne, dass Olaf Kling sich in einer emotionalen Ausnahmesituation befindet.

...Dein posting beinhaltet eine Frage, Schrammel, die ich mir immer wieder stelle und auf die ich keine Antwort finde...:

Ist Olaf Kling wirklich zu ehrlichen, aufrichtigen Gefühlen fähig...?° Oder ist das alles nur Show bei ihm...?°


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BeitragVerfasst: 02.04.2007, 12:28 
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na, wer weiß wie großzügig Mary "Schwabing" auslegt,. Vielleicht ist sie ja im Leierkasten eingezogen :laughing: :laughing:

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Schneidi° hat geschrieben:
Ist Olaf Kling wirklich zu ehrlichen, aufrichtigen Gefühlen fähig...?° Oder ist das alles nur Show bei ihm...?°


Also für Anna ist diese Frage ja beantwortet....

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BeitragVerfasst: 02.04.2007, 12:44 
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Alles in allem eine ganz gute Folge.

Bloß der Schwachsinn mit dem Ex-WDR Intendanten hätte man sich wirklich sparen können. Deswegen gibt es nur eine drei....


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