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 Betreff des Beitrags: Geschichten in der Lindenstraße
BeitragVerfasst: 24.01.2016, 16:18 
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Ich finde, dass sich die Lindenstraße seit geraumer Zeit wieder in eine gute Richtung entwickelt hat. Gerade die jetzigen Folgen haben schon eine hohe Qualität, auch wenn ich mit gewissen Entwicklungen innerhalb mancher Geschichten nicht so zufrieden bin.
Seit nun Hanna Geißendörfer das Ruder übernommen hat, ist die LS nach und nach moderner geworden. Einerseits in der räumlichen Hinsicht (Modernisierung der Kulissen, sowohl innen, als auch außen), als auch in der erzählerischen Variante. Letzteres sehe ich allerdings nicht wirklich positiv.
Bei einem damaligen Interview mit HWG konnte man herauslesen, dass dieser sich wieder mehr Zuschauer für die Serie wünscht und man möchte daher Geschichten spannender, aber auch zügiger erzählen, da das langsame Erzählen zwischenzeitlich altmodischer daherkommt. Nur macht man gerade mit dieser Art nicht einen Fehler?

Ich denke da gerade an die Jubiläumsfolge, in der Erich Schiller den Serientod sterben musste. Es schalteten sicher viele neue Zuschauer ein, aber auch einige ehemalige, die zwischenzeitlich die LS nicht mehr verfolgten und nun wieder dabei sind, da sie wissen möchten, wie er letztendlich umgebracht wurde und wer nun der Mörder ist. Nun ja, dies war alles am 6. Dezember und nun haben wir den 24. Januar und nach nicht einmal 1 1/2 Monaten ist klar, dass Hajo Scholz der "Mörder" ist.
Sicher, schnelles bzw. zügiges Voranschreiten in Geschichten sorgt dafür, dass es spannend bleibt, es entstehen auch keine Durststrecken, da man praktisch in jeder Folge einen weiteren, großen Happen der Story serviert bekommt.

Nur wie möchte man die neuen und alten Zuschauen längerfristig an eine Serie binden, wenn Themen, die einen interessieren, nach nicht mal 1 - 2 Monaten schon wieder beendet werden? Ich denke, sobald die ganze Geschichte um Erichs Tod komplett aufgelöst wird, werden sich wieder einige Zuschauer verabschieden, da eben nur das sie aktuell interessiert hat. Ich persönlich würde so eine Story gut und gerne über ein Jahr strecken, mit einigen Hinweisen in der ganzen Zeit dazwischen.
Dass meinetwegen über mehrere Folgen hinweg eine bestimmte Person ins Visier der Ermittler oder eben auch Helga gerät, man als Zuschauer auch diese Vermutung hat und irgendwann kommt der Täter in einer Situation zum Vorschein, in der man am wenigsten mit ihm rechnet.

Ich hätte jetzt meinetwegen Hajo nicht mal in der Hauptgeschichte um Erichs Tod als Täter entlarvt, sondern in einer Nebengeschichte, in der eine Person involviert ist, die eigentlich mit der ganzen Sache nichts zu tun hat, z.B. Iffi, oder Anna und Hans, usw.
Hans entdeckt irgendwann, als er anlässlich Bennys x-ten Todestag auf dem Friedhof ist, wie Hajo weiter entfernt an Hildes Grab steht. Hans geht leise auf ihn zu und hört, wie Hajo zu seiner Mutter spricht, dass sie noch leben würde, hätte Erich den Krankenwagen damals nicht abgehalten. Daher musste Erich dafür büßen...Hans schleicht sich entsetzt davon und ist nun mit dem Wissen um Hajos Tat beschätigt. Dies wiederrum könnte man auch auf einige Folgen strecken..

Wenn ich mir überlege, wie manche Geschichten damals erzählt wurden, z.B. die Affäre um Iffi und Kurt. Selbst nach der Affäre hatte dies Jahre später dahingehend Konsequenzen, dass Momo Kurt umbringt und dazwischen lagen auch rund 5 bis 6 Jahre. Oder aber der Bratpfannenmord, der locker 20 Jahre im Verborgenen geblieben ist und Olli ab und an versucht hat, Lisa wieder damit zu erpressen.

Gerade habe ich das 19. Jahr der LS auf DVD geschaut. Selbst die Affäre zwischen Gabi und dem Postboten Stephan hat sich über mehrere Monate gestreckt, heute wären es maximal 4 Wochen, bis die Bombe geplatzt wäre. Sicher, es gibt auch Zuschauer, die den großen Knall schnellstmöglich sehen wollen, aber ich denke mir, je schneller eine Geschichte beendet wird, desto öfter müssen die Autoren ran, um sich für die ganzen Figuren etwas neues auszudenken..

