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BeitragVerfasst: 31.01.2019, 16:43 
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MünchnerBua hat geschrieben:
Mich hat gewundert, dass Dressler Mössjö Gung in dieser Folge geduzt hat.

Das fand ich auch seltsam. Sodom und Gomerra! Alles geht den Bach runter!


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Verfasst: 31.01.2019, 16:43 


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BeitragVerfasst: 31.01.2019, 17:55 
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Seppel hat geschrieben:
Diavolezza hat geschrieben:
Jamal wollte damit sagen, dass die Schlepper ihm und seiner Familie in Tunesien versprochen haben, dass Deutschland ein Land ist, in dem Milch und Honig fließt, dass sie ein eigenes Haus bekommen und jeden Monat 1000 Euro und so weiter.

Auf "und so weiter" könnte ich mich notfalls einlassen, aber schon bei Milch und Honig hört's bei mir auf. Bei mir kommt nur kaltes, klares Wasser aus dem Hahn.

Wie ist das eigentlich? Könnte man wirklich glauben, wenn einem erzählt wird, dass man irgendwo auf dieser Welt etwas für umsonst bekommt?

Oh ja. Das glauben viele Wirtschaftsflüchtlinge tatsächlich. Die Schlepper gehen von Tür zu Tür und erzählen denen Märchen vom wohlhabenden Deutschland, wo man nicht arbeiten muss und fürs Nichtstun ein Gehalt vom Staat bekommt, jeden Monat 1000 Euro. Dazu kostenlose Behandlung beim Arzt, ein Haus (oder mindestens eine mietfreie Wohnung), ein Auto und so weiter. Und da sich nicht alle Wünsche erfüllen, werden viele unzufrieden, weil sie sich betrogen fühlen.

Das mit dem "Gehalt vom Staat", der kostenlosen Krankenversicherung und der mietfreien Wohnung stimmt im übrigen ja sogar. Denn jeder Flüchtling, der nach D kommt, bekommt ja monatlich den HartzIV-Satz, eine Krankenversicherung, eine Wohnung, kostenlose Deutschkurse etc. Die Gemeinden sind sogar verpflichtet, für die Flüchtlinge Wohnraum bereitzustellen. Auch diejenigen, deren Asylantrag abgelehnt wurde und die ausreisepflichtig sind, bekommen diese Leistungen - ohne jegliche Gegenleistung. Wo auf der Welt gibt es so etwas?

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"Toleranz, mein Lieber. Bist doch auch sonst immer so ein Gutmensch."
(Hajo zu Hantz)


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BeitragVerfasst: 31.01.2019, 18:01 
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Seppel hat geschrieben:
War das nicht so, dass der Schauspieler von Gung keine größere Rolle wollte? Ich meine, da mal was gehört zu haben.

Ohne die Konfuze-Sprüche wäre die Rolle allerdings so richtig vergeigt. Ich glaube aber, dass es wirklich Menschen gibt, die ihr Leben komplett für einen anderen Opfern. Da hat Dagobert Dressler einen richtigen Glüxgriff getan. Bleibt nur abzuwarten, wer zuerst den goldenen Löffel abgibt. Der Doc beim Eier löffeln oder Gung beim Besteck polieren :hehe:

Ich frage mich, warum man den Schauspieler nicht schon längst rausgeschrieben hat. Andere, die besser gespielt haben, mussten ja auch gehen. Und Gungs Spiel ist grottig, seine Sprache ist kaum noch zu verstehen.

Es gibt tatsächlich Menschen, die ihr Leben komplett für einen anderen opfern. In meiner früheren Wohnung hat im Nachbarhaus eine ältere Dame gewohnt, die einen Diener hatte. Dieser Diener kam jeden Tag und hat geputzt, Wäsche gewaschen, Essen gekocht, die ältere Dame bedient... Er trug sogar eine Dieneruniform und hat sich - wenn er Besuch in die herrschaftliche Wohnung ließ - verbeugt und dabei einen Arm hinterm Rücken angewinkelt. Wie in alten Filmen. Das war echt grotesk. Das war in den 90er Jahren.

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BeitragVerfasst: 31.01.2019, 19:37 
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Sepulcrum hat geschrieben:
Und dass der Schemel/Schämäääl perfekt Deutsch spricht, wundert euch nicht? [-X Noch dazu so ein dummes Brot ...

Der war ja noch ziemlich jung, als er gekommen ist. In dem Alter lernen viele tatsächlich noch relativ flugs.
Aber mir fehlt Jämähl 1. Bei dem hätten auch quasi alle Jämähl-2-Handlungsstränge nicht gepasst (wegen unglaubwürdig) und diese wären uns somit erspart geblieben. Glaub' ich jedenfalls.


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BeitragVerfasst: 31.01.2019, 21:11 
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:Gungi: Konfuse sagt: Lieber arm dran als Schwanz ab. :Gungi:
(Gung zu Olaf, Folge 799 "Konfuzes Rache")


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BeitragVerfasst: 31.01.2019, 22:52 
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Stimmung: Helau!
Diavolezza hat geschrieben:
Seppel hat geschrieben:
War das nicht so, dass der Schauspieler von Gung keine größere Rolle wollte? Ich meine, da mal was gehört zu haben.

