Kann sich noch jemand an diesen Monolog von Hubertchen erinnern?
Ich find den so schön
Wenn ich an meine Gesellenzeit denke, kommt es mir vor wie gestern. Je älter ich werde, desto deutlicher erinnere ich mich an Einzelheiten von früher. Was ist eigentlich Zeit? Als ich jung war - meine Generation hat der 2. Weltkrieg für immer geschädigt. Damals war uns nicht klar, das wir auf Menschen schossen, nur weil sie die andere Uniform trugen, und als alles vorbei war, wollten wir nur noch nach vorn gucken. Wir hatten die Schnauze voll von Hungern, Zerstörung und Sterben, und später war ich der festen Überzeugung, das die Menschen aus diesen entsetzlichen Erfahrungen etwas gelernt hätten. - So kann man sich täuschen.
Umweltpädagogisch war Koch leider eine Niete. Er hatte in diesem seinem späten Engagement ja oft gute Ideen und richtige Ansätze, aber zugleich vergraulte er die Gossis mit seiner sündenpredigerhaften Penetranz und Pedanz, mit der er das Thema verkaufte.
Schneidi° hat geschrieben:...Hubertchen konnte unter der Fuchtel von Oma Rosi einfach nicht frei atmen - das war sein eigentliches Problem.
Aber Amelié hatte ihr Herz ja schon Priesnitz geschenkt - Hubertchen und Amelié hätten toll zusammen gepasst.
Das glaube ich nicht. Amelie war zu extravagant und extrovertiert. Hubert war eher introvertiert und fummelte stundenlang an Mechaniken jeder Art herum.
Das sherrynippende Fossil hätte Hubert ständig drangsaliert und ließe ihn nicht das machen, wozu er Lust hätte.
Die freigeistige, forsche und unkonventionelle von der Marwitz hätte es mit einem Korinthen scheißenden Pedanten wie Koch keine Woche ausgehalten! Gelegentliche Gespräche, Bewunderung für seine Umweltschutzaktivität - ja. Zusammenleben - nie!
Ich habe diese Charakterstärke Hubertchens immer bewundert, das er dieser Leidenschaft widerstehen konnte, obwohl er solch einen Drachen zu Hause hatte!