Gabi hätte damals in einem Jahr vielleicht nur eine Affäre gehabt, heute wäre es wohl eine Affäre, Panikattacken und danach vielleicht noch ein Lottogewinn. Dadurch kommt man irgendwann sicher in eine Situation, in der es schwer wird, sich überhaupt noch etwas neues, logisches und spannendes für einen Charakter auszudenken. Mit Hajo als Täter z.B. bin ich sehr zufrieden, da dies aus den tragischen Momenten seiner letzten Jahre resultiert (Berta gestorben, danach Sabrina, dann Hilde,...), aber ich frage mich, was in der Zukunft noch passieren wird...?

Es muss nicht jede Geschichte ellenlang und breit erzählt werden, aber so eine oder zwei Stories, die man vielleicht über einen langen Zeitraum strecken kann, in der es dann knallt, wann man eigentlich am wenigsten davon ausgeht, dies wäre mal klasse.

Gerne auch wieder eine große Geschichte um Tanja, die sich endlich wieder glücklich verliebt. Eine Handlung für Gung, oder Lotti, oder Andrea..Diese Figuren sind auch noch da und wurden teilweise nie genauer durchleuchtet....


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 24.01.2016, 16:18 


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 Betreff des Beitrags: Re: Geschichten in der Lindenstraße
BeitragVerfasst: 24.01.2016, 20:28 
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... also einzelne Themen ganz beträchtlich in die Länge zu ziehen, fände ich nicht so gut. Man kann Zuschauer für eine gewisse Zeit binden, aber wenn's zu lange dauert, bis was - sagenwirmal - knallendes passiert, dann steigt man irgendwann aus und hat die Lust verloren (ich meine damit jetzt nicht unbedingt den Stamm-bzw. Hardcore-Zuschauer). Wie ist das denn z.B. bei den Privaten, wenn da irgendwelche Ergebnisse bekanntgegeben werden sollen, zieht man das wegen der angeblichen Spannung endlos in die Länge. Ich bin dabei jedesmal in der Versuchung, denen einen kräftig-saftigen Arschtritt zu geben und zu sagen: "Mensch, mach hinne!" Stränge a bissle mehr in die Länge ziehen, ok, aber nicht ein oder mehrere Jahre, das wäre nix.

In diesem Zusammenhang komme ich aber nochmal auf mein Lieblingsthema zurück: der Donnerstag als Spieltag. Gerade bei dieser Folge ist es mir wieder ganz eklatant aufgefallen, da der Rückblick zuerst kam. Die letzte Sendung wird mit einem Cliff beendet, die neue Sendung schliesst sich mehr oder weniger nahtlos daran an. Da wird doch dann komplett der Eindruck erweckt, dass die Zeitrechnung in der Gosse nur aus Donnerstagen besteht. Freitage bis Mittwoche sind gecancelt und fallen komplett aus. Das ist doch der absolute Schwachsinn! Da benötigt der Protagonist eine (!) geschlagene Woche, um das in der neuen Folge auszusprechen oder weiterzudenken, womit die letzte beendet wurde. Das hat mit Realitätsnähe nix mehr zu tun.

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 Betreff des Beitrags: Re: Geschichten in der Lindenstraße
BeitragVerfasst: 24.01.2016, 21:10 
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Ich find es auch nicht gut, die Geschichten endlos in die Länge zu ziehen. Wenn sich die Geschichte um Erichs Tod jetzt ein Jahr lang in die Länge ziehen würde, dann würde ich das Interesse daran verlieren.

Es gibt Geschichten, bei denen eine langsame Erzählweise gut ist. Toll war zB die Geschichte um Brunior. Erst taucht er bei seinem Erzeuger auf und fällt durch sein merkwürdiges Verhalten auf. Dann folgt die Liebesgeschichte mit Sarah. Nach einiger Zeit kommt seine brutale Ader immer mehr zum Vorschein. Durch Annas Schuld stirbt er. Die Täterschaft Annas wird erst verleugnet, kommt dann aber doch raus und Anna landet im Knast. Eine tolle Story, die sich über einen langen Zeitraum hinzog. Spannend war sie, weil immer wieder etwas Neues, Unvorhergesehenes passierte. Aus einer Geschichte entwickelte sich immer wieder eine neue.

