Nach einem Jahr Trauer sollte man wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen sein - ansonsten ist Jack krank und bedarf psychiatrischer (psychotherapeutischer oder gar medikamentoeser) Behandlung, genauso wie Hanne.

Mir macht Jack aber eigentlich gar keinen sehr depressiven Eindruck: Sie macht den Motorradfuehrerschein usw. Nur dann, wenn es fuer sie bequem ist, schiebt sie Trauer als Ausrede vor. Natuerlich muss Jack nicht in Enzo verliebt sein, ABER ihn dermassen abzukanzeln, von wegen "Freund, der sich an Freundin des verstorbenen Bruders ranmacht", das ist nicht fair. Und die (vielleicht noch vorhandene) Trauer darf fuer ein solches Verhalten keine Begruendung darstellen.

Dann muss sie es lernen... Ohne Feingefuehl kommt man im Leben nicht weit.

...Goedel, hast Du Dein Studium der Küchenpsychologie eigentlich abgeschlossen oder mittendrin aufgehört...?°

Trauer lässt sich doch nicht auf Zeit begrenzen. Ich kenne Menschen -gerade ältere Menschen - die trauern bis an ihr Lebensende um ihren geliebten Partner.

Für Liebeskummer wie für Trauer gibt es nun mal keine festen Regeln geschweige denn Zeiten. Und der erste Todestag Robertos steht Jack erst noch bevor.

Naja... irgendwie trauere ich auch meiner letzten Beziehung (die vor ueber zwei Jahren beendet worden ist) nach... Aber deswegen fuehre ich trotzdem ein einigermassen normales Leben, bin offen fuer neue Beziehungen usw. Ein paar Wochen nach der Trennung war das anders. Trauer sollte man auch verarbeiten koennen, und keiner kann mir sagen, dass Jack waehrend ihres Motorradtrips keine Gelegenheit dazu hatte...

Erstens ist Jack nicht alt. Zweitens war das Verliebtheit und keine Liebe. Liebe entwickelt sich nicht in ein paar Wochen. Drittens kann man durch Trauer nicht alles entschuldigen. Ich kann bspw. nicht von der Arbeit fernbleiben, wenn meine Beziehung mit mir Schluss gemacht hat, sondern muss da irgendwie durch. Ich kann mich auch nicht aufs Motorrad setzen, meine Freunde und Verwandten im Ungewissen lassen und wochenlang durch die Weltgeschichte duesen.

Nicht unbedingt. Trennung kann u. U. schmerzhafter sein, weil man sich da selbst Vorwuerfe macht, der Marke "Was habe ich falsch gemacht? Was kann ich dafuer?"; an dem Tod des Partners ist man i. d. R. nicht schuld, man braucht sich also auch keine Vorwuerfe machen. Weg ist der Partner in beiden Faellen.

Bei einer Trennung besteht aber immer noch die Möglichkeit bzw. Hoffnung, daß der Partner zurückkommt. Siehe Erich und Helga, Hantz und Anna, Mary und Vasily, Momo und Iffi, Olaf und Ines usw usw

Hajo aber hatte allen Grund am Boden zerstört zu sein, sein Rehlein konnte nicht zurückkommen.

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Gerade aber diese Hoffnung (die oft unerfuellt bleibt) ist doch meistens das, was einen fertig macht... Ausserdem muss eine Beziehung noch lange nicht abgeschlossen sein, wenn man sich trennt (insofern widersprechen sich Hamlets und Ninnis Aussagen). Es ist ja nicht so, dass Trennungen immer im beiderseitigen Einvernehmen von statten geht. Mir ist es schon passiert, dass sich jeamdn von mir in dem Moment getrennt hat, wo ich dachte, die Intensitaet der Beziehung sei gerade auf dem Hoehepunkt. Das ist dann so, wie wenn der Partner stirbt; ausser, dass dann noch dazu kommt, dass man sich Selbstvorwuerfe macht. Je nachdem, wie sensibel der Partner in der Trennung vorgeht (meine war hoechst unsensibel), kann das mindestens genau so zehren, wie der Tod des Partners.

...bitte...?° Das war tiefe, ganz innige Liebe zwischen Jaqueline und Roberto, aber holla.

Liebe entwickelt sich manchmal in Minuten. Liebe ist so stark, die braucht keine Wochen dafür.