Ohne die Konfuze-Sprüche wäre die Rolle allerdings so richtig vergeigt. Ich glaube aber, dass es wirklich Menschen gibt, die ihr Leben komplett für einen anderen Opfern. Da hat Dagobert Dressler einen richtigen Glüxgriff getan. Bleibt nur abzuwarten, wer zuerst den goldenen Löffel abgibt. Der Doc beim Eier löffeln oder Gung beim Besteck polieren :hehe:

Ich frage mich, warum man den Schauspieler nicht schon längst rausgeschrieben hat. Andere, die besser gespielt haben, mussten ja auch gehen. Und Gungs Spiel ist grottig, seine Sprache ist kaum noch zu verstehen.

Ich habe vor nicht allzu langer Zeit eine Wiederholung einer alten "Alfredissimo" Sendung gesehen, das Sendejahr weiß ich nicht mehr. Jedenfalls war da Amorn S. zu Gast und sprach erstaunlich gut Deutsch, gemessen an dem Status Quo. Er erzählte von seinem Restaurant etc. und ich konnte alles verstehen. Zumal die Unterhaltung mit Biolek recht spontan wirkte, also nicht irgendwie gestelzt oder auswendig gelernt. Ich bin mir auch sicher, dass man den Darsteller damals nicht in die Kochsendung eingeladen hätte, wenn er kaum Deutsch versteht, geschweige denn spricht. Keine Ahnung, warum sich seine Deutschkenntnisse mittlerweile so verschlechtert haben.

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"Eingebildete Goaß!" (Folge 583 - Olaf über Anna)


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BeitragVerfasst: 01.02.2019, 01:57 
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Der Schämäl spricht ja besser Deutsch als das Wesen ... :motz:


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BeitragVerfasst: 02.02.2019, 11:21 
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Diavolezza hat geschrieben:
Seppel hat geschrieben:
Diavolezza hat geschrieben:
Jamal wollte damit sagen, dass die Schlepper ihm und seiner Familie in Tunesien versprochen haben, dass Deutschland ein Land ist, in dem Milch und Honig fließt, dass sie ein eigenes Haus bekommen und jeden Monat 1000 Euro und so weiter.

Auf "und so weiter" könnte ich mich notfalls einlassen, aber schon bei Milch und Honig hört's bei mir auf. Bei mir kommt nur kaltes, klares Wasser aus dem Hahn.

Wie ist das eigentlich? Könnte man wirklich glauben, wenn einem erzählt wird, dass man irgendwo auf dieser Welt etwas für umsonst bekommt?

Oh ja. Das glauben viele Wirtschaftsflüchtlinge tatsächlich. Die Schlepper gehen von Tür zu Tür und erzählen denen Märchen vom wohlhabenden Deutschland, wo man nicht arbeiten muss und fürs Nichtstun ein Gehalt vom Staat bekommt, jeden Monat 1000 Euro. Dazu kostenlose Behandlung beim Arzt, ein Haus (oder mindestens eine mietfreie Wohnung), ein Auto und so weiter. Und da sich nicht alle Wünsche erfüllen, werden viele unzufrieden, weil sie sich betrogen fühlen.

Das mit dem "Gehalt vom Staat", der kostenlosen Krankenversicherung und der mietfreien Wohnung stimmt im übrigen ja sogar. Denn jeder Flüchtling, der nach D kommt, bekommt ja monatlich den HartzIV-Satz, eine Krankenversicherung, eine Wohnung, kostenlose Deutschkurse etc. Die Gemeinden sind sogar verpflichtet, für die Flüchtlinge Wohnraum bereitzustellen. Auch diejenigen, deren Asylantrag abgelehnt wurde und die ausreisepflichtig sind, bekommen diese Leistungen - ohne jegliche Gegenleistung. Wo auf der Welt gibt es so etwas?


Und mindejährige unbegleitete Flüchtlinge, die hier bei uns stranden, bekommen sogar in den Ferien die Flugreise hin und zurück spendiert, um ihre Eltern im Heimatland zu besuchen und kommen Ende der Ferien wieder zurück zu uns. Und wer bezahlt das: Wir Steuerzahler.


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BeitragVerfasst: 02.02.2019, 11:23 
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Ich bin gespannt, wie es mit Nina weitergeht und ob sie ihren Datefreund wieder findet und wie er darauf reagiert, dass er Vater wird und ob die beiden dann doch noch ein Paar werden.


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BeitragVerfasst: 02.02.2019, 12:20 
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knopfi69 hat geschrieben:
Diavolezza hat geschrieben:
Seppel hat geschrieben:
Diavolezza hat geschrieben:
Jamal wollte damit sagen, dass die Schlepper ihm und seiner Familie in Tunesien versprochen haben, dass Deutschland ein Land ist, in dem Milch und Honig fließt, dass sie ein eigenes Haus bekommen und jeden Monat 1000 Euro und so weiter.

Auf "und so weiter" könnte ich mich notfalls einlassen, aber schon bei Milch und Honig hört's bei mir auf. Bei mir kommt nur kaltes, klares Wasser aus dem Hahn.

Wie ist das eigentlich? Könnte man wirklich glauben, wenn einem erzählt wird, dass man irgendwo auf dieser Welt etwas für umsonst bekommt?

Oh ja. Das glauben viele Wirtschaftsflüchtlinge tatsächlich. Die Schlepper gehen von Tür zu Tür und erzählen denen Märchen vom wohlhabenden Deutschland, wo man nicht arbeiten muss und fürs Nichtstun ein Gehalt vom Staat bekommt, jeden Monat 1000 Euro. Dazu kostenlose Behandlung beim Arzt, ein Haus (oder mindestens eine mietfreie Wohnung), ein Auto und so weiter. Und da sich nicht alle Wünsche erfüllen, werden viele unzufrieden, weil sie sich betrogen fühlen.