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 Betreff des Beitrags: Re: Geschichten in der Lindenstraße
BeitragVerfasst: 24.01.2016, 21:17 
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Das stimmt, es muss ja nicht alles Jahre dauern, aber es gäbe gewisse Themen, die man wirklich etwas strecken könnte. Ich will nur damit sagen, dass ich es persönlich etwas doof finde, wenn interessante Themen in nur wenigen Folgen abgehandelt werden. Die Kaufsucht-Geschichte um Lotti ging in wenigen Folgen z.B. reibungslos über die Bühne, daraus hätte man viel mehr machen können, auch verbunden mit Rückschlägen. Kurz darauf sah man zwar noch, dass Lotti und Gabi befreundet waren, dies ist aber auch wieder im Sand verlaufen.
Ich bin ja froh, dass die Parkinson-Geschichte noch indirekt weitergeführt wird, sodass man Hans in vielen Situationen mit zitternden Händen oder allgemein hibbelig da stehen sieht.

Dieses Donnerstag bis Donnerstag Ding ist mir schon öfter aufgefallen. Ich finde es auch lustig, dass eigentlich alle Lindenstraße-Charaktere an einem Donnerstag getorben sind (bis auf wenige Ausnahmen, die feiertagsbedingt sonntags ums Leben kamen)..Da muss man sich ja als Bewohner donnerstags immer fürchten, dass einem etwas zustoßt. Oder wichtige Ereignisse bzw. Termine finden prinzipiell donnerstags statt (Untersuchungen, Gerichtstermine, Hochzeiten, Beerdigungen,..).
Das ist zwar meckern auf hohem Niveau, finde es aber trotzdem irgendwie lustig und auch unrealistisch.
Damals wurde zwar festgelegt, dass Spieltag immer ein Donnerstag wäre, aber ich hätte es auch nicht schlimm gefunden, wäre einfach immer ein anderer Tag in der Woche drangekommen...

Aber dann gäbe es wohl ein Chaos..


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 Betreff des Beitrags: Re: Geschichten in der Lindenstraße
BeitragVerfasst: 24.01.2016, 21:25 
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SirGuinness hat geschrieben:
In diesem Zusammenhang komme ich aber nochmal auf mein Lieblingsthema zurück: der Donnerstag als Spieltag. Gerade bei dieser Folge ist es mir wieder ganz eklatant aufgefallen, da der Rückblick zuerst kam. Die letzte Sendung wird mit einem Cliff beendet, die neue Sendung schliesst sich mehr oder weniger nahtlos daran an. Da wird doch dann komplett der Eindruck erweckt, dass die Zeitrechnung in der Gosse nur aus Donnerstagen besteht. Freitage bis Mittwoche sind gecancelt und fallen komplett aus. Das ist doch der absolute Schwachsinn! Da benötigt der Protagonist eine (!) geschlagene Woche, um das in der neuen Folge auszusprechen oder weiterzudenken, womit die letzte beendet wurde. Das hat mit Realitätsnähe nix mehr zu tun.


Okay, aber wenn man nur einen Spieltag in der Woche hat, lässt sich das Problem wohl kaum umgehen; ich nehme an, dass der Donnerstag gewählt wurde, weil das am Ausstrahlungssonntag der am kürzesten zurückliegende "normale" Arbeitstag ist (der Freitag mündet schon ins Wochenende, und es soll ja in erster Linie der Alltag dargestellt werden).
Von mir aus müssten Folgen aber ohnehin nicht immer nur an einem Tag spielen; es spricht ja eigentlich nicht wirklich etwas dagegen, dass der Handlungszeitraum auch mal mehrere Tage oder auch die ganze Woche erfasst - dann könnte man Cliffhanger direkt auflösen, ohne immer (teils mehr schlecht als recht) Gründe für die einwöchige Handlungspause zu konstruieren.


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 Betreff des Beitrags: Re: Geschichten in der Lindenstraße
BeitragVerfasst: 24.01.2016, 22:44 
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Ich weiß nicht mehr genau auf welcher website ich es gelesen habe, aber Bill oder "sagenwirmal" Erich sagte dass er wohl nicht wirklich freiwillig ausgestiegen ist und dies offensichtlich mit Sparmaßnahmen seitens WDR zusammenhängt. (btw: Von den Dritten ist der WDR der der am meisten "Budget" hat und wenn ich Nachts in NRW unterwegs bin und WDR2-Radio höre dann kommt das Programm fast immer aus dem Studio eines anderen Regionalsenders)

