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 Betreff des Beitrags: Re: Kindheitserinnerungen
BeitragVerfasst: 06.05.2011, 10:02 
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Mutti hat geschrieben:
Zumindest am Sonntag war es normal, dass "mann" zum Frühschoppen in die Kneipe ging.

Und da war jeder dabei. Sogar mein Vater, der nicht der große Kommunikator war.

Man ging nicht dahin um sich zu besaufen, sondern der Frühschoppen diente in erster Linie dem Informationsaustausch: Was ist neues passiert im Dorf? Wer verkauft was? Welche (lokal-)politischen Entwicklungen gibt es?

Wir Kinder sind nach dem Kirchgang ab und zu dazu gekommen; in erster Linie um ein paar Mark für ein Eis am Stil abzustauben - die Gespräche waren für uns totlangweilig, außerdem war es da verraucht.

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Zuletzt geändert von tafkag am 06.05.2011, 10:09, insgesamt 2-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 06.05.2011, 10:02 


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 Betreff des Beitrags: Re: Kindheitserinnerungen
BeitragVerfasst: 06.05.2011, 10:04 
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Frühschoppen, das habe ich lange nicht mehr gehört.
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 Betreff des Beitrags: Re: Kindheitserinnerungen
BeitragVerfasst: 06.05.2011, 10:05 
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Nun ja, der sonntägliche Frühschoppen diente einigen auch zum Kater ersäufen. Dann wurde Mittagsschlaf gemacht, dann gab es nach dem Nachmittagskaffee einen kleinen Dämmerschoppen und dann ging es früh zu Bett. Montags waren sie dann wieder fit.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kindheitserinnerungen
BeitragVerfasst: 06.05.2011, 10:08 
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Hamlet hat geschrieben:
Nun ja, der sonntägliche Frühschoppen diente einigen auch zum Kater ersäufen. Dann wurde Mittagsschlaf gemacht, dann gab es nach dem Nachmittagskaffee einen kleinen Dämmerschoppen und dann ging es früh zu Bett. Montags waren sie dann wieder fit.

Sonntag nachmittag war dann meist Verwandtschaft angesagt: mit Kaffee und Kuchen. Das war dann eher ein Frauending, bei dem die Männer halt mitmußten. Viele Frauen hatten damals ja noch keinen Führerschein.

Eigentlich keine schlechte Aufteilung: Sonntag morgen gehörte den Männern (Mutter stand da meistens in der Küche), Sonntag nachmittag gehörte den Frauen (Kaffeeklatsch war für Männer oft nicht auszuhalten, weswegen gegen 5 Uhr nachmittags dann meist die Heimfahrt angeregt wurde).

Man muß dazu auch sagen, daß die Emanzipation etwas länger brauchte um in mein Heimatdorf vorzudringen; wir reden jetzt von den frühen 80ern.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kindheitserinnerungen
BeitragVerfasst: 06.05.2011, 11:07 
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lilo hat geschrieben:
Ich finde es gut, dass Alkohol heute viel kritischer gesehen wird.
Das finde ich auch. Denn es wird zu meiner Zeit auch Kinder gegeben haben, denen es sehr geschadet hat, dass sie Alkohol bekommen haben.

Man macht schnell den Fehler, die eigene Kindheit zu verklären, wenn "alles" gutgegangen ist. Deswegen mag ich auch dieses bekannte Pamphlet nicht, das im Internet kursiert und pauschal alle heutigen Kinder zu in Watte gepackten Weicheiern erklärt.

Allerdings meine ich, dass das bisschen Sorgfalt, das damals vielleicht fehlte, heute oft zu viel oben drauf gepackt wird. Daraus wird dann schnell Hysterie. Wer angesichts der heute allgemein verfügbaren Informationen einem Kind noch Alkohol gibt, der verdient sicherlich kritische Aufmerksamkeit, aber nicht die Unterstellung, er wolle sein Kind umbringen.

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"Lass die Leute reden und lächle einfach mild. Die meisten Leute haben ihre Bildung aus der Bild.
Und die besteht nun mal - wer wüsste das nicht? - aus Angst, Hass, Titten und dem Wetterbericht."
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 Betreff des Beitrags: Re: Kindheitserinnerungen
BeitragVerfasst: 06.05.2011, 11:10 
Wo ich grad lese "Frauen standen da schon in der Küche"- war es bei euch auch DER heilige Gral, dass um eine bestimmte Uhrzeit gegessen wird?
Sowohl meine Oma als auch HEUTE noch meine Mutter bekommen nen Flash, wenn sich durch widrige Umstände die Mahlzeit verzögert. Und zwar nicht, weil SIE es so braucht, sondern "weil dein Vater / Opa es nicht mag, wenn nicht pünktlich gegessen wird". lach.

