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BeitragVerfasst: 18.04.2014, 16:34 
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Hallo,

ich war hier schon ewig nicht mehr angemeldet, habe auch nie so richtig mitgeschrieben, aber lese eifrig mit.
Möchte mal auch allgemein wieder meinen Senf zur Lindenstraße abgeben, aber zur Zeit gefällt mir die Serie nicht mehr so richtig.
Bin selbst ein junger Zuschauer (26) und wurde durch meine Eltern "angestiftet", schaue es daher seit ich ein Kind war (frühe 90er).
Bin auch gerade dabei, die alten Jahrgänge auf DVD anzuschauen, aktuell bin ich im 6. Jahr angekommen, kenne aber auch schon viele Folgen.
Ich habe die Befürchtung, wenn die aktuellen Handlungsstränge so weitergehen, vergraulen die Autoren noch die letzten Stammzuschauer der Serie. Es gab sicher zwischendurch immer mal wieder interessante Handlungsstränge und früher war auch nicht alles besser, aber aktuell ist es einfach zum Haare raufen. Man nehme den Handlungsstrang um Olli, Hajo und Lisa.
Da wird groß angekündigt, dass Willi Herren als Oberbösewicht Olli Klatt wieder bei der Lindenstraße mitmischt und dann ist das alles natürlich wieder in nicht mal einer handvoll Folgen abgefrühstückt. Die Geschichte hierzu war auch sehr an den Haaren herbeigezogen, hier haperte es, wie so oft in letzer Zeit, an Logik.
Was war Olli früher für ein unberechenbarer Kerl. Klar, er kam nie an Robert Engel heran, aber er hatte früher eine weitaus agressivere Ader und war zu vielem bereit, auch er vertuschte den Totschlag an Matthias Steinbrück und kam erst auf die Idee, ihn auf die Schienen zu legen. Heute ist er nur noch ein Schatten seiner selbst, nur am Sprüche klopfen und macht sich schon in die Hosen, wenn ein alter, humpelnder Hajo ihn mit seinem Stock niederschlägt.
Früher hätte Olli ihn von sich weggestoßen, ihm eins übergebraten bzw. das nicht auf sich sitzen lassen.
Klar, er könnte nochmal wiederkommen und sich rächen, aber man hat ja seine "Rache" an Lisa gesehen. Da kommt nix mehr, das wars mit ihm. Dabei hätte man viele gute Geschichten mit ihm erzählen können. Hajo war auch nur noch ein Schatten seiner selbst.
Er war vorher auch nie der sympathischste Charakter, aber er hat mit dem ganzen Krach angefangen. Was erzählt man auch einem Kind wie Paul negatives über die eigene Mutter? Zumal er das damals schon gemacht hat und Lisa diesbezüglich ziemlich fertig war. Damals stand sie auch bei Hajo vor der Tür und hat darum gefleht, dass Hajo nichts mehr negatives über sie sagt.
Und nun, einfach so aus dem Nichts (es war doch vorher nichts vorgefallen!) plappert er drauflos und der Stein kommt ins Rollen.

Ich kann Lisa verstehen, sie wollte eben den Umgang verbieten, hätte ich wohl auch, wenn mich jemand bei meinem Kind schlechtmachen würde. Aber der alte "Knatterton" kommt ja nicht zur Ruhe und bringt die alten Geschichten auf den Tisch. Zu diesem Zeitpunkt habe ich gedacht "Wow, ok, der Anfang der Geschichte war ja nicht so prickelnd, aber vielleicht kommt durch den Einbruch bei Dressler und den Steinbrück-Totschlag wieder Spannung in die Serie"..Was war? Nix.
Dressler verzeiht den Einbruch wieder auf seine großartige Art und Weise, aber Hajo tischt einen billigen Leserbrief auf, bei dem man sich schon vorher denken kann, dass so etwas nicht ohne handfeste Beweise (wenn überhaupt!) veröffentlicht wird.
Dann kommt Olli wieder, gerufen von Hajo (hatte wohl vergessen, dass er ihn damals schon nicht mehr sehen wollte??) und verteilt Kopien des Briefes und der einzige halbwegs schockierte Bewohner ist Tanja?? Die Bekanntmachung des Steinbrück-Falls war ja immer eine schöne Anekdote in der Serie, man wusste ja nie, wann es gelöst wird und die Bombe "platzt", aber das war echt ein Schuss mit einer Platzpatrone.

Selbst Gaby, die normal wissen müsste, wie schlimm es ist, wenn ein Mensch aus dem Leben gerissen wird, ist nicht mal ansatzweise sauer auf Lisa?? Klar, Lisa war ein Kind und die Situation zu dem Zeitpunkt war sehr unglücklich gelaufen, aber im realen Leben würden sich einige Leute von ihr abwenden. Ein paar kritische Worte von Gaby hätte ich mir schon gewünscht.
Zudem hat sich Helga nicht mehr dazu geäußert. Bei ihr ging der Steinbrück doch ein und aus, oder mal ein empörter Anruf von Marion, die nicht glauben kann, dass es ausgerechnet Lisa war.
In meiner Vorstellung hätten alle Bewohner wutentbrannt vor Dagdelens Tür gestanden und wären mit Vorwürfen auf Lisa losgegangen bzw. viele hätten mit ihr eine Weile nicht mehr geredet. Aber nein, alles paletti und die Geschichte ist vorbei.
Was mich hier auch stört ist, dass alles nur in der betreffenden Folge abgehandelt wurde. In 4 oder 5 Folgen ist alles kein Thema mehr, das war früher anders..und besser. Da wurde bei den Grieses z.B. 4 Wochen später noch nebenbei kurz über ein Thema gesprochen, das bei den Beimers vorgefallen war. Man sah auch mal nebenbei, wenn eine Geschichte im Treppenhaus stattfand, einen Charakter durchs Bild ziehen, der gerade keine Geschichte hatte.
Aktuell im 6. Jahr ist es Else, die draußen vor der Haustür einen Eimer mit Wasser ausleert, während Hubertchen und Urszula vor dem Auto stehen und sich unterhalten. Oder Benny sitzt mit Christoph im Café Bayer, während auch Claudia, Vasily, Urszula und Helga reinkommen und etwas bestellen.
Heute ist das Café meist leer und es sind immer nur die Personen zu sehen, die die Geschichte tragen. Aber genau das drumherum hat die Serie immer ausgemacht. Man hat das Gefühl, die Nachbarn interessieren sich überhaupt nicht mehr für das Geschehen um sie herum, als spiele eine Geschichte wirklich nur in ihrer eigenen Welt.
Sicher, das heutige Budget spielt auch eine Rolle, aber es ist schade, dass man so viel an GEZ bezahlt, aber die Kohle anscheinend ganz woanders landet und Filme und Serien bis zum bitteren Ende sparen müssen.
Stattdessen erhält die Lindenstraße für das nächste Jahr nur 48 statt 52 Folgen (nochmals 2 Folgen weniger als voriges Jahr) und bekannte ehemalige Darsteller kommen echt nur auf Stippvisite zurück.
Nebenbei wird alles zu sehr auf die junge Generation getrimmt. Aber man sollte eben einsehen, dass heute kaum noch junge Leute auf den Zug aufspringen und sich die Lindenstraße reinziehen. Gerade bei den Öffis durfte doch klar sein, dass die Quote nicht alles ist. Das mag ja bei den Privaten eher der Fall sein, doch heutzutage ist Quote nicht alles.
Es wird immer gefaselt, wie viele Zuschauer die LS vor 20 Jahren hatte. Aber damals gab es noch nicht die riesige Auswahl an Sendern und damals gab es auch kaum Wiederholungen und man "musste" praktisch jeden Sonntag um 20 vor 7 vor dem Fernseher sitzen, um die LS nicht zu verpassen.
Heute kannst du sogar bis zu einem Jahr nach der Ausstrahlung die Folge im Internet anschauen, kannst dich bis zu 8 Wochen vorher informieren, was passieren wird. Früher hast du mit Glück ein oder zwei Sätze für die nächste Woche aus der Fernsehzeitung erhaschen können. Wenn man etwas machen will, dann sollte man wieder Wert legen auf ausführliche und nachvollziehbare Handlungsstränge, einen Bösewicht, der auch länger bleibt und nicht nur einseitig dargestellt wird. Jemand, der die Bewohner um den Finger wickelt und hintenrum langsam die Fäden spinnt. Gerne auch weitere ehemalige Darsteller zurückholen, die aber dann weiterentwickelt in die Geschichten eingeflochten werden und nicht auf Biegen und Brechen eingearbeitet werden, damit etwas bezweckt wird.
Sofern hier auch Autoren mitlesen, müsste man echt festhalten, dass die Stammzuschauer nicht auch noch vergrault werden. Man sollte sich auf das besinnen, was man eben noch hat. 3 Mio. Zuschauer sind noch genug, es verteilen sich auch noch einige auf die Wiederholungen bzw. das Internet. Die Quote ist nicht alles. Zudem sollte man eine Geschichte nicht immer abhacken und dann die nächste bringen, ein roter Faden fehlt. Lotti sieht man nun auch nicht mehr nach seiner Wunderheilung mit der Kaufsucht. Da sitzt er bei Gaby ein paar Wochen in der Wohnung herum und ist plötzlich "geheilt". Inzwischen ist er nicht mehr zu sehen und ich traue es den Autoren leider zu, dass Gaby und Lotti sich nicht mal mehr kennen würden, gingen sie nun auf der Straße aneinander vorbei.
Ich hoffe, dass nochmal ein Umschwung kommt. Sicher ist nicht alles total schlecht, aber es ist eben nicht mehr so gut wie vorher.
Ob Nastya hier etwas herumreißt, weiß ich auch nicht.
Früher hätte Helga übrigens Nastya nach allem, was sie getan hat, nicht mehr automatisch und selbstverständlich wieder aufgenommen. Anscheinend hat aber jeder, der in die Straße kommt, ein sofortiges Wohnrecht im Haus Nr. 3. Ich hätte den Anruf bei Erich nicht gezeigt bzw. Nastya hätte sich nicht ankündigen sollen. Was wäre das eine gute Folge geworden, wäre Nastya erst plötzlich zum Schluss augetaucht.
Erich geht zu Klaus, beide gehen mit Mila raus in den Park. Mila tritt an den Ball, dieser rollt ins Gebüsch. Mila rennt alleine hin und plötzlich steht Nastya vor ihr, Mila erkennt diese auch. Nicht so ein Quark, dass Mila nach nicht mal einem Jahr ihre eigene Mutter nicht mehr erkennt. Das geht auch anders und wäre sicherlich interessanter gewesen.
Nunja, will nicht ewig meckern, aber bin mal gespannt, was aus den nächsten 2 Jahren wird. Nun haben die Autoren eher Chancen, Geschichten entsprechend zu ändern, da die Storysitzungen nun öfter im Jahr stattfinden. Vielleicht sollte man die Chance nutzen, sonst heißt es in 2 Jahren vielleicht wirklich Abschied nehmen.
Und das möchte auch ich nicht, obwohl mir alles aktuell eher nicht so gut gefällt.
:wah:


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Verfasst: 18.04.2014, 16:34 


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BeitragVerfasst: 18.04.2014, 19:12 
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Wahre Worte. Es stört mich auch schon lange das Geschichte innerhalb von 4-6 Wochen abgehandelt werden und dann ist das ganze eigentlich abgehakt und kommt nicht mehr zur Sprache.

Bei dieser Geschichte mit Olli fand ich es besonders krass. Da wird eine große Rückkehr angekündigt und man handelt die ganze Geschichte in ein paar Wochen ab. Bei Manolis wars ja ähnlich.

Und das die Auflösung des Todes von Steinbrück, etwas auf das man jetzt 20 Jahre gewartet hat, mal so nebenbei abgehandelt wird und keinen interessierts ist auch absolut daneben.


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BeitragVerfasst: 18.04.2014, 20:52 
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Geht mir genauso. Immer denke ich, dass es eine spannende Geschichte geben wird... Und nach wenigen Wochen ist die Story beendet. Einfach so, ohne einen richtigen Schluss. Die ganze Story wirkt damit sinnlos. Und ich bin enttäuscht. Das war vor allem bei den Geschichten um Manolis, um Lottis Kaufsucht und um Olli so. Jedesmal große Erwartungen, die sich nicht erfüllen.

@ Manolis: Nicht jedes Verliebtsein muss in einer Affäre enden. Aber dass Vasily, der sonst immer so krankhaft eifersüchtig war, das Ganze so gelassen hinnimmt? - Unglaubwürdig.

@ Lotti: Von der Kaufsucht-Story hatte ich mir so viel versprochen. Aber dann - eine Wunderheilung. Aber die ganze Story war misslungen. Weder wurde richtig gezeigt, weshalb Lotti kaufsüchtig wurde, noch wurde gezeigt, wie er einen Weg aus der Sucht fand. Er war plötzlich kaufsüchtig. Und dann erfuhr man nebenbei, dass er sich einsam fühlte. Und nachdem Er ein paar Wochen bei Gabi wohnte, war er plötzlich geheilt.

@ Olli: Was hätte man aus der Rückkehr alles machen können. Aber auch die Story wurde so richtig gegen die Wand gefahren. Zum einen dieser Blödsinn mit der Erpressung. Jeder normale Mensch würde zur Polizei gehen. Nur Murat und Lisa nicht. Und dann dieses blödinnige, schlecht gespielte Ende. :auweia:

Nicht nur die Storys sind schlecht erzählt. Es gibt auch keine echten Charaktere mehr. Alle sind irgendwie weichgespült, austauschbar. Wenn ich daran denke, wie schräg Lisa früher drauf war. Sie war meine Lieblingsfigur, weil die Geschichten mir ihr alle interessant und gut umgesetzt waren. Und jetzt? Nur noch ganz kurz flackert mal Lisas wahrer Charakter auf. Und dann oft dermaßen überzeichnet, dass es unrealistisch wirkt.

Und dieses ständige Schielen nach den Einschaltquoten regt mich auch auf. Ich schaue die Folgen recht oft als Stream und nicht im TV. Das wird auch die Zukunft sein, dass immer mehr Zuschauer sich nicht an feste Sendezeiten binden wollen, sondern die Sendungen im Internet zu den Zeiten sehen, zu denen es ihnen am besten passt. Und wenn es so wichtig ist, wie viele Zuschauer zusehen - warum zählt man nicht, wie oft der Stream abgerufen wird?

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BeitragVerfasst: 19.04.2014, 10:02 
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Momentan freu ich mich täglich auf die Wiederholungen der alten Folgen. Die machen irgendwie richtig Spaß. Auch wenn damals vieles genauso unlogisch war wie heute, so merkt man doch die Hingabe und Liebe mit der die Serie gedreht wurde. Dieser besondere Charme fehlt heute irgendwie. Sonntags guck ich mehr aus Gewohnheit. Es ist zwar nicht alles schlecht, aber es gibt doch nur noch wenige Lichtblicke. Naja, schau mer mal, was noch so kommt. Ich glaub nicht, dass sich noch viel verbessern wird. Hab eher so das Gefühl, man setzt auf die eingefleischten Fans und Gewohnheitsseher.

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BeitragVerfasst: 19.04.2014, 10:14 
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Grundsätzlich mag ich die "modernere" Kameraführung und Musikuntermalung gerne. Auch sehen die Wohnungen heutzutage lichter und freundlicher aus als noch vor 20 Jahren (außer die von Hantz und Anna natürlich).
Was die abgewürgten Handlungsstränge betrifft, bin ich voll eurer Meinung. Es ist ein Jammer, was an Potential für spannende Geschichten verschenkt und verpulvert wird. Früher ging es detaillierter zu.
Meine Hoffnungsträger diesbzgl. sind Ben, Sarah und Chantal. Vielleicht kriegen die ja zukünftig mehr Lametta. ;-)


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BeitragVerfasst: 19.04.2014, 19:03 
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Leider merkt man das in allen deutschen Soaps.

Entweder werden die Storys heutzutage im Eiltempo durcherzählt, oder so lange durchgekaut, bis man das Ende regelrecht herbei sehnt. Und dann wundern sich die Macher immer wieder über fallende Quoten ihrer Serien. Dabei waren die deutschen Soaps früher wirklich richtig gut, egal ob Lindenstraße, Unter Uns oder Verbotene Liebe. Die waren in den ersten Jahren wirklich genial. Da hatte jeder Charakter seine Story, war regelmäßig außerhalb seiner Storys zu sehen und die Bösen waren noch böse und intelligent.

Wo sind sie denn heute, die "Else Kling"s, "Clarissa von Anstetten"s, "Margot Weigel"s, die einerseits alle ihre böse Seite hatten, aber eben auch ihre gute Seite und eine dazugehörige Geschichte. Keine der drei genannten Serien hat mehr so eine "alles kommentierende" Rolle, die sich mit jedem anlegt, aber dennoch immer für andere da ist.

Heute eiern die Macher um derart belanglose Storys rum, dass eben immer mehr Fans die Serien droppen. Die letzte wirklich richtig gute Story hatte die Lindenstraße 2013 mit dem Feldsalat, aber alles in einem auch schnell abgehandelt. Vor allem wurde damit der Conny-Strang abgewürgt.

VL? Plätschert sehr vor sich her, genau wie UU. Echte "Must See" Storys hatten die beiden schon Jahre nicht mehr. Und nein, Entführungen oder Todesfälle sind kein "Must See".

Die Macher sollten sich einfach mal ihre eigenen Soaps anschauen, wie sie damals waren und heute sind. Dann würden sie schon merken, warum die Quoten sinken.


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BeitragVerfasst: 19.04.2014, 21:46 
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@Sawyer: Du sprichst mir aus der Seele.
Alle anderen aber auch. :Gungi:

Ich verstehe, dass die Autoren vielleicht auch gefrustet sind, zu jedem ihrer erdachten Handlungsstränge irgendwo Schelte zu bekommen. Und da man es halt nicht jedem recht machen kann und im Internet jeder seinen Senf schreiben kann, hagelt es zu jeder Geschichte überall Kritik. Aber manche Sachen sind auch wirklich so :shit: umgesetzt, dass man sich echt richtig ärgert! Da fühlt man sich doch regelrecht verarscht. :schimpf1:

Die Geschichte um die Steinbrücke z.B. - das geht gar nicht! Nicht ein einziger Kommentar von Helga Beimer, die jahrelang sowas wie die hauseigene Psychologin für Matthias war. Und angeblich haben alle Nachbarn Verständnis oder interessieren sich gar nicht dafür??? Da Hajo Lisa mit dem Brief schaden wollte, hat er die Geschichte bestimmt nicht so geschrieben, dass gleich jeder Verständnis für Lisa haben konnte.
Mensch, ey. Die Autoren hatten doch fast 19 Jahre Zeit, um die Auflösung der Steinbrück-Geschichte auszudenken oder zu schreiben. Warum kommt dann so ein billiger, konstruierter Müll dabei raus? :weißnich:

Noch was: werden dieses Jahr wirklich nur 48 Folgen ausgestrahlt? Das ist echt ein Armutszeugnis.
Wie geht das weiter? Irgendwann nur noch eine Folge pro Monat? Dann müssen die Geschichten noch schneller abgearbeitet werden.

Ich liebe auch die alten Folgen. Früher war wirklich mehr Lametta! :grin:


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BeitragVerfasst: 30.06.2014, 23:17 
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Hmm mich ärgern gewisse Dinge mal wieder aktuell an der Serie..
Bestes Beispiel, was ich schon in meinem Anfangspost erwähnt habe, die Geschichte um Nastya, Klaus & die Vergewaltigung..
Warum alles in der Welt hat man Nastya zurückgeholt, um die Vergewaltigungsgeschichte dann auf einmal mit einer halben "Versöhnung" und der Verarbeitung der Gewalt an Männern durch Frauen in einem Blog zu beenden???!!
Nastyas Abgang zurück zur Sekte, um ihre Tochter Mila zu schützen, war für mich ein sehr guter Abschluss für die Rolle, dabei hätte man es doch belassen können. So hätte sie wenigstens einen halbwegs anständigen Eindruck hinterlassen. Damals, als sie erkannte, dass sie in der Straße fehl am Platz war, selbst Nina wollte ihr nicht mehr helfen und so kehrte sie zur Sekte zurück...Zack Ende...
Aber nein, anscheinend sollten Zuschauer mit der Rolle gelockt werden..Und so wurde sie zurückgeholt..Sicher, die Darstellerin spielt die Rolle hervorragend, egal wie beschissen das Drehbuch doch ist.
Aber alle anderen Rollen (Helga, Erich, Klaus,..) haben sich total out of Character benommen. Helga & Erich nehmen Nastya "natürlich" wieder auf, nach allem, was sie ihnen angetan hat. Nastya kommt bei Klaus einfach so rein, vergewaltigt ihn dann und keine Sau aus der Familie glaubt ihm..Was ich anfangs noch verkraften konnte, wurde aber dann immer hanebüchener, denn Nastya ging ja weiter im Haus ein und aus, als wäre nichts gewesen..Selbst wenn Helga & Erich Klaus nur zum Teil geglaubt hätten, hätten sie Nastya des Hauses verwiesen..

Stattdessen erhält sie noch munter einen Platz zu Tisch und eine Tasse Kaffee..Zu allem Übel verplappert sich Helga noch bezüglich der Anzeige und Klaus geht ihr an die Gurgel und hält sie übers Treppengeländer..
Wobei, das wäre doch eine Story gewesen, die alles in den Schatten stellt.
Klaus würgt Nastya press über das Geländer und schmeißt sie mit Schwung darüber. Sie knallt auf dem Boden im Erdgeschoss auf. Alle sind geschockt und gehen langsam nach unten. Erich greift zu Nastya und kann nur noch ihren Tod feststellen. Mehr und mehr Hausbewohner versammeln sich nach dem Krach im Treppenhaus und fangen an, sich zu beratschlagen. Sie kommen langsam zum Ergebnis, dass man Klaus nicht an die Polizei ausliefern will, die Wahrheit wird verschwiegen. In einer Nacht und Nebel Aktion wird Nasyas Leichnam aus dem Haus geschafft und zu einer Autobahnbrücke geschafft, worunter sie auf den Boden gelegt wird. Ob alle Bewohner nun dicht halten können?...
Sicher, es hat was von Desperate Housewives (wer es kennt), aber wäre ein halbwegs solider Abschluss für Nastya gewesen..

Naja, was solls, nun geht sie eben nach Berlin, verzichtet freiwillig(!!) auf eine Anzeige und Unterhaltszahlungen und Klaus, der Gutmensch, will sogar sein Kind vielleicht später kennenlernen...Juhuuu.

Da war ja sogar die Biker-Ben und Jack Abschlussstory Gold dagegen..Bin mal gespannt, mit welchen Geschichten ein gewisser Darsteller im Herbst zurückkehrt..Hoffe, die Rolle wird im Nachhinein nicht versaut, der Abgang damals war eigentlich perfekt..wenn die Geschichten dann hier nichts bringen, gibt das einen bösen Nachgeschmack in der Biographie..

Bitte liebe Autoren, Ihr habt es noch in der Hand - die vorletzte Folge "Afrika mon amour" war doch der Beweis, dass man noch gute Lindenstraßen-Folgen produzieren kann.


Korrektur: Ich stelle gerade fest, dass die Nastya-Todesvertuschung so ähnlich wäre wie der Mord am Steinbrück..Aber gut, so wie alle Bewohner Lisa verziehen haben, dürften sie doch auch kein Problem haben, auch einen Mord zu vertuschen...Also? Auch wenns wieder drei Monate dauert..Holt Nastya zurück und beendet es brutal :Pfanne8: Lisa hilft doch bestimmt gerne aus!


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BeitragVerfasst: 01.07.2014, 07:18 
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Vor allem nach der Folge am Sonntag und der Story um Nastya. Warum hat man das mit der Vergwaltigung durchgezogen? Nur, um für 3 Folgen wieder Spannung reinzubringen? In 7 Monaten hören wir dann, dass Nastya das Kind zur Welt gebracht hat (wenn überhaupt) und man hört und sieht nie wieder was von ihr.

Die Aufklärung des Steinbrück-Mordes :Pfanne8: hat mich auch maßlos enttäuscht. Dieser Mord wurde jahrelang immer wieder mal thematisiert und seine Aufklärung wurde kommentarlos hingenommen.

Die alten Folgen waren wirklich um einiges spannender und vor allem langatmiger. Viele Geschichten haben sich wie ein roter Faden durch die ganze Serie gezogen, wie z. B. anfangs die Affäre von Hans und Anna. Man hätte auch meinen können, nach einmal im Bett ist alles wieder abgefrühstückt (was heute wohl so wäre), war es aber nicht, sondern zieht sich heute noch durch die Serie (z. B. die gegenseitigen Vorwürfe, als Emil geboren bzw. zur Adoption freigegeben wurde).

Die alten Folgen schau ich im Moment auch sehr gerne und freu mich schon jeden Tag darauf! :Ballon:

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BeitragVerfasst: 01.07.2014, 22:31 
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Ich stimme euch auch in allem zu!

Ein bisschen tun mir die Autoren leid, weil sie momentan für alles Haue bekommen.
Andererseits sehe ich uns Zuschauer auch als "Kunden". Und ein Kunde, der sich beschwert, ist noch nicht verloren. Diejenigen, die nichts mehr sagen, die sind weg.

Ich gucke, seit ich denken kann, die Lindenstraße. Bin wirklich mit ihr groß geworden und ich gucke trotzdem noch jede Folge, obwohl ich mich fast jede Woche über die unlogischen Handlungen ärgere. Ich hätte aber schon längst abgeschaltet, wenn ich halt nicht schon seit Jahr und Tag "dabei" wäre.

Am ärgerlichsten finde ich, dass die Figuren sich entgegen ihrer jahrelang konstanten Persönlichkeit verhalten, nur damit eine gewisse Dramatik entsteht oder die Handlung in eine bestimmte Richtung geht. Das alles wirkt so unnatürlich und konstruiert, als wäre es ein schlechtes Schüler-Theater.
Liebe Autoren, macht was! Noch sind wir nicht weg. ;-)


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BeitragVerfasst: 04.07.2014, 10:23 
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Mich haben sie leider verloren. Ich gucke nun schon fast 3 Monate keine Folge mehr.

Und was war ich für ein großer Fan. Habe alle Folgen auf DVD. Ok nur bis zum 20. Jahr.
Alle Bücher und viele Fanartikel. War in den Studios und auf Fantreffen. Aber in den letzten Jahren hat mir die Lindenstraße nicht mehr gefallen. Erst habe ich die Folgen noch im Stream geschaut und nun gar nicht mehr.
In den Foren lese ich noch mit. Aber wenn ich dann die Vorschauen lese, dann gruselt es mich. Als ich über die Vergewaltigung von Klaus gelesen habe, war ich weg.

Es ist eben alles so schnell vorbei. Die Geschichten berühren mich nicht mehr. Die Figuren sind schneller weg. Alle Neuen haben nur einen 2 Jahres Vertrag. Hat man sich gerade an die Figur gewöhnt, ist sie auch schon weg.

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BAZINGA


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BeitragVerfasst: 05.07.2014, 11:42 
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Das tut mir leid, Lilo, dass dir die Lindenstraße keinen Spaß mehr macht.
Ich habe mich übrigens auch schon dabei ertappt, dass es mir überhaupt nichts ausmacht, wenn ich sonntags zur Lindenzeit was anderes vorhabe... das war mal anders.

_________________
"Dass diese Frau in meinem Alter noch so gut aussieht..."
(Onkel Franz zu Helga über Isolde Pavarotti am 09.09.99)


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BeitragVerfasst: 05.07.2014, 11:55 
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MünchnerBua hat geschrieben:
Das tut mir leid, Lilo, dass dir die Lindenstraße keinen Spaß mehr macht.
Ich habe mich übrigens auch schon dabei ertappt, dass es mir überhaupt nichts ausmacht, wenn ich sonntags zur Lindenzeit was anderes vorhabe... das war mal anders.




Es geht mir genau so. Und früher war die Serie mein ein und alles.


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BeitragVerfasst: 07.07.2014, 20:00 
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Schade, lilo!
Ich hatte so einen Punkt auch mal erreicht, das war so ca. im Jahr 2000/2001.
Damals war für mich der unsäglich nervige und ewig dauernde Streit zwischen Olaf und den Sarikackissen der Auslöser.
Als Mary dann mit der Geflügelschere ankam, habe ich entnervt abgeschaltet.
Habe nur noch in der Fernsehzeitung die Vorschautexte gelesen, das hat mir lange Zeit ausgereicht.
Nach ca. 2 Jahren bin ich wieder eingestiegen und habe die verpassten Folgen mittlerweile alle gesehen. Doch bin ich heute immer noch genervt, wenn ich diese bescheuerten Handlungsstränge sehe, die damals aktuell waren.


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