Von daher könnt ich mir glattweg vorstellen das Hajo auch zu diesen "sagenwirmal" "Sparmaßnahmen" gehört und er deswegen recht flott "rausgeschrieben" wird. (Aktuell will er offensichtlich nach Thailand auswandern)

Ob er letztendlich der Mörder ist? Nun, es deutet ja einiges darauf hin, könnt aber wieder mal ein "Legen von falschen Spuren" sein.
Wir werden es noch erfahren. (Folge 1567, 07.02.2016, Der Flug) :-)


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 Betreff des Beitrags: Re: Geschichten in der Lindenstraße
BeitragVerfasst: 25.01.2016, 07:33 
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Die Mumie hat geschrieben:
SirGuinness hat geschrieben:
In diesem Zusammenhang komme ich aber nochmal auf mein Lieblingsthema zurück: der Donnerstag als Spieltag. Gerade bei dieser Folge ist es mir wieder ganz eklatant aufgefallen, da der Rückblick zuerst kam. Die letzte Sendung wird mit einem Cliff beendet, die neue Sendung schliesst sich mehr oder weniger nahtlos daran an. Da wird doch dann komplett der Eindruck erweckt, dass die Zeitrechnung in der Gosse nur aus Donnerstagen besteht. Freitage bis Mittwoche sind gecancelt und fallen komplett aus. Das ist doch der absolute Schwachsinn! Da benötigt der Protagonist eine (!) geschlagene Woche, um das in der neuen Folge auszusprechen oder weiterzudenken, womit die letzte beendet wurde. Das hat mit Realitätsnähe nix mehr zu tun.


Okay, aber wenn man nur einen Spieltag in der Woche hat, lässt sich das Problem wohl kaum umgehen; ich nehme an, dass der Donnerstag gewählt wurde, weil das am Ausstrahlungssonntag der am kürzesten zurückliegende "normale" Arbeitstag ist (der Freitag mündet schon ins Wochenende, und es soll ja in erster Linie der Alltag dargestellt werden).
Von mir aus müssten Folgen aber ohnehin nicht immer nur an einem Tag spielen; es spricht ja eigentlich nicht wirklich etwas dagegen, dass der Handlungszeitraum auch mal mehrere Tage oder auch die ganze Woche erfasst - dann könnte man Cliffhanger direkt auflösen, ohne immer (teils mehr schlecht als recht) Gründe für die einwöchige Handlungspause zu konstruieren.

... doch, es hätte sich umgehen lassen, indem es niemals nicht in die Welt hinausposaunt worden wäre, dass immer der Donnerstag der Spieltag ist. Wer das vermurkst hat, soll in der Hölle schmoren, denn es nimmt dieser Quasi-Realitätsbezogenheit jeglichen Sinn.(oder man müsste die Cliffs weglassen - aber dann wäre halt auch der Spannungsbogen weg.) Ich habe so den leisen Verdacht, dass in diesem Fall möglicherweise bei "Dallas" abgekupfert wurde. Nur hat man dann leider übersehen, dass in der Serie niemals irgendwelche Tage genannt wurden. Und "Dallas" kam auch nur einmal pro Woche. Aber bei der Gosse ist irgendwie der logische Lauf des Lebens verpennt worden durch diese unsägliche Aussage. Der Zuschauer als solcher fände es sicherlich auch besser, wenn sich eine Folge über mehrere Tage erstrecken würde und damit eine gewisse Kontinuität gewahrt bleiben würde.

Ach Leute, ich weiss, ich reite öfter auf diesem Thema herum. Aber mich kotzt das dermassen an, dass ich einfach nicht anders kann ...

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 Betreff des Beitrags: Re: Geschichten in der Lindenstraße
BeitragVerfasst: 25.01.2016, 17:46 
SirGuinness hat geschrieben:
Die Mumie hat geschrieben:
SirGuinness hat geschrieben:
In diesem Zusammenhang komme ich aber nochmal auf mein Lieblingsthema zurück: der Donnerstag als Spieltag. Gerade bei dieser Folge ist es mir wieder ganz eklatant aufgefallen, da der Rückblick zuerst kam. Die letzte Sendung wird mit einem Cliff beendet, die neue Sendung schliesst sich mehr oder weniger nahtlos daran an. Da wird doch dann komplett der Eindruck erweckt, dass die Zeitrechnung in der Gosse nur aus Donnerstagen besteht. Freitage bis Mittwoche sind gecancelt und fallen komplett aus. Das ist doch der absolute Schwachsinn! Da benötigt der Protagonist eine (!) geschlagene Woche, um das in der neuen Folge auszusprechen oder weiterzudenken, womit die letzte beendet wurde. Das hat mit Realitätsnähe nix mehr zu tun.