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Und mindejährige unbegleitete Flüchtlinge, die hier bei uns stranden, bekommen sogar in den Ferien die Flugreise hin und zurück spendiert, um ihre Eltern im Heimatland zu besuchen und kommen Ende der Ferien wieder zurück zu uns. Und wer bezahlt das: Wir Steuerzahler.

Ergänzend vielleicht noch: Für viele Menschen aus Afrika ist das, was man hier als HartzIV bekommt ein Vermögen. Wenn die dann hierher kommen und merken, dass man mit dem Geld hier nicht weit kommt, weil alles sehr teuer ist, dann ist die Enttäuschung groß. Und die Wut auf das böse Deutschland, was nicht hält, was es nach Aussagen der Schlepper versprochen hat.

Wer sich wundert, dass Menschen in Afrika nicht glauben wollen, dass man mit 1.000 Euro im Monat in Deutschland nicht weit kommt, wenn man Miete, Krankenversicherung, Lebensmittel, Kleidung etc. davon bezahlen muss, sollte mal schauen, was man in der Schweiz verdient. Da hört man hier auch oft: Wow, so viel möchte ich auch gern verdienen. Der Neid ist groß, denn viele verdrängen völlig die sehr hohen Lebenshaltungskosten in der Schweiz.

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BeitragVerfasst: 02.02.2019, 13:40 
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Herzallerliebste hat geschrieben:
Diavolezza hat geschrieben:
Seppel hat geschrieben:
War das nicht so, dass der Schauspieler von Gung keine größere Rolle wollte? Ich meine, da mal was gehört zu haben.

Ohne die Konfuze-Sprüche wäre die Rolle allerdings so richtig vergeigt. Ich glaube aber, dass es wirklich Menschen gibt, die ihr Leben komplett für einen anderen Opfern. Da hat Dagobert Dressler einen richtigen Glüxgriff getan. Bleibt nur abzuwarten, wer zuerst den goldenen Löffel abgibt. Der Doc beim Eier löffeln oder Gung beim Besteck polieren :hehe:

Ich frage mich, warum man den Schauspieler nicht schon längst rausgeschrieben hat. Andere, die besser gespielt haben, mussten ja auch gehen. Und Gungs Spiel ist grottig, seine Sprache ist kaum noch zu verstehen.

Ich habe vor nicht allzu langer Zeit eine Wiederholung einer alten "Alfredissimo" Sendung gesehen, das Sendejahr weiß ich nicht mehr. Jedenfalls war da Amorn S. zu Gast und sprach erstaunlich gut Deutsch, gemessen an dem Status Quo. Er erzählte von seinem Restaurant etc. und ich konnte alles verstehen. Zumal die Unterhaltung mit Biolek recht spontan wirkte, also nicht irgendwie gestelzt oder auswendig gelernt. Ich bin mir auch sicher, dass man den Darsteller damals nicht in die Kochsendung eingeladen hätte, wenn er kaum Deutsch versteht, geschweige denn spricht. Keine Ahnung, warum sich seine Deutschkenntnisse mittlerweile so verschlechtert haben.


Alfredissimo war sowieso klasse. Schade, dass es die Sendung nicht mehr gibt. Da waren auch viele Lindensträßler zu Gast. Sogar mal Hans W. Geißendörfer persönlich. :yes: :yes:


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BeitragVerfasst: 03.02.2019, 17:29 
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Mir hat die Folge nicht gefallen.

Vor allem die Sache mit dem Hund fand ich schrecklich. Wozu muste das sein?
Klaus wollte ja den Hund zurück bringen, aber Neyla hat hielt ihn davon ab.
Sie hat schon so viel gelogen in ihrem Leben, das passte zu ihr.
Ich finde, man sollte zu dem stehen, was man macht.
Jeder, der ein Tier hat, weiß wie schrecklich das ist, wenn das Tier plötzlich nicht mehr da ist.
Ich hoffe ja, dass Neylas falsche Identität irgendwann noch auffliegt. Das ging sowieso alles
viel zu glatt.

Jamal fand ich auch furchtbar. Er stellt sich so hin, als wird er hier ungerecht behandelt.
Was erwartet er denn?
Natürlich verdient man in einer Ausbildung noch nicht so viel, das geht aber allen Auszubildenden
so und nicht nur ihm. Und eine Konzertkarte wird er sich trotzdem mal leisten können,
er zahlt ja sicher bei Iris keine Miete.


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BeitragVerfasst: 03.02.2019, 19:23 
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Kesuma hat geschrieben:
Mir hat die Folge nicht gefallen.

Vor allem die Sache mit dem Hund fand ich schrecklich. Wozu muste das sein?
Klaus wollte ja den Hund zurück bringen, aber Neyla hat hielt ihn davon ab.
Sie hat schon so viel gelogen in ihrem Leben, das passte zu ihr.
Ich finde, man sollte zu dem stehen, was man macht.
Jeder, der ein Tier hat, weiß wie schrecklich das ist, wenn das Tier plötzlich nicht mehr da ist.
Ich hoffe ja, dass Neylas falsche Identität irgendwann noch auffliegt. Das ging sowieso alles
viel zu glatt.


Die hätten das Tier auch liegenlassen können. Zack und weg. Niemand ermittelt wegen eines überfahrenen Hundes, es sei denn, er heißt Lassie, Rintintin oder Blondie. Aber solche Hunde lässt man nicht einfach laufen.


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BeitragVerfasst: 03.02.2019, 19:28 
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Rudi123 hat geschrieben:
Kesuma hat geschrieben:
Mir hat die Folge nicht gefallen.