Ich kann Jack irgendwie verstehen. Ich denke, sie hat einfach Angst, einen wichigen Freund zu verlieren. Irgendwie war Enzo ja sowas wie ihre Verbindung zu Roberto. Und dass die Trauer nach einem Jahr wie nach der Uhr vorbei sein muss, ist in meinen Augen Unsin.. es ist ja nicht so, dass sie pausenlos weint, es tut auch sicher mit der Zeit weniger weh. Aber das Gefühl, dass der verlorene Partner (egal, ob man ihn durch Trennung oder Tod verloren hat) eine Lücke im Leben hinterlassen hat, bleibt noch eine Weile. bei manchen sogar das ganze Leben. Und wir reden ja nicht davon, dass Jack dadurch eine Depression bekommen hat - sie kehrt ja allmählich wieder ins Leben zurück. Sie ist einfach noch nicht so weit, eine neue Beziehung einzugehen, und das ist doch durchaus legitim.
Richtig ver halten Enzo gegenüber hat sie sich meiner Meinung nach natürlich trotzdem nicht. Er hat ja nichts Böses getan. Ob es klug war, ihr seine Liebe zu gestehen, ist eine andere Frage. Aber das hätte er nüchtern auch sicher nicht getan..

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Zu den Steinen hat einer gesagt: 'Seid menschlich.' Die Steine haben gesagt: 'Wir sind noch nicht hart genug.'
(Erich Fried)

Enzo hat richtig gehandelt. Jetzt weiss er (und auch Jack) woran sie sind. Geschissen auf die Freundschaft. Enzo wollte immer mehr von Jack, Jack wollte "nur" eine Freundschaft. Das ist nicht miteinander kompatibel.

Da bin ich anderer Meinung. Ich unterscheide Liebe und Verliebtheit. Deswegen sollte man auch nicht Knall auf Fall heiraten oder Kinder zeugen; den Fehler machen viele Menschen und es kommt ihnen teuer zu stehen. Es waere mal interessant eine Statistik zu haben, die die Anzahl der Scheidungen anch einer Blitzheirat ("aus Liebe") mit der Anzahl der Scheidungen nach einer lang geplanten Heirat vergleicht. Ich koennte wetten, das Ergebnis wuerde eindeutig ausfallen.

Wie Lissy schon sagte: Jack hat mit Roberto den Alltag nicht erlebt. Und erst da bewaehrt sich Liebe.

find schon krass was manche personen hier so schreiben... finds einfach krass... und es macht mich sprachlos...

und ich denke nicht, dass damit zu spassen ist... wenn er seine probleme tatsächlich auf die art und weise erledigten möchte wie Olaf... dann wird die polizei wohl bald hier lesen.

Du weist wohl nicht, was Satire ist!
Zur Beruhigung: Was Waffen angeht, bin ich Schneidi purst.

nun, das halte ich für ein Gerücht...

Jack und Roberta waren total verknallt ineinander... ob es sich in eine tiefe Liebe entwickelt hätte oder nicht, bleibt offen... bis man es Liebe nennen kann, muss man erst einige Prüfungen bestehen, zum Beispiel beim Partner bleiben, wenn nach einem Jahr die Schmeterlinge in Rente gehen.

Aber in der erste Verliebtheit einen Menschen zu verlieren, ist sicherlich sehr schmerzhaft, weil man eben in diesem Drogenähnlcihen Zustand ist.

Naja im Internet ist Satire sehr schwer zu erkennen und dann kann so ein Satz von dir wirklich falsch rüberkommen...

Genau!

Das Zielfernrohr war die pure reine Rücksichtsnahme: Olaf wollte keine Unschuldigen verletzen und die Schuldigen sollten nicht leiden.

Olaf ist ein guter Bua!

PS Modifizieren ist aber was anderes. Modifizieren wäre zB ein extragroßes Spezialmagazin.

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Ich möchte nicht abstreiten dass es schlimm für Jack ist, dass Roberto gestorben ist... dennoch ist das, in meinen Augen keine Entschuldigung für dieses rumpelhafte Benehmen. Wie gesagt man kann auch deutlich einem Menschen sagen, dass man keine Beziehung möchte. Enzo hat Roberto immerhin nicht umgebracht.

Kennst du Lethal Weapon 3 bzw. die speziellen Patronen, die die bad guys in dem Film haben, die "copkillers"? Sowas hätte der Bua gebraucht and jenem denkwürdigen Tag im Januar 2005 ;-).

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"Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht."

Bei alten Menschen kann diese Spanne mitunter sehr kurz sein, ist also kein Kunststück.

Jack denkt nur an sich. Ihr Spruch "Ich hätte einen Freund gebraucht" sagt doch Alles. Klar daß der Satz mit "Ich" anfangen muß, und es geht nur darum was sie braucht.

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"Wer als Hartz IV Empfänger genug Kraft für ein Ehrenamt findet, der sollte dann die Kraft da hineinlegen, Arbeit zu finden." (Thilo Sarrazin, SPD, Ex-Finanzsenator von Berlin)