Okay, aber wenn man nur einen Spieltag in der Woche hat, lässt sich das Problem wohl kaum umgehen; ich nehme an, dass der Donnerstag gewählt wurde, weil das am Ausstrahlungssonntag der am kürzesten zurückliegende "normale" Arbeitstag ist (der Freitag mündet schon ins Wochenende, und es soll ja in erster Linie der Alltag dargestellt werden).
Von mir aus müssten Folgen aber ohnehin nicht immer nur an einem Tag spielen; es spricht ja eigentlich nicht wirklich etwas dagegen, dass der Handlungszeitraum auch mal mehrere Tage oder auch die ganze Woche erfasst - dann könnte man Cliffhanger direkt auflösen, ohne immer (teils mehr schlecht als recht) Gründe für die einwöchige Handlungspause zu konstruieren.

... doch, es hätte sich umgehen lassen, indem es niemals nicht in die Welt hinausposaunt worden wäre, dass immer der Donnerstag der Spieltag ist. Wer das vermurkst hat, soll in der Hölle schmoren, denn es nimmt dieser Quasi-Realitätsbezogenheit jeglichen Sinn.(oder man müsste die Cliffs weglassen - aber dann wäre halt auch der Spannungsbogen weg.) Ich habe so den leisen Verdacht, dass in diesem Fall möglicherweise bei "Dallas" abgekupfert wurde. Nur hat man dann leider übersehen, dass in der Serie niemals irgendwelche Tage genannt wurden. Und "Dallas" kam auch nur einmal pro Woche. Aber bei der Gosse ist irgendwie der logische Lauf des Lebens verpennt worden durch diese unsägliche Aussage. Der Zuschauer als solcher fände es sicherlich auch besser, wenn sich eine Folge über mehrere Tage erstrecken würde und damit eine gewisse Kontinuität gewahrt bleiben würde.

Ach Leute, ich weiss, ich reite öfter auf diesem Thema herum. Aber mich kotzt das dermassen an, dass ich einfach nicht anders kann ...


Bin ich nicht deiner Meinung, Sir. Die Handung eines Tages ist schon schwer in eine halbstündige Folge uterzubringen. Merkt man ja an den häufigen Szenenwechseln. Mehrere Tage wären dann extrem unübersichtlich. Besser so wie es ist und das Geschehen der Woche über (falls wichtig) in der nächsten Folge zu erwähnen.

Mit Dallas ist das weniger zu vergleichen: Dort gab es viel weniger Parallelschauplätze, da es sich hier größenteils nur um eine Familie und nicht derer viele handelte


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 Betreff des Beitrags: Re: Geschichten in der Lindenstraße
BeitragVerfasst: 29.01.2016, 20:15 
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Dennoch waren gerade die langen Storys bei Dallas erste Sahne. Besonders toll finde ich da immer noch die Marinos-Story, weil man als Zuschauer (der die Staffel noch nicht kennt) erst einmal lange rätselt WAS Angelica Nero überhaupt will. Dass es nichts gutes ist, wird schnell klar.

Allerdings muss die arme Frau immer rumlaufen, als würde sie einen explodierten Papagei als Kleidung tragen.

Oder in Falcon Crest, Staffel 2, die Story um Carlo Agrettis Mörder - glaube ich knapp 20 Folgen und zur Krönung endete die Staffel mit Schüssen, ohne dass man sah auf wen... stattdessen sank dann ein Sarg in die Erde. Es war also jemand tot - aber wer?

Das waren noch Zeiten ... da war auch die Linde noch richtig spannend. Aber heute? Abgesehen vom "Killer-Hajo"-Strang ist da derzeit nicht viel los. Und laut Vorschau wird das auch nicht besser. (Finde ich jetzt jedenfalls)


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 Betreff des Beitrags: Re: Geschichten in der Lindenstraße
BeitragVerfasst: 29.01.2016, 21:48 
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@Sör, stimme dir zu. Dieser Donnerstag-Spieltag war eine absolut blöde Idee. Warum das so ist, hast du ja schon sehr gut aufgezählt. Nachdem nun eh alles neu gemacht wird, wäre mal ne Ansage nicht schlecht, dass die Lindenstraße sich an jeglichem Wochentag abspielen kann. Was nützt denn ein Cliffhanger wenn die nächste Folge nicht daran anknüpft. :auweia:

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 Betreff des Beitrags: Re: Geschichten in der Lindenstraße
BeitragVerfasst: 30.01.2016, 18:54 
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Also ich finde das sogar gut mit dem einen speziellen Tag. Das Problem sind doch die Anknüpfungen, die man nicht immer logisch hinbekommt. Die Drehbuchschreiber sind doch absolut frei im Weltenraum schwebend, wenn es darum geht, die Geschichten zu schreiben. Die können doch alles biegen und anpassen, wie sie es brauchen. Wenn gelegentlich mal ein anderer Tag gewählt wird, wie zum Beispiel die Sonntage, dann geht das ja auch. Aber für mich stellt sich das Problem Donnerstag nicht. Ich habe da eher manchmal das Problem mit der zeitlichen Abfolge. Manche Tage beginnen morgens, um dann nach fünf Minuten nur noch abends zu spielen, scheinbar. Das irritiert mich manchmal.

Ich denke der festgelegte Spieltag macht einen ganz großen Teil dessen aus, was besonders ist an der Lindenstraße. Ihre Wirkung wäre sonst eine ganz andere. Bei Dallas irritiert das ja auch total, wenn sich drei Folgen lang alles auf ein Ereignis hinentwickelt, das nur eine Woche später stattfindet, um dann anschließend wieder kommentarlos etliche Wochen oder Monate zu überspringen. Und das betrifft nicht nur Dallas.

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 Betreff des Beitrags: Re: Geschichten in der Lindenstraße
BeitragVerfasst: 30.01.2016, 21:42 
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... schon interessant, dass es zu dieser Donnerstagsregel hier auch Befürworter gibt. Da gehen unsere Meinungen halt auseinander und jeder hat seine. Ich will aber eins noch anmerken: kennt ihr (die Befürworter) irgend einen anderen Streifen, Serie, Telenovela oder was auch immer, wo es eine - sagenwirmal - Donnerstag-zu-Donnerstag-zu-Donnerstag-Regelung gibt? Mir fällt da nix mehr ein. Das heisst dann aber auch, dass man sich bei den anderen Produkten an einen kontinuierlichen zeitlichen Ablauf gewöhnt hat. Tage werden da nicht erwähnt, ein neuer Tag wird mit Ab-und Aufblende dargestellt. Ich könnte zum Beispiel besser damit leben, wenn als Spieltage alle Wochentage herhalten müssten, was aber dann auch nicht heisst, dass jeder einzelne Tag in diesen 30 Minuten abgefrühstückt werden muss, Wenn man da einzelne Tage je nach Erfordernis auslässt, fällt das gar nicht gross auf und es ist trotzdem eine gewisse zeitlich Kontinuität da. Es wäre auch einfacher bezüglich der Aktualisierungen, da kann man sich dann wirklich eine Top-Aktualisierung rauspicken. Gut, mir ist auch klar, dass das irgendwie nicht leicht ist, eine Woche in einer dreiviertel Stunde unterzubringen. Aber bei - bleiben wir beim anderen Beispiel - Dallas hat es auch funktioniert, dort allerdings in einer dreiviertel Stunde.

Und ich frag mich immer wieder: warum sollte das nicht auch bei der Lindenstrasse funktionieren.

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 Betreff des Beitrags: Re: Geschichten in der Lindenstraße
BeitragVerfasst: 30.01.2016, 21:54 
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Das Problem mit dem wechselnden Wochentag könnte man ganz leicht lösen, indem man zu Beginn der Folge den Tag einblendet. Wenn man nicht auf den Donnerstag festgelegt wäre, könnte man zudem eine Folge an zwei aufeinanderfolgenden Tagen spielen lassen. So zB Beginn am Mittwoch Nachmittag und Ende im Laufe des Donnerstag.

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 Betreff des Beitrags: Re: Geschichten in der Lindenstraße
BeitragVerfasst: 30.01.2016, 22:23 
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SirGuinness hat geschrieben:
Ich will aber eins noch anmerken: kennt ihr (die Befürworter) irgend einen anderen Streifen, Serie, Telenovela oder was auch immer, wo es eine - sagenwirmal - Donnerstag-zu-Donnerstag-zu-Donnerstag-Regelung gibt? Mir fällt da nix mehr ein.

Ja, aber ist denn das nicht toll? Das macht sie doch auch noch mal ein bisschen mehr zu was Besonderem, unsere Straße!

Eingeblendete Tage und dergleichen würden doch irgendwie den Eindruck stören, warum sollten Wochentage angegeben werden? Außer vielleicht, wenn es um Werktage oder Wochenenden oder Ferienzeiten geht, das kommt dann aber mit in die Dialoge rein.