Vor allem die Sache mit dem Hund fand ich schrecklich. Wozu muste das sein?
Klaus wollte ja den Hund zurück bringen, aber Neyla hat hielt ihn davon ab.
Sie hat schon so viel gelogen in ihrem Leben, das passte zu ihr.
Ich finde, man sollte zu dem stehen, was man macht.
Jeder, der ein Tier hat, weiß wie schrecklich das ist, wenn das Tier plötzlich nicht mehr da ist.
Ich hoffe ja, dass Neylas falsche Identität irgendwann noch auffliegt. Das ging sowieso alles
viel zu glatt.


Die hätten das Tier auch liegenlassen können. Zack und weg. Niemand ermittelt wegen eines überfahrenen Hundes, es sei denn, er heißt Lassie, Rintintin oder Blondie. Aber solche Hunde lässt man nicht einfach laufen.


Die Besitzer ermitteln vielleicht schon wegen des überfahrenen Hundes. Und wenn sie dann noch mitbekommen haben, dass Klaus dort in der Nähe geparkt hat, werden sie vielleicht stutzig.


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BeitragVerfasst: 03.02.2019, 19:41 
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Diavolezza hat geschrieben:
Seppel hat geschrieben:
Hat eigentlich irgendjemand verstanden, was Jamel mit seiner tränenreichen Brandrede gemeint hat? Meinte er, er verdient als Auszubildender nicht genug und alle anderen haben ja so viel mehr als er und er wird ungerecht behandelt? Und Dressler wird auf diese Weise weichgekocht? Mir hat sich wirklich nicht erschlossen, was er sagen wollte. Mal ganz davon abgesehen, dass die Geschichte total schlecht gemacht ist.

Jamal wollte damit sagen, dass die Schlepper ihm und seiner Familie in Tunesien versprochen haben, dass Deutschland ein Land ist, in dem Milch und Honig fließt, dass sie ein eigenes Haus bekommen und jeden Monat 1000 Euro und so weiter. Nun ist die Enttäuschung groß. Ansonsten könnte man sich fragen, warum Jamal mit der Ausbildungsvergütung nicht auskommt. Er wohnt ja mietfrei bei Iris und wird dort auch verköstigt. Das Geld, was er verdient, kann er ja für seine Wünsche ausgeben. Aber das scheint ihm nicht zu reichen.


Ja, das versteht der junge Dschämäl nicht. Die Listra merkt nicht, dass sie ungewollt ein ziemlich genaues Bild von den "Flüchtlingen" aus dem arabischen Raum zeichnen. Ein älterer Nafri, der nicht an sich halten kann und sofort einem Kamerastativ greift und eine Person niederschlägt, die schon länger in der Serie ist. Dann gab es ja noch die Truppe, die Dschämäl I Hehlerware verkauft haben. Ali, ein Araber aus der Levante, kokettierte mit Kontakten zum IS. Dschämäl II macht die deutsche Straße unsicher und fährt besoffen einen anderen Migranten an, eventuell sogar einen echten Flüchtling aus Vietnam. Statt Schuldbewusstsein zeigt er eine nicht zu rechtfertigende Anspruchshaltung.

Dschämäl ist einfach zu dumm. um mit seinem Geld umzugehen. Der Musikgeschmack lässt ja einiges erahnen. Ich habe keine Ahnung, warum die Menschen nicht mit ihrem Geld hinkommen. Ich hatte als Student keine Schulden aufgetürmt, zwischendurch gearbeitet und auch mir die Sachen gegönnt, die ich wollte. Nur konnte ich realistisch abschätzen, dass ein Auto beispielsweise nicht ins Budget passte. Ich als Berufstätiger seit Jahren eine Sparquote von 50 %. Und für Kultur gebe ich dann auch Geld aus und stöhne nicht, wenn ich dann 90 € für zwei Opernkarten auf den Tisch lege.


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BeitragVerfasst: 03.02.2019, 19:44 
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bockmouth hat geschrieben:
Och, meine Cousine (inzwischen verstorben) hatte ein ganz gutes Einkommen als Schreiberin von diesen 60-Seiten-Romanen...

Ich meine, pro Monat für ein Heft 1000 DM....


Das funktioniert nur, wenn es eine bestehende Serie gibt, wo der Absatz gesichert ist und das Publikum keine hohen Ansprüche hat. Jeder Einzelroman, gerade von einem unbekannten Autor, wird eben nicht vergütet. Ein mir bekannter Übersetzer von amerikanischen Thrillern hat mir erzählt, dass es sich kaum lohnt und dass der Preis pro Seite nicht mit der Inflation mitgestiegen ist. Die Preise der 90er gelten heute noch.


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BeitragVerfasst: 03.02.2019, 23:18 
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Rudi123 hat geschrieben:
Dschämäl ist einfach zu dumm. um mit seinem Geld umzugehen. Der Musikgeschmack lässt ja einiges erahnen. Ich habe keine Ahnung, warum die Menschen nicht mit ihrem Geld hinkommen. Ich hatte als Student keine Schulden aufgetürmt, zwischendurch gearbeitet und auch mir die Sachen gegönnt, die ich wollte. Nur konnte ich realistisch abschätzen, dass ein Auto beispielsweise nicht ins Budget passte.


Ich frage mich auch, worüber er sich da beschwert. Als Auszubildender verdient man eben
noch nicht so viel, das ist doch ganz normal.
Bei ihm klang das so, als würde ihm einfach mehr zustehen.

