Noch ein Wort zu Andi und seinen Schlafproblemen:
Ich kann bestens verstehen, dass er nicht zur Ruhe kommt! Es wuseln ja ständig entweder seine Frau um ihn herum ("Schlaf jetzt!" - "Hast du jetzt geschlafen?") oder seine bescheuerte Tochter mit Anhang ("Entschuldige, dass ich geklingelt habe. Hab ich dich geweckt?"
) Und wenn er mal allein ist, muss er jederzeit damit rechnen, dass jemand zur Tür hereinkommt oder dass irgendwas klingelt. Unter diesen Bedingungen würde ich auch keinen Schlaf finden können.
Vielleicht sollte Andi sich mal selbst ein paar Wochen frei geben - solange, wie er es sich finanziell leisten kann -, seine komplette Mischpoche für diese Zeit in die Wüste schicken und Telefon und Türklingel abstellen (oder sich wahlweise irgendwo einquartieren, wo es ruhig ist; etwa in der Wohnung von einem Freund, der verreist ist).
Das Wichtigste bei Schlafstörungen ist, dass man sich selbst nicht verrückt machen darf. Wenn man mal 24 Stunden oder länger keinen Schlaf findet, ist das kein Beinbruch.
(Ich weiß, das sagt sich leicht, wenn man unter Termindruck steht und weiß, dass in fünf, in vier, in drei, in zwei Stunden gnadenlos der Wecker klingelt; eine Stunde vor dem Klingeln schläft man besser gar nicht mehr ein. Ich weiß auch, dass nichts ekelhafter ist, als sich mit übermüdetem Kopf auf irgendeine Arbeit konzentrieren zu müssen.)
Wenn der Körper gesund ist, fordert er irgendwann von selbst den Schlaf ein, den er braucht, ob man das will oder nicht. Wenn nicht, verfallen langsam Körper und Geist, weil sie nicht die Möglichkeit haben, sich zu regenerieren. Das ist wie bei "Schlafes Bruder" (habe nur den Film gesehen; daher weiß ich nicht, ob es im Buch genauso ist
), wo der Held beschließt, nicht mehr zu schlafen, und dadurch irgendwann den Tod findet. So schnell wie dort gezeigt, scheint das aber im wahren Leben auch nicht zu gehen: Ich weiß von einer Frau, die wegen einer Hirnschädigung seit Jahren mit einem Minimum an Schlaf auskommen muss und die trotzdem geistig noch einigermaßen klar ist.