Nö, nö, für mich ist das schon was nett Liebenswertes, auch wenns ein bisschen an der Umsetzung hapert, heißt ja nicht, dass man da nicht noch dran arbeiten könnte. Man würde ja auch auf andere Art nicht drumherum kommen, mindestens doch immer eine konkrete Woche anzugeben, denn die Serie läuft ja praktisch mit dem realen Leben der Zuschauer mit.

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 Betreff des Beitrags: Re: Geschichten in der Lindenstraße
BeitragVerfasst: 30.01.2016, 22:46 
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Ja ich finds ganz angenehm - es ist immer Donnerstags. Komplexe Entwicklungen/Handlungen können in gewisser Weise dadurch doch auch schon etwas fortgeschrittener dargestellt werden. Mit dem Cliffhanger hat man natürlich dann "aweng a G'schiss" - das stimmt... .
Aber Wochenende wäre zu langweilig, da dann der Alltag wohl doch etwas lahmer verläuft.
Ausserdem ist es doch geschickt mit dem Donnerstag, da in Bayern 2 Feiertage immer auf den Donnerstag fallen:
Christi Himmelfahrt und Fronleichnam.
Ich denke es hatte konzeptionelle Gründe - um eine Kontinuität herzustellen - ohne sich zu verzetteln... vielleicht ist es auch das Geheimnis, wieso sich die Lindenstraße über Jahrzehnte halten konnte.... dadurch vermittelt man doch auch einen ganz realen Bezug... da damit immer eine zeitliche Konstante erhalten blieb.

Ich habe mich aber mit den Nachteilen noch nicht so sehr auseinandergesetzt und werde diese Argumente nun nachlesen, da ich auf den ersten Blick noch kein Problem hinsichtlich dem Donnerstag feststellen konnte - (außer der Cliffhanger-Problematik).

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 Betreff des Beitrags: Re: Geschichten in der Lindenstraße
BeitragVerfasst: 31.01.2016, 05:41 
SirGuinness hat geschrieben:
... schon interessant, dass es zu dieser Donnerstagsregel hier auch Befürworter gibt. Da gehen unsere Meinungen halt auseinander und jeder hat seine. Ich will aber eins noch anmerken: kennt ihr (die Befürworter) irgend einen anderen Streifen, Serie, Telenovela oder was auch immer, wo es eine - sagenwirmal - Donnerstag-zu-Donnerstag-zu-Donnerstag-Regelung gibt? Mir fällt da nix mehr ein. Das heisst dann aber auch, dass man sich bei den anderen Produkten an einen kontinuierlichen zeitlichen Ablauf gewöhnt hat. Tage werden da nicht erwähnt, ein neuer Tag wird mit Ab-und Aufblende dargestellt. Ich könnte zum Beispiel besser damit leben, wenn als Spieltage alle Wochentage herhalten müssten, was aber dann auch nicht heisst, dass jeder einzelne Tag in diesen 30 Minuten abgefrühstückt werden muss, Wenn man da einzelne Tage je nach Erfordernis auslässt, fällt das gar nicht gross auf und es ist trotzdem eine gewisse zeitlich Kontinuität da. Es wäre auch einfacher bezüglich der Aktualisierungen, da kann man sich dann wirklich eine Top-Aktualisierung rauspicken. Gut, mir ist auch klar, dass das irgendwie nicht leicht ist, eine Woche in einer dreiviertel Stunde unterzubringen. Aber bei - bleiben wir beim anderen Beispiel - Dallas hat es auch funktioniert, dort allerdings in einer dreiviertel Stunde.

Und ich frag mich immer wieder: warum sollte das nicht auch bei der Lindenstrasse funktionieren.

Nun, natürlich fällt mir keine andere Serie ein, bei welcher auch immer ein bestimmter Tag das Geschehen bestimmt. Aber macht es die Lindenstraße nicht zuletzt auch dadurch zu etwas Besonderem? Und mal ehrlich, Sir, welche Serie fällt dir ein, die sich 30 Jahre lang gehalten hat - für die es sogar mehrere Foren gibt, in welchen sich hartnäckige Fans austauschen? So falsch scheint dieses Konzept doch gar nicht sein.