Ich habe als Auszubildende auch nicht viel verdient. Aber in der Regel hat man da ja noch keine
eigene Wohnung und kann das verdiente Geld für seine Wünsche ausgeben.
Wenn ihm die Konzertkarte so wichtig ist, dann muss er eben auf was anderes verzichten.
Gerade in dem Alter muss man doch lernen mit Geld umzugehen. Aber er hatte wohl andere
Vorstellungen davon, was man hier verdient.


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BeitragVerfasst: 03.02.2019, 23:25 
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Beziehungsweise sieht Jamal, was andere hierzulande verdienen. Dass er das als Auszubildender nicht verdienen kann, kann er dabei nicht verstehen. Aber wenn man permanent sieht, wie alle auf dicke Hose machen und sich sonstwas leisten und man nicht versteht, dass sie dafür knietief im Dispo stehen bzw. auch ganz andere Einkommensverhältnisse haben, dann reagiert man eben so kindisch/ naiv/ pubertär. Ob das jetzt nur bei Ausländern so ist, glaub ich eher nicht. Auch Deutsche in dem Alter (mit dem "Horizont" wie die Figur Schämäl) dürften irgendwann gefrustet sein, dass sie sich eben trotz nervig anstrengender Arbeit nichts leisten können (bzw. dass es ihnen so scheint.)

_________________
:Gungi: Konfuse sagt: Lieber arm dran als Schwanz ab. :Gungi:
(Gung zu Olaf, Folge 799 "Konfuzes Rache")


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BeitragVerfasst: 10.02.2019, 17:08 
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Stimmung:    ⛅
Der Charakter eines Menschen ändert sich nie (?)

Immerhin: uns blieb die von vielen befürchtete Aufwärmung des "Vasily-Dressler-Sklaven-Themas" erspart. Ich glaube, mich daran erinnern zu können, dass damals Tanja dem Doktor des öfteren vehement den Kopf gewaschen hat.

Ich denke mal, das "Strängchen" war nur ein kurzes Intermezzo. Dr. Dresslers schnelle Einsicht, dass er seinem Charakter zwar nicht entfliehen kann und er es trotz seiner Arroganz geschafft hat, zu reflektieren und seinen Fehler in solch kurzer Zeit einzusehen, ist schon bemerkenswert. Nun, der alte Doktor ist nicht mehr der jüngste, die Einschläge kommen immer näher. (Und diejenigen für die Lindenstraße nicht minder.)

Vielleicht nehmen die Autoren ja nun doch etwas mehr Tempo auf: keine sich über Wochen oder gar Monate ausgedehnte Handlungsstränge mehr, die ohnehin kein normaler Zuschauer mehr versteht, und hinter deren Wirkung sich die einer Schlaftablette beschämt verstecken müsste.

Ich glaube, manch einer von Euch kennt das Phänomen (nein, nicht das von Helene Fischer :auweia: ), dass die Zeit nach unserer Jugend (gefühlt) immer schneller voranzuschreiten scheint. Als kleine Kinder warteten wir noch unendlich lange aufs Christkind, den Weihnachtsmann, den Osterhasen, dann auf den nächsten Geburtstag oder auf die Reichtümer, die wir bei der Kinderkommunion oder -konfirmation einstreichen konnten.

Na ja, den Zeitpunkt, ab dem wir unsere erste Zigarette eigentlich erst hätten rauchen dürfen, haben wir geschickt, auch ohne Fluxkompensator, umschifft :laughing:. Aber das Warten auf Mofa-, Moped- oder Autoführerschein? Solch gefühlte Zeit konnte nur von der während des Sitzens auf einem Zahnarztbehandlungsstuhl :krank: getoppt werden.

Aber nachdem auch diese Hürden genommen waren, hat uns die Zeit gezeigt, dass sie das Tempo auch erhöhen kann (sie hat uns ins Knie frohlockt); erst langsam, fast unmerklich, aber doch recht konstant, hat sie, grausam, wie sie sein kann, richtig Fahrt aufgenommen. Spiegeln und Personenwaagen wurde eine kürzere Halbwertszeit verordnet, da diese nicht mehr richtig zu funktionieren schienen usw. usw.

Und irgendwann kommt dann unweigerlich für manch einen Menschen der Punkt, an dem er sich dieser gefühlten "Zeitverschnellung" bewusst wird: zwei- bis dreimal oder noch öfter Midlife-Crisis etc. und natürlich: Torschlusspanik! Und mindestens eines dieser Phänome scheint Dr. Dressler (mal wieder) erwischt zu haben.

Er wird sich seiner schon verloren geglaubten negativen Charaktereigenschaften wie Machtgier, Herrschsucht, Tyrannei usw. wieder bewusst und möchte sie vor dem Wechsel der Existenzebene noch einmal auffrischen und genüsslich auskosten.

Ein Rückfall wie bei einem von Leber- oder Lungenkrebs gezeichneten Menschen, der sich am Ende seines Lebens mit ein paar Kisten Zigarren, Wodka, Whiskey, Whisky oder alternativen Frostschutzmitteln noch einmal richtig die Kante geben will? Na ja, so weit würde ich nicht unbedingt gehen; aber Dressler ist sich schon bewusst, dass er in die Zielgerade eingebogen ist - es sei denn, er will es mit Joopi Heesters aufnehmen.

Gung hat Dressler schon längst durchschaut, kann aber dem sich aufbäumenden Bauernopfer Jamal nicht helfen, weil er die Sinnlosigkeit des Widerstands schon längst verinnerlicht hat, und er resignierend dem (auch charakterlich?) aufstrebenden Jungen lediglich ein hilfloses Schulterzucken anbieten kann.