Das hat mich immer so genervt... wir essen heute zu den unterschiedlichsten Zeiten. Was schon mit den unterschiedlichen Zeiten zusammenhängt, wann alle heimkommen. Ich bin da flexibel. Und meine Sippe auch :grin: .

Wie sieht das bei euch aus?


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 Betreff des Beitrags: Re: Kindheitserinnerungen
BeitragVerfasst: 06.05.2011, 11:15 
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Haselmaus hat geschrieben:
... Und zwar nicht, weil SIE es so braucht, sondern "weil dein Vater / Opa es nicht mag, wenn nicht pünktlich gegessen wird".
Kenne ich von einem meiner Opas.

Wichtiger als die Uhrzeit finde ich, dass es überhaupt regelmäßige gemeinsame Mahlzeiten gibt, bei denen am Tisch gegessen und weder gelesen wird, noch der Fernseher läuft.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kindheitserinnerungen
BeitragVerfasst: 06.05.2011, 11:16 
@ Schiller: Dein Opa hat ja auch gemäßigten Umgang mit dem Alkohol gepflegt und ihn dir nicht verabreicht, um dich ruhigzustellen oder aus sonst irgendwelchen ominösen Gründen.
Ich finde, es hat dir wohl nicht sonderlich geschadet ;-) , aber es wird auch früher Leute gegeben haben, denen es auch einfach egal war, wie es um die Zukunft der Kinder bestellt ist.

Das Gefährliche ist meiner Meinung nach auch, dass die Kinder sich schneller an den Geschmack gewöhnen und dann als Jugendliche keine natürliche Grenze mehr kennen. Also ich trinke auch heute noch wenig Alkohol, weil ich den Geschmack von manchen Alkoholika einfach widerlich finde.
Richtig besoffen war ich noch nie ( sollte ich mal nachholen :evil6: ).

Ich stimme dir zu, wenn du schreibst, dass das, was früher häufig zu wenig war ( evt. Gedankenlosigkeit oder einfach Unwissen) heute zuviel drauf gepackt wird. Nur wenn man das heute öffentlich äussert läuft man Gefahr, gesteinigt zu werden.
Manche Eltern übertreiben es einfach. Vielleicht auch, weils heut mehr Einzelkinder gibt???


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 Betreff des Beitrags: Re: Kindheitserinnerungen
BeitragVerfasst: 06.05.2011, 11:21 
Schiller hat geschrieben:
Haselmaus hat geschrieben:
... Und zwar nicht, weil SIE es so braucht, sondern "weil dein Vater / Opa es nicht mag, wenn nicht pünktlich gegessen wird".
Kenne ich von einem meiner Opas.

Wichtiger als die Uhrzeit finde ich, dass es überhaupt regelmäßige gemeinsame Mahlzeiten gibt, bei denen am Tisch gegessen und weder gelesen wird, noch der Fernseher läuft.


GENAU so ist es!!! Meine Kinder geniessen sehr viel Freiraum ( auch die Kleine darf schon Entscheidungen treffen- in ihrem kleinen Rahmen versteht sich). Aber MINDESTENS einmal am Tag sitzen wir alle am Tisch. Dann fragen wir nach "Hochs und Tiefs" und alle erzählen, was so lief. Dabei gibts einiges an Gelächter und ich bekomme dann auch Dinge mit, die sonst vielleicht untergehen.
Schwerwiegende Probleme werden allerdings nicht beim Essen diskutiert.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kindheitserinnerungen
BeitragVerfasst: 06.05.2011, 11:24 
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Haselmaus hat geschrieben:
Wo ich grad lese "Frauen standen da schon in der Küche"- war es bei euch auch DER heilige Gral, dass um eine bestimmte Uhrzeit gegessen wird?

Nein und ich bin meinen Eltern unglaublich dankbar dafür. Ich kenne das von den Familien meiner Freunde, dort muss um Punkt 12 das Mittagessen auf den Tisch stehen, alle müssen zusammen am Esstisch hocken und natürlich muss alles aufgegessen werden, was auf dem Teller landet. Bei uns ging das schon nicht, weil meine Eltern Schicht arbeiteten, nur sonntags hatten wir so eine Art "Ritual": Erst in die Kirche (natürlich die in der Innenstadt, die vom Wohngebiet hatte schon um 10 ihren Gottesdienst und wir sind alle Langschläfer :laughing: ), dann spazieren gehen und dann zusammen Mittag essen. Das hat mir als Kind immer gut gefallen, da meine Eltern viel arbeiten mussten und sie nicht immer Zeit für mich hatten (Geschwister hab ich auch keine).
Finds gut, dass du das nicht so eng siehst, Haselmaus.