Ich denke, die sinkenden Zuschauerzahlen sind nach 30 Jahren irgendwie logisch. MEn hat das was mit dem Generationenwechsel zu tun. Es ist schwer, für eine derart lang laufende Serie neue, junge Fans zu gewinnen. Diesen fehlt der Bezug zu einer Serie, die schon lange etabliert ist. Ich habe meine Tochter auch nie dafür gewinnen können. Schau dich um, die richtigen Hardcore-Fans sind mehr oder weniger von Anfang an, zumindest aber schön sehr sehr lange Zeit dabei. Und um es krass auszudrücken, sind etliche auch sicher schon weggestorben ider fristen ihr Dasein in irgendwelchen Heimen. Nicht Jeder war bei Serienbeginn unter 30.

Insofern glaube ich - so sehr es mich auch traurig macht - dass das Ende naht. Und das sicher wegen eines schlechten Konzepts, sondern schlichtweg aus demoskopischen Gründen.

Aber: Da ja immer ein halbes Jahr im Voraus gedreht wird (und gedreht scheinbar immer noch - Anderes hätte sich bestimmt schon rumgesprochen), bleibt uns ja noch etwas Zeit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Geschichten in der Lindenstraße
BeitragVerfasst: 31.01.2016, 08:28 
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Ja, vor allem diese zeitliche Kontinuität, die dadurch in besonderer Weise hergestellt werden kann. Man wird gemeinsam mit den Schauspielern groß. Einmals pro Woche trifft man sich sozusagen und erhält einen Einblick in das Leben der Lindenstraßenbewohner.

Was ist seit letztem Donnerstag passiert? Manches hat sich aufgelöst, weiter entwickelt. Es würde mich eher langweilen alle Geschichten haarklein erzählt zu bekommen, was bei einem anderen zeitlichen Ablauf (über mehrere Tage z.B. ) der Fall wäre.
Denn durch die zeitliche Lücke - immer von Donnerstag zu Donnerstag entsteht mehr "Luft". Dadurch können die Geschichten dramaturgisch entzerrt werden und die Schauspieler können auch länger bei der Serie bleiben, da sie nicht so eingespannt werden müssen. Konzeptionell ist es definitiv sehr durchdacht dahingehend.
Man sieht ja wie andere Serien verlaufen. Das läuft sich oft tot, die zeitliche Kongruenz fehlt oft völlig und die Handlung wird zu dicht.

Klar gibt es einen Generationenwechsel. Die Jugend schaut andere Formate. Jedoch vereint die Lindenstraße mindestens 2 Generationen an Zuschauer.
Ich würde mir wünschen, dass sie noch lange läuft... schließlich bin ich mit ihr großgeworden und es ist eine feste Größe in meinem Leben: Sonntag = Lindenstraße. Ob um 18:40 oder 18:50 - das ist im Prinzip wie die Umstellung von Sommer- auf Winterzeit.

Aber es ist von dem zeitlichen Empfinden beruhigend klar: es ist eine Woche vergangen - in meinem Leben und in der Lindenstrasse:
Manches hat sich erledigt, ist verdaut, manches läuft weiter - es gab genug Luft dazwischen, man entwickelte Phantasien dazu, wie es evtl. weiterging oder war froh, dass man dem weiteren Verlauf nicht direkter ausgesetzt war. Einen Olaf und eine Mary hatten meine Nerven bspw. schon gebührend beansprucht. Mehr als dieser Donnerstags-Ausschnitt hätte ich nicht ausgehalten. Vielleicht hätte ich dann auch die Serie nicht so lange treu geguckt . Ich denke schon, dass es wirklich das Erfolgsgeheimnis ist: die Luft dazwischen und das Weiterentwickeln der Geschichte, ohne das jemand zuguckt. Dadurch fühlt sich das so authentisch an.


Zuletzt geändert von ResiSchmelz am 31.01.2016, 08:37, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Geschichten in der Lindenstraße
BeitragVerfasst: 31.01.2016, 08:35 
Ausgezeichnet geschrieben, Frau Resi. Genau mein Empfinden. :knuddel:


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 Betreff des Beitrags: Re: Geschichten in der Lindenstraße
BeitragVerfasst: 31.01.2016, 08:40 
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 Betreff des Beitrags: Re: Geschichten in der Lindenstraße
BeitragVerfasst: 31.01.2016, 08:43 
Das geht mir häufig ähnlich. Wenngleich ich ja Frühaufsteher bin (heute wars 4:45 Uhr) und demensprechend schon die 2. Tasse Kaffee intus habe. Sonntag ohne Schlabberlook geht bei mir allerdings gar nicht. Sprich - den ganzen Tag in der Joggingbux iund auf dem Sofa gammeln. Hab unter der Woche genug Stress.


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