Gungs Hilflosigkeit spiegelt sich für mich wohl auch darin wider, dass ich den Konfuse-Teetassenspruch auch nach viermaliger Wiederholung akustisch immer noch nicht verstanden habe. (Nun ja, was die vermeintlich hintersinnige Intension der Listra-Drehbücher anbelangt, kann man kann sich so manches schönreden, muss man aber nicht! Ich glaube, in diesem Fall war es (nur) tontechnische Schlamperei!)

Keine nur tontechnische Schlampereien dürften natürlich die zu erwartende, zumindest etwas gebrochene deutsche Aussprache von Neyla und Jamal sein. In jedem Serienkrimi aus den USA wird zumindest versucht, alle mittelamerikanischen Handlungsfiguren, die sich etwa auf den Namen "Conzuela", "Conchita" oder "Pedro" etc. angesprochen fühlen sollten, von den Synchronsprechern mit gebrochenem mittelamerikanischen Akzent zu synchronisieren, was sich zwar manchmal doch sehr lustig angehört hat; aber die Burschen und Bürschinnen haben es wenigstens versucht! Bei der Listra: immer Fehlanzeige!

Warum schaffen es denn deutsche Schauspieler, auch wenn sie nur in der B- oder C-Liga spielen, nicht wenigstens einen annähernd authentischen Slang hinzubekommen, wenn es erforderlich ist? Jamal1 war da für uns Zuschauer zumindest bezüglich seiner Aussprache authentischer, möglicherweise, weil der Darsteller ohnehin nur gebrochenes Deutsch sprach?!?

(Kleiner Exkurs, der aber nichts mit der oben angedeuteten Audioschlamperei zu tun hat: am einfachsten hatte es doch wohl damals Willi Herren in seiner damaligen Rolle als Olli Klatt: er brauchte einfach nur eine einzige Rollenfigur zu spielen... sich selbst. :laughing: )

Mag der Darsteller von Jamal, Aaron Rufer, mit seiner bisher erworbenen Schauspielkunst und privat ein noch so gutes Hochdeutsch zu sprechen gelernt haben, so war das Intermezzo mit Dressler dennoch oder gerade deshalb ein Flop?!?

Alles, was die Autoren und Regisseure dem aufstrebenden, jungen Schauspieler zugestanden und vor allem zugemutet haben, war die jämmerliche Darstellung eines Flüchtlings, der sich laut Drehbuch wohl nur auf Hochdeutsch oder bestenfalls auf "mildem" Kanakisch artikulieren durfte anstatt ihn zumindest mit einem zu erlernbaren gebrochenen Deutsch, wie es die Synchronsprecher schon seit Jahrzehnten praktizieren, spielen zu lassen. Sie haben es wahrscheinlich noch nicht einmal versucht.

Und ich behaupte einfach mal ganz frech, der Schauspieler Aaron Rufer hätte dies auch geschafft, wenn man ihn vorher trainiert und ihm vor allem die Erlernung oder Aufarbeitung der notwendigen (schauspielerischen) Sprachkenntnisse für eine auch "audioauthenthische" Abrundung seiner Rollenfigur zugebilligt hätte. Aber so war es halt nur pöbelhaftes, rotzfreches Kanakisch, wenn auch in stark abgemilderter Form, mit dem er seinen aufkeimenden Frust wegen der Entäuschung über das Milch- und Honigland Ausdruck verleihen durfte.

Eih Alder eih, Du weiß nisch was is Kanakisch, Du Penner? Gucks Du hier eih, ääch krasser Link, ischwör, ja isso:

Zurück zu Dr. Dressler und zur (gewagten?) Überschrift des Beiträgleins:

Während sich die meisten Schreiberlinge hier ausführlich mit Jamal und seinem Flüchtlingshintergrund beschäftigten, habe ich ein wenig über Dr. Dressler und seine immer wieder auflebenden (hier schlechten) Charaktereigenschaften nachgedacht. Dabei fiel mir ein Beitrag von Hans-Joachim Kulenkampff ein, den dieser vor vielen Jahren in seiner Sendung "Nachtgedanken" (1985 - 1990) zum Sendeschluss im Ersten (damals ARD) vorgetragen hatte.

Er rezitierte und interpretierte in diesen ca. dreiminütigen Sendungen Worte, Aphorismen und heitere oder besinnliche Lebensweisheiten bedeutender Menschen, großer Dichter und Philosophen. Hier nun die Rezitation, die im Zusammenhang mit Dresslers "Rückfällen" hinsichtlich seiner schlechten Charaktereigenschaften in meine Erinnerung zurückgefunden hat:

Aʀᴛʜᴜʀ Sᴄʜᴏᴘᴇɴʜᴀᴜᴇʀ

Der menschliche Charakter

Der Mensch ändert sich nie

Der Charakter des Menschen ist konstant. Er bleibt derselbe, das ganze Leben hindurch. Unter der veränderlichen Hülle seiner Jahre, seiner Verhältnisse, selbst seiner Kenntnisse und Ansichten, steckt, wie ein Krebs in seiner Schale, der identische und eigentliche Mensch, ganz unveränderlich und immer derselbe. Bloß in der Richtung und dem Stoff erfährt sein Charakter die scheinbaren Modifikationen, welche Folge der Verschiedenheit der Lebensalter und ihrer Bedürfnisse sind.