Dann erzähle ich auch mal was lustiges :grin:
Meinen ersten Vollrausch hatte ich mit 8/9. Wir waren bei einer dreiköpfigen Familie zu Besuch; unsere Eltern kannten sich schon lange, die sind im selben Heimatdorf aufgewachsen und unsere Väter sind auch zusammen nach Deutschland abgehauen. Die Tochter ist fünf Jahre älter als ich und sie war halt immer sowas wie eine große Schwester für mich. An dem Abend sind die Männer zum Bowling, wir Kinder wollten diesmal daheim bleiben (sonst gingen wir immer mit). Unsere Mütter holten irgendein seltsames, grünes Zeug und waren schon recht schnell sehr gut dabei XD Wir haben dann Sekt bekommen, ich glaub, ich hab nur ein Glas geschafft. Dann hab ich dort übernachtet und meine Freundin erzählte mir eine Gruselgeschichte, weswegen ich ewig nicht einschlafen konnte... und sie musste in der Nacht ganz schön reihern. Karma? XD

Außerdem war ich als Kind großer Fan der Toten Hosen und ich liebte den Song "Zehn kleine Jägermeister". Im Laden sah ich dann so eine kleine Flasche und bettelte meine Mutter so lange an, bis ich die bekommen habe. Einen Schluck genommen und die Flasche dann meinem Vater weitergereicht, fand es ja soo eklig!

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 Betreff des Beitrags: Re: Kindheitserinnerungen
BeitragVerfasst: 06.05.2011, 11:27 
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Haselmaus hat geschrieben:
Das Gefährliche ist meiner Meinung nach auch, dass die Kinder sich schneller an den Geschmack gewöhnen und dann als Jugendliche keine natürliche Grenze mehr kennen.
Das kann ich für mich nicht bestätigen. So sehr ich Bier heute liebe, so lange hat es mir als Kind und Jugendlicher nicht geschmeckt. Das gilt auch für Wein und andere Sachen. Ausnahme: Als älteres Kind bekam ich ganz selten mal einen halben Eierlikör, DEN fand ich wirklich interessant. Farbe, Konsistenz, Geruch waren angenehm, aber im Mund war er mir dann doch zu stark.

Zitat:
Manche Eltern übertreiben es einfach. Vielleicht auch, weils heut mehr Einzelkinder gibt???
Glaube ich nicht. Ich halte es für einen gesellschaftlichen Trend, der wieder vergehen wird. Der Mythos Einzelkind, besser gesagt seine Eigenschaft als Sündenbock für allerlei Phänomene ist mir unsympathisch. Ich habe sehr unterschiedliche Erfahrungen mit Einzelkindern wie auch mit Geschwisterkindern gemacht und erkenne da keine Tendenzen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kindheitserinnerungen
BeitragVerfasst: 06.05.2011, 11:41 
Viech hat geschrieben:
Haselmaus hat geschrieben:
Wo ich grad lese "Frauen standen da schon in der Küche"- war es bei euch auch DER heilige Gral, dass um eine bestimmte Uhrzeit gegessen wird?

Nein und ich bin meinen Eltern unglaublich dankbar dafür. Ich kenne das von den Familien meiner Freunde, dort muss um Punkt 12 das Mittagessen auf den Tisch stehen, alle müssen zusammen am Esstisch hocken und natürlich muss alles aufgegessen werden, was auf dem Teller landet. Bei uns ging das schon nicht, weil meine Eltern Schicht arbeiteten, nur sonntags hatten wir so eine Art "Ritual": Erst in die Kirche (natürlich die in der Innenstadt, die vom Wohngebiet hatte schon um 10 ihren Gottesdienst und wir sind alle Langschläfer :laughing: ), dann spazieren gehen und dann zusammen Mittag essen. Das hat mir als Kind immer gut gefallen, da meine Eltern viel arbeiten mussten und sie nicht immer Zeit für mich hatten (Geschwister hab ich auch keine).
Finds gut, dass du das nicht so eng siehst, Haselmaus.

Dann erzähle ich auch mal was lustiges :grin:
Meinen ersten Vollrausch hatte ich mit 8/9. Wir waren bei einer dreiköpfigen Familie zu Besuch; unsere Eltern kannten sich schon lange, die sind im selben Heimatdorf aufgewachsen und unsere Väter sind auch zusammen nach Deutschland abgehauen. Die Tochter ist fünf Jahre älter als ich und sie war halt immer sowas wie eine große Schwester für mich. An dem Abend sind die Männer zum Bowling, wir Kinder wollten diesmal daheim bleiben (sonst gingen wir immer mit). Unsere Mütter holten irgendein seltsames, grünes Zeug und waren schon recht schnell sehr gut dabei XD Wir haben dann Sekt bekommen, ich glaub, ich hab nur ein Glas geschafft. Dann hab ich dort übernachtet und meine Freundin erzählte mir eine Gruselgeschichte, weswegen ich ewig nicht einschlafen konnte... und sie musste in der Nacht ganz schön reihern. Karma? XD

Außerdem war ich als Kind großer Fan der