Ja, aber der Betreffende hat auch wirklich viel für dieses Forum getan, hat es sozusagen lange Zeit mit am Leben gehalten und wirklich engagiert hier was auf die Beine gestellt. Und da fällt es vielleicht nicht so leicht, einfach mal den Account zu löschen.
Ich kann auch nachvollziehen, dass - wenn man nicht so lange hier ist - diese Dinge natürlich nichts mit einem zu tun haben. Trotzdem ist es ein Aspekt, der mitreinspielt.

Ich möchte auch noch mal betonen, dass sich am vergangenen Samstag dieses Thema daran entzündet hat, dass Moritz S. erzählt hat, dass Rebecca ziemlich darunter leidet, dass nun anlässlich der Liebesgeschichte von Iffi und Klaus es hämische Kommentare über die "beiden Dicken" gab, die nun zusammengekommen wären.

Und Birgitta/"Ines" meinte, dass sie Kommentare über ihre Körpergröße (bei ihr ging es eher darum, dass sie für eine Frau sehr groß gewachsen ist) oftmals nur als verletzend und beleidigend empfinden konnte. Ich habe gerade sie aber nicht so verstanden, als sei eine Kritik an der Figur der Ines, eine persönliche Beleidigung für sie - im Gegenteil, gerade sie kann diese Kritik durchaus nachvollziehen.

Ich glaube auch nicht, dass es darum geht, sachliche und berechtigte Kritik (aber nicht in einem beleidigendem Ton!) am schauspielerischen Können der Darsteller zu verbieten. Wie in jedem anderen Beruf auch, muss man sich natürlich auch hier der Kritik an der beruflichen Tätigkeit aussetzen- nur findet diese bei Schauspielern naturgemäß in einem öffentlichen Rahmen statt (und ist bei Theaterschauspielern oft auch sehr unmittelbar, wenn sie am Ende der Vorstellung ausgebuht werden).

Allerdings haben mit der schauspielerischen Qualifikation weder das Körpergewicht, die Körpergröße, noch Augen-, Haar- oder Hautfarbe etc. zu tun. Und auf Äußerungen dahingehend kann man doch auch getrost verzichten - von daher unterstütze ich Danis und Dias Apell voll und ganz!

Noch etwas zur "Sensibilität" von Schauspielern:
Ich maße mir nicht an, über professionelle Erfahrungen in diesem Bereich zu verfügen, ich habe aber in meiner Studienzeit über Jahre hinweg in einer Amateur-Theatergruppe gespielt und Teil meiner Ausbildung war auch die Arbeit mit professionellen Schauspielern. Eines habe ich dabei vor allem gelernt:
Die zunächst wichtigste Betätigung eines Schauspielers ist das Beobachten:

Beobachten von anderen Menschen, wie sie sich verhalten, agieren und reagieren - sowohl in "technischer" Hinsicht (Gestik, Mimik, Tonfall etc.) als auch in ihren Gefühlen. Dann aber vor allem auch Beobachtung von einem selbst - Schauspiel ist eine ganz besondere Art von "Selbsterfahrung" - muss es auch sein, denn letztlich ist die eigene Person das einzige "Material", das einem zur Verfügung steht, mit dem man arbeitet.
Und das macht "sensibel" - in einem ganz positiven Sinne - man reagiert eben sehr bewusst aber vielleicht auch leichter verletzlich auf das Feedback zur eigenen Person.

Auch sollte man die Anstrengungen dieses Berufes auch nicht in erster Linie quantitativ an der Anzahl der Arbeitsstunden messen. Aus meinen eigenen bescheidenen Erfahrungen kann ich nur sagen:
Ich war nach einer 2stündigen Auffühung körperlich und geistig erschöpfter als nach einem 8stündigen Arbeitstag im Büro!

Allerdings durfte ich auch erfahren, was wohl das einmalig Geile an diesem Job ist: Das Gefühl nach diesen 2 Stunden ausgepowert vor den Vorhang zu treten und mit Beifall empfangen zu werden - dieses Gefühl lässt sich - sorry, aber ich kann es nicht zutreffender ausdrücken - allenfalls noch mit einem Orgasmus vergleichen!