Der Mensch ändert sich nie: Wie er in einem Falle gehandelt hat, so wird er unter völlig gleichen Umständen (zu denen jedoch auch die richtige Kenntnis dieser Umstände gehört) stets wieder handeln. Die Bestätigung dieser Wahrheit kann man aus der täglichen Erfahrung entnehmen: am frappantesten aber erhält man sie, wenn man einen Bekannten nach zwanzig bis dreißig Jahren wiederfindet und ihn nun bald genau auf denselben Streichen betrifft wie ehemals.

Der Vorsatz, sich zu bessern

Wer, durch Erfahrung oder fremde Ermahnung belehrt, einen Grundfehler seines Charakters erkennt und beklagt, fasst wohl den festen und redlichen Vorsatz, sich zu bessern und ihn abzulegen, trotzdem aber erhält bei nächster Gelegenheit der Fehler freien Lauf. Neue Reue, neuer Vorsatz, neues Vergehen. Wenn dies einige Male so durchgemacht ist, wird er inne, dass er sich nicht bessern kann, dass der Fehler in seiner Natur und Persönlichkeit liegt, ja mit dieser eins ist. Jetzt wird er seine Natur und Persönlichkeit missbilligen und verdammen, ein schmerzliches Gefühl haben, welches bis zur Gewissenspein steigen kann; aber jene zu ändern vermag er nicht.


Im Blog des Arthur-Schopenhauer-Studienkreis ist folgendes zu finden:
Zitat Anfang
Charakter und Motivation
in Schopenhauers Lebensphilosophie

Äußere Einwirkungen ändern und formen nicht den Charakter, sondern sie offenbaren ihn nur.

Arthur Schopenhauer (HNH I, S. 89)

Das obige Zitat mag vielleicht etwas befremdlich erscheinen, muss aber deswegen nicht falsch sein: Arthur Schopenhauer vertrat in seiner Lebensphilosophie die Meinung, dass der Charakter eines Menschen angeboren und nicht veränderbar sei. Jedoch dessen Verhalten könne sich durchaus ändern, denn dieses hänge nicht nur vom Charakter ab, sondern auch von den jeweiligen Umständen und Anlässen, die für den betreffenden Menschen zum - wie er es nannte - Motiv seines Handelns werden. Sein angeborener, unverändert bleibender Charakter und seine (sich entsprechend der Umwelt ändernden) “Motive”, also seine jeweilige Motivation, würden bewirken, dass der Mensch so und nicht anders handelt.

Zum Verhältnis von Charakter und Motivation hob Schopenhauer nachdrücklich hervor: Die Motive bestimmen nicht den Charakter des Menschen, sondern nur die Erscheinung des Charakters, also die Taten ... Da die Motive ... das Handeln, bestimmen ... kann die Handlungsweise eines Menschen merklich verändert werden, ohne daß man daraus auf eine Veränderung seines Charakters zu schließen berechtigt wäre. Was der Mensch eigentlich und überhaupt will, die Anstrebung seines innersten Wesens und das Ziel, dem er ihr gemäß nachgeht, dies können wir durch äußere Einwirkung auf ihn, durch Belehrung, nimmermehr ändern: sonst könnten wir ihn umschaffen. (W I, S. 164 und 347)

Wer sich und seine Mitmenschen genau und lange genug in unterschiedlichen Lebenssituationen beobachtet hat und so über hinreichend Lebenserfahrung und Menschenkenntnis verfügt, wird diese Auffassung Schopenhauers nicht von vornherein verwerfen können. Mehr noch, die Realitäten deuten darauf hin, dass sie der Wahrheit sehr nahe kommt, ja wahrscheinlich sogar der Wahrheit entspricht.

Schopenhauers Aussagen über den Charakter des Menschen und die Motivation für dessen Handeln, die wesentlicher Teil seiner Lebensphilosophie sind, haben erhebliche praktische Bedeutung: Hiernach sind alle Bemühungen, den Charakter eines Menschen zu ändern, vergeblich. So endeten nicht wenige Partnerschaften, in denen versucht wurde, den Charakter des anderen Partners zu ändern, mit bitterer Enttäuschung oder sogar mit Trennung. Wer dennoch das Verhalten eines anderen Menschen beeinflussen will, muss ihm dazu eine hinreichend starke Motivation geben, welche ihn veranlasst, das Gewünschte zu tun oder zu unterlassen. Bei einem ausgeprägt egoistischen Charakter geschieht das, indem Belohnung oder Strafe in Aussicht gestellt werden. Hierbei geht es also um den persönlichen Eigennutz, der auch zur Motivation für ein allgemein als positiv bewertetes Handeln werden kann.

Andererseits können z. B. Appelle an das Mitgefühl durchaus Erfolg haben, wenn sie auf einen mitfühlenden Charakter stoßen. Ein solcher Charakter kann aber durch keinen noch so eindringlichen Appell erzeugt werden - er muss bereits vorhanden sein. Auch das gehört zu Schopenhauers Erkenntnissen. Diese mögen, wie so LPmanches in der Philosophie Schopenhauers, unbequem sein, doch das spricht nicht gegen, sondern vielleicht sogar für ihren Wahrheitiksgehalt, denn Wahrheiten sind oftmals unbequem und damit wenig populär. Auch bei seinen sehr tief begründeten Aussagen zum angeborenen, unveränderlichen Charakter des Menschen ging es Schopenhauer nicht um Popularität, sondern allein um Wahrheit:

Wenn nun auch die hier verfochtene Wahrheit zu denen gehören mag, welche den vorgefaßten Meinungen der kurzsichtigen Menge entgegen, ja, dem Schwachen und Unwissenden anstößig sein können; so hat mich dies nicht abhalten dürfen, sie ohne Umschweife und ohne Rückhalt darzulegen. (E , S. 90)

Arthur Schopenhauer :
Der Charakter des Menschen ist konstant: er bleibt der selbe, das ganze Leben hindurch. Unter der veränderlichen Hülle seiner Jahre, seiner Verhältnisse, selbst seiner Kenntnisse und Ansichten, steckt, wie der Krebs in seiner Schaale, der identische und eigentliche Mensch, ganz unveränderlich und immer der selbe. Bloß in der Richtung und dem Stoff erfährt sein Charakter die scheinbaren Modifikationen, welche Folge der Verschiedenheit der Lebensalter und ihrer Bedürfnisse sind.

Der Mensch ändert sich nie: wie er in einem Falle gehandelt hat, so wird er, unter völlig gleichen Umständen (zu denen jedoch auch die richtige Kenntniß dieser Umstände gehört) stets wieder handeln ... Zwar wird Mancher diese Wahrheit mit Worten leugnen: er selbst setzt sie jedoch bei seinem Handeln voraus, indem er Dem, der ein Mal unredlich befunden, nie wieder traut, wohl aber sich auf Den verläßt, der sich früher redlich bewiesen. Denn auf jener Wahrheit beruht die Möglichkeit aller Menschenkenntniß und des festen Vertrauens auf die Geprüften, Erprobten, Bewährten. Sogar wenn ein solches Zutrauen uns ein Mal getäuscht hat, sagen wir nie: “sein Charakter hat sich geändert”, sondern: “ich habe mich in ihm geirrt” ...

Man kann dem Egoisten zeigen, daß er durch Aufgeben kleiner Vorteile größere erlangen wird; dem Boshaften, daß die Verursachung fremder Leiden größere auf ihn selbst bringen wird. Aber der Egoismus selbst, die Bosheit selbst wird man Keinem ausreden; so wenig, wie der Katze ihre Neigung zum Mausen.

(E, S. 50 und 255)
Zitat Ende

Hier der Link zum (hoffentlich) vollständigen Text des Arthur-Schopenhauer-Studienkreises hier:

Doch Freund Schopi hat auch richtig Gegenwind abbekommen, und zwar, wen wunderts, ich behaupte mal trotz meiner ausgereiften Inkompetenz zum Thema Philosophie, von dem Antagonisten der Philosophie, der Wissenschaft:

Auszug aus "Martin Rhonheimer: Charakterbildung zwischen Willensfreiheit und neuronaler Vernetzung"

Zitat Anfang
... All das vermag die Neurobiologie zu stützen, denn sie zeigt uns, dass unser Gehirn, ohne welches ja auch im menschlichen Geist nichts läuft, eine riesengroße Plastizität besitzt, dass durch jede Entscheidung und Handlung, durch Umwelteinflüsse und Interaktion mit anderen Menschen sich – bis ins hohe Alter – die neuronalen Vernetzungen im Gehirn ständig verändern, neue Netzwerkstrukturen aufgebaut werden und andere verschwinden können.

Tugenden und Laster besitzen also eine neuronale Basis im Gehirn. Genau deshalb hat Schopenhauer natürlich wiederum Unrecht, wenn er schreibt: „Der Charakter des Menschen ist konstant: er bleibt der selbe, das ganze Leben hindurch. (….) Der Mensch ändert sich nie.“

Die Hirnforschung sagt uns genau das Gegenteil: wir verändern uns ständig, auch wenn nicht alles ständig veränderbar ist. Dennoch: Auch geerbte oder im Kleinkindalter erworbene und damit praktisch unveränderliche Charaktereigenschaften können – in gewissen Grenzen – durch neuerworbene Handlungsdispositionen, Tugenden eben, kontrolliert, neutralisiert, in gute Bahnen gelenkt werden.

Schopenhauer hat also Unrecht und ist in Wirklichkeit kein zuverlässiger Verbündeter für eine „neurowissenschaftliche Grundlegung der Ethik“. ...
Zitat Ende

Für alle Interessierten die (hoffentlich) vollständige Version

RPP INSTITUT - FACHTAGUNG „CHARAKTER & CHARISMA“, WIEN MAI 2012
Charakterbildung zwischen Willensfreiheit und
neuronaler Vernetzung

Martin Rhonheimer, Päpstliche Universität Santa Croce, Rom
©Martin Rhonheimer, 2012. Vortragsfassung. Nicht zur Publikation bestimmt.

als PDF-Download hier:

"Copyright, nicht zur Publikation bestimmt?" Häh? Und warum ist der Krempel dann im weltweitesten aller Netzwerke eingestellt? Muss Ich jetzt Angst haben, demnächst von einem geldgeilen Abmahnverein Post zu bekommen? Nur zu! Ich freue mich schon darauf, ihr Luschen!

Auch wenn Schopenhauers Erkenntnisse bei Dr. Dressler zutreffen mögen (wie Faust aufs Auge), sollte man vorsichtig sein und sie zumindest nicht als allgemeingültige Bauernweisheiten missbrauchen, nur weil's gerade so schön passt. Aber das sollte jeder für sich selbst herausfinden - wenn er es denn möchte.

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BeitragVerfasst: 10.02.2019, 21:25 
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HuggyBear hat geschrieben:
Der Charakter eines Menschen ändert sich nie (?)


(...)

Auch wenn Schopenhauers Erkenntnisse bei Dr. Dressler zutreffen mögen (wie Faust aufs Auge), sollte man vorsichtig sein und sie zumindest nicht als allgemeingültige Bauernweisheiten missbrauchen, nur weil's gerade so schön passt.


Schönes Fazit. :Gungi:


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