Ich bin auch unter den Leuten, die sich immer wieder ärgern, weil Handlungsstränge, die komplex und spannend aufgebaut wurden, irgendwann lieblos und knapp abgewürgt werden.
Am meisten habe ich mich damals über die plötzliche Versöhnung von Sarah und Anna geärgert. Wochenlang ertrug man die stinkstiefelige Sarah, versuchte, nachzuvollziehen, warum sie zum Kotzbrocken mutiert ist - und dann: "Ich wollte, dass Recht gesprochen wird" (oder so ähnlich) und die Große war von einer Minute auf die andere wieder verträglich.
Aktuell würde mich sehr interessieren, wie es mit Nastyas Ritzerei aussieht.
Nun würde es mich sehr interessieren, bei welcher Geschichte es Euch so ergangen ist, dass ihr gemeinsam mit einem riesigen Fragezeichen auf dem Sofa den Abspann verfolgt habt.
Liebe Grüße
von Alice

Hi Alice, nicht erschrecken, ich habe mal zwei Sätze in die Spoilermaske gesetzt. Die kannst du auch selber benutzen:



Gespoilert soll ich eigentlich nur im "Spoilerbereich" ein Forumsbereich unten drunter.

Jetzt zu deiner Frage: ja das mit Anna und Sarah fand ich auch seltsam. Das war super kitschig. Schön wäre es doch gewesen eine Versöhnung sehr langsam zu zeigen. Beispielsweise bis heute oder noch länger. Dass zwischen den beiden ein Bruch entstanden ist, kann ich absolut nachvollziehen. Ohne jetzt wieder die Schuldigkeitsdiskussion hinaufzubeschwören, hat Anna immerhin mit fatalen Folgen in Sarahs Leben eingegriffen. Als junger Mensch dreht man schon durch wenn die Mutter sich in die Kleiderwahl oder Frisurwahl einmischt. Und auch wenn Sarah Brunior nicht mehr geliebt hat und natürlich viel Schlimmes mit ihm erlebt hat, hat sie sich so ein Ende bestimmt nicht gewünscht. Naja und dann die ganze Lügerei von Hanz und Anna.
Hier wäre eine vorsichtige Annäherung zwischen den beiden Frauen eindeutig realistisch gewesen.

Andere Stränge: Nastya gehört dazu, Giftanschlag natürlich, Carstens seltsame Krankheit, die uns auch so lieblos "hingeworfen" wurde.
Man merkt eben doch manchmal dass Stränge sich nach den Verträgen der Schauspieler richten müssen. EIner geht halt total schnell: Olaf Kling, so dass der Strang total mühsam zusammengebastelt werden muss, andere Schauspieler wollen nicht für kurze Zeit wieder kommen, so dass eine Nina plötzlich nicht mal mehr bei Suze auftaucht oder Nicos scheinbar gar nicht mehr existiert.

Auch die ganzen Krankheitsgeschichten gehören dazu. Vassily hatte Krebs, Usch hatte Krebs, Hajo hat eine neue Niere, Gaby ist Gehörlos. Das sind jetzt nur Beispiele, aber es wird nie erwähnt.

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Oh Schande, das hab ich echt nicht überrissen, dass ich meinen Text in die falsche Ecke gestellt habe - bitte vielmals um Entschuldigung, wird nicht mehr vorkommen! Gut, dass Du so fix warst, liebe SuSonja.
Ja, das mit Nikos stört mich auch sehr. Zumindest erwähnen könnte Vasily ihn mal, gerade im Zusammenhang mit der Geschichte um Sandras Töchter wäre das eine gute Gelegenheit gewesen.
Sarahs damaliges Verhalten erschien mir, im Gegensatz zu einigen anderen OFF-Schreibern, sehr nachvollziehbar. Ich an ihrer Stelle wäre wohl sehr lange Zeit nicht mehr nach Hause gekommen, und dann dieses aprupte Ende, gemeinsam vergossene Tränen und die Große ist wieder da.
Was Olaf betrifft, hoffe ich immer noch auf eine Leiche im Forstenrieder Park oder eine Postkarte aus Ganzweitwech.

Usch hatte Krebs? Ich dachte, mich zu erinnern, dass der Knoten in der Brust damals gutartig war.
Das mit Hajos Spenderniere finde ich auch sehr schlampig erzählt. Soweit ich weiss, müssen die Menschen mit Spenderorgan lebenslang starke Medikamente einnehmen, die die Abstoßung verhindern sollen. Die haben auf die Dauer gefährliche Nebenwirkungen und meist kann die Abstoßung des Organs trotzdem nur verzögert, aber nie ganz verhindert werden.

Mir fällt noch Sandra ein, die ja nach dem auch schnell abgehandelten Strang mit Ihren Kindern, krank im Bett lag und durch den Hustensaft gefahr lief Rückfällig zu werden.

Eine ganze Folge drehte sich größtenteils darum und danach wurde es nie wieder erwähnt. Ich glaube sogar seitdem hat man Sandra eigentlich fast gar nicht mehr gesehen.

Oder der Strang als Nico dauernd mit Käthe rumhing und sich schwule Litaratur reingezogen hat.

Da frag ich mich auch was dieser Strang eigentlich sollte, nur für den einen Cliff in dem sich Käthe und Momo gestritten haben?
Momo und Käthe haben sich zwei Wochen später wieder versöhnt und
Nico kam danach mit Caro zusammen, die Geschichte mit Käthe fiel unter den Tisch.
Total überflüssig das ganze.

Ach, das war kein Krebs? Upps, naja ist ja auch schon lange her.

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Da ist mir vor allem auch Helgas Schwerhörigkeit in schlechter Erinnerung. Das hat sich zwar über einen längeren Zeitraum angebahnt (ca. 2 Monate), war dann aber -schwuppdischwupp - bald überhaupt kein Thema mehr, bis heute.

Mir fällt noch Josis Brustvergößerungs-Wunsch ein. Hätte ein interessanter Handlungsstrang werden können, da viele junge Mädchen darunter leiden, dass sie zu kleine Brüste haben. Wir haben nicht über Josis Beweggründe erfahren. Und dann brach der Handlungsstrang ab, ehe er begonnen hat. Da hätte man mehr draus machen können. Völlig unrealistisch, dass Josi nach dem Eklat am Weihnachtsfest ihre Brust-OP-Pläne hat fallen lassen.

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"Toleranz, mein Lieber. Bist doch auch sonst immer so ein Gutmensch."
(Hajo zu Hantz)

Als Anna in U-Haft saß, entwickelte sich Hans zum Alkoholiker. Fand ich echt klasse dargestellt, es wirkte authentisch. Ein super Handlungsstrang. Noch nie zuvor hatte ich die Folgen mit Hans mit so großer Spannung erwartet. Doch dann wir Anna verurteilt, Anna und Sarah versöhnen sich (auch das ein abgebrochener Strang) und Hans bekommt von heute auf morgen sein Leben in den Griff.

Leider erfahren wir überhaupt nicht, wie es bei den BZs im Moment weiter geht. Die ganze Anna-Bruno-Geschichte war bis zu Annas Verurteilung super spannend. Und jetzt verläuft alles im Sande.

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(Hajo zu Hantz)

Was Josis Brustop und Hanz Alkoholkonsum angeht, da bin ich auch vollkommen deiner Meinung!

Ein klasse Handlungsstrang war auch das Auftauchen von Lisas Mutter. Der Konflikt zwischen Lisa und Dagmar - einfach super. Sehr gut hat mir gefallen, wie Dagmar Paul mit Geschenken überhäuft und restlos verwöhnt und gleichzeitig ihren Frust an Lisa auslässt. Alles wirkte authentisch. Doch dann schmeißt Lisa ihre Mutter raus - und das war's. Damit habe wir noch einen weiteren Handlungsstrang ohne Ende.

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(Hajo zu Hantz)

Wir sollen alle unvollendeten Handlungsstränge hier sammeln und dann auf der OFF darüber berichten.

Wir haben schon in der Grundschule gelernt, dass eine Geschichte ein Anfang, einen Höhepunkt und ein Ende haben muss. Hätten wir einen Aufsatz abgegeben, bei dem das Ende fehlt, dann wäre die Note ziemlich schlecht ausgefallen.

Eine Grundregel beim Erzählen von Geschichten besteht darin, dass man sich vor dem Schreiben erst mal klar machen sollte, wie die Geschichte endet. Wenn man das Ende weiß, dann kann man sich überlegen, welche Hindernisse man seinem Protagonisten in den Weg legt, damit dieses Ziel erreicht ist. Die Figur sollte im Laufe der Geschichte ein Veränderung durchmachen. Entweder geht sie als besserer Mensch aus der Geschichte hervor (Happy End), oder die Figur geht zu Grunde. Aber in der Listra geht das Leben danach immer so weiter, als ob nichts gewesen wäre.

Zum Beispiel Krankheitsgeschichten wie die mit Hajos Niere oder Vasilys Leukämie würden doch Stoff über viele Jahre bieten. Hajo könnte immer mal wieder Probleme mit den Medikamenten oder mit der Immunsuppression haben. Außerdem ist es unrealistisch, dass er nach so vielen Jahren noch keine Abstoßungsreaktion hatte. Da hätte man sich die Herzgeschichte von Erich sparen können und statt dessen die Hajo-Nieren-Geschichte wieder aufgreifen können.

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Stimmt, das hatte ich auch schon ganz vergessen. Hat sie nun ein Hörgerät oder nicht? Gaby sieht man ja ab und zu dran rumfummeln, aber bei Helga fällt da nichts auf. Ich finde auch, dass man bei Erichs Herzinfarkt auch den von Helga Jahre zuvor wieder mit reinbringen hätte können. Als er sich Stunden davor immer wieder an die Brust gefasst hat, hätten doch ihre Alarmglocken laut schrillen können, sie kennt das schließlich.



Stimmt, die Geschichte hätte noch einiges hergegeben. Gerade, als es mir so richtig Spass machte, verschwand Frau Hoffmeister wieder in ihrer Reinigung.

Die würden sich sicher sehr darüber freuen!

Ja, wir könnten die Autoren freundlich darauf hinweisen. Ich glaube allerdings schon, dass die sich was dabei denken oder eben die Darsteller mit ihren Verträgen nicht "passen". Die Darstellerin von Lisas Mutter war vllt nur bereit vier Monate mitzumachen. Sarah bat eventuell um mehr Zeit beim Studium und wollte nach der arbeitsintensiven Zeit mit Brunior etwas in den Hintergrund treten. Oder Olaf... der Darsteller ist ja wohl recht kurzfristig gegangen. Das ist das Schwere daran.

Aber zumindest Hajos Niere und einige Andere können weitergeführt werden.

Toller thread! Mir war gar nicht mehr bewusst, dass so viele im Ansatz gute Handlungsstränge im Sande verlaufen sind.

Ich schließ mich euch komplett an.

Besonders Josis Brustvergrößerung hat mich auch gestört.
Jemand, der so unter seinen kleinen Brüsten leidet, findet sie nicht von einem Tag auf den anderen toll, nur weil es einen Familienkrach gegeben hat.
Es war schon gut dargestellt, also dass die Eltern sie trösten und ihr sagen, dass sie so wie sie ist, ein tolles Mädchen ist usw., aber dadurch geht so eine fixe Idee im Kopf ja nicht weg.
Man hätte anknüpfen können, dass Josi jetzt durch ihre Ausbildung im Reisebüro immer viel Geld zur Seite legt, man hätte sie als sehr sparsam und geizig zeigen können (immer nur so am Rand, dass sie Geld irgendwo bunkert oder so) und dann vielleicht nach einem Jahr mal wieder das Thema aufkommen lassen, dass sie immer noch für eine OP spart.

Man müsste auch langsam mal wieder was von Olaf und Olli hören.

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Den Thread hätte man letzte Woche schon machen müssen, ausdrucken und am Dienstag Herr Scheel geben müssen zur Weiterleitung an die Autoren.

Jetzt wo hier alles so zusammen steht fällt mir erst wieder ein wie viel das eigentlich war