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Mich würde jetzt natürlich schon interessieren, wie ich mir dieses Engagement vorzustellen habe, bin mir aber durchaus darüber im klaren, dass das nicht in diesen Thread passt. Ursprünglich ging es ja hier nur um die Schauspieler.

Ich meine die Radioboardsachen, wo hier Mitglieder interviewt wurden. Das fand ich schon ziemlich toll, da regelmässig "Gäste" sprechen zu lassen.

Da muß ich als Vertreter der hier anwesenden Kleinwüchsigen dir ganz nachhaltig zustimmen.


Wir halten zusammen, was, Dickerchen?!

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Ich denke, es macht einen Unterschied, ob man zB eine Frau mit Größe 42/44 schon als dick bezeichnet oder ob man zB feststellt, daß Klausi doch ein bisserl zu schnell zunimmt. Ersteres ist nämlich Quatsch und Zweiteres stimmt. Man muß ja bedenken, in welcher Geschwindigkeit Klausi zugenommen hat und wie alt er erst ist. Wenn er 50 wäre, Schwamm drüber. Aber er ist eine Generation drunter.

Daß Schauspieler generell mehr Kritik an ihrem Äusseren vertragen müssen trifft für hochbezahlte Stars im Filmgeschäft ganz sicher zu. Die gehen drei mal über die Leinwand und kriegen 3 Millionen Dollar dafür. Diese drei Millionen kriegen die, weil sie ihr Privatleben aufgegeben haben. Und das trifft auf Seriendarsteller nun wirklich nicht zu.

Wenn aber zB Anna unfrisiert und in unmöglichen Hosen herumläuft, also ihr Innerstes nach aussen kehrt und aussieht wie ein Krautscheussel, dann gibt es keinen Grund nicht zu schreiben, daß Anna aussieht wie sie ist. Da braucht man Irene Fischer ganz sicher nicht erst zu fragen. Die nämlich wird sich hüten auch nur einen Schritt in Anna-Klamotten ausserhalb des Studios zu tun.

Beim Uecker ging die Kritik primär dahin, daß er offensichtlich krank aussieht, aber so tut, als sei nix. Und wer sich so verhält, darf sich nicht wundern.

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Jaja, und bei anderen Berufen ist das nicht so, oder wie?


Kommt eben ganz auf den qualitativen Anspruch der Büroarbeit an... Bewacht man das Telefon und heftet zwischen den Phasen des Büroschlafs ein paar Akten ab - oder muß man sich unter Zeitdruck in komplexe mathematische Probleme reindenken... das kann man alles gar nicht so pauschalisieren, wie Du es hier tust.

Im übrigen gibt es noch einen Unterschied: Du hast Deine Theater-AG nebenher gemacht, für Dich war alles neu. Unsere Lindenstraßenstars sind aber Profis - oder sollten zumindest welche sein. Dazu gehört auch professioneller Umgang mit sachlicher oder unsachlicher Kritik.

Mir geht diese Schauspieler-in-den-Arsch-Kriecherei hier gewaltig auf den Senkel. Ich lasse mir die Freiheit der Rede nicht verbieten.

Wie gesagt: Sollte sich ein Schauspieler hier offiziell anmelden (und ich weiß das), dann fällt Kritik am Aussehen unter "persönliche Beleidigung", und ich werde versuchen, dies zu unterlassen. Solange aber nur die theoretische Möglichkeit besteht, daß hier welche mitlesen könnten, dann ist diese Kritik nicht persönlich gemeint, sondern Kritik an einer in der Öffentlichkeit stehenden Person. Kritisiert hier jemand Angela Merkel unter der Gürtellinie, so wird hier (oder wahlweise in einem Politik-Forum) ja auch nicht gleich davon ausgegangen, daß sie mitlesen könnte...

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In den Arschkriechen ist ja auch nicht gemeint. Man kann über Äußerlichkeiten reden aber nicht BELEIDIGEND.
Ich glaube, dass Dani das so meinte.

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Zumal der Andy sowieso schon viel zu alt für dich ist, was?

Aber wenn hier jemand behauptet, Ines (oder Iffi oder Helga) sei zu dick, dann setze ich mal Fotos von _wirklich_ dicken Frauen hier rein.

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Dafür brauchten wir aber eine neutrale Instanz, die entscheidet, wo Beleidigungen anfangen. Ich schlage Schneidi als Instanz vor.





Dann wird es wenigstens lustig...

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Ich finde es schon sehr befremdlich, wenn die - eigentlich selbstverständliche! - Forderung, bei der Beurteilung von schauspielerichen Leistungen auf beleidigende und verletzende Äußerungen zu vezichten, hier als "Arsch-Kriecherei" bezeichnet wird!

Zudem ich oben, meinte ich, sehr deutlich geschrieben habe, dass sachliche Kritik an den schauspielerischen Fähigkeiten der Darsteller durchaus legitim ist. Nur haben mit solcher sachlichen Kritik abwertende und verletzende Äußerungen über das Äußere der Schauspieler nichts zu tun!

Auch wenn der Schauspielberuf ein öffentlicher Beruf ist - auch die Vertreter dieser Berufsgruppe haben ein Recht darauf, dass ihre Persönlichkeitsrechte geschützt und geachtet werden.
Wie gesagt, für mich eigentlich eine Selbstverständlichkeit, und alles andere als eine "Arsch-Kriecherei"!

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@ Bommel:

Dieser Aufruf von Dia und dani, den ich sehr sehr gut finde, hat doch nichts unbedingt damit zu tun, dass wir wollen, dass die Darsteller hier lesen oder schreiben.

Du warst am Samstag nicht dabei, soll kein Vorwurf sein, aber als Birgitta sagte, wie verletzend es sei, zu lesen, man sei zu dick, oder sonst sowas, passierte folgendes:
Im ersten Moment lachten wir noch und dann hatte ich das Gefühl, es wurde einen Moment lang sehr still. Ich musste doch einen Moment darüber nachdenken, dass viele Äußerungen, auch die von mir, nicht nett waren.
Nur weil man seine Tastatur vor sich hat und sich mit seinem Nick recht sicher fühlt, fühlen sich die Darsteller doch sehr gekränkt. Wir sind mehr oder weniger anonym, aber die Darsteller nicht. Und wenn ein Darsteller etwas mehr Kilo drauf hat oder eine schiefe Nase, dann ist das eben nicht nur die Rolle, sondern auch der Mensch.

Keiner der anwesenden Darsteller hat Probleme damit, dass wir darüber herziehen, dass „seine“ Rolle schlecht angezogen ist, oder unvorteilhaft frisiert ist. Auch schauspielerische Leistungen sind nicht ausgenommen von Kritik.

Ich habe Moritz Zielke gefragt, ob es schwierig für einen Schauspieler sei, immer zu wissen, in einigen Wochen wird wieder über meinen Vertrag verhandelt. Und das ein ganzes Berufsleben lang. Ja, und bei dir auch Goedel. Er meinte auch, viele Darsteller haben gar keine Chance andere Dinge im Fernsehen zu machen, weil ihr Gesicht verbraucht sei.

Also wenn hier über Annas angeblichen langen Hals und über Klaus Körperfülle hergezogen wird, dann kann man die Rolle und den Darsteller nicht voneinander trennen. Würdet ihr den Darstellern persönlich gegenüberstehen, würdet ihr ja auch nicht sagen, hey bist du fett.

Und nur, weil die Darsteller gut verdienen, hat noch keiner das Recht, jemanden fertig zu machen, nur weil man neidisch ist oder sein eigenes Leben so beschissen findet.

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Interessant finde ich, daß diese Diskussion genau jetzt, nach dem Treffen mit den Schauspielern, lanciert wird.

Ich glaube, da fühlen sich einige mit den Schauspielern irgendwie "verbunden" (weil jene aus dem Olymp der öffentlichen Fernsehwelt in die Niederungen des eigenen privaten Bekanntschaftskreises herabgestiegen sind.); sie sind "greifbar" geworden.

Jeder, der will, kann von mir aus gerne irgendwelche derben Äußerungen unterlassen; nur er darf anderen diese nicht verbieten. Freedom of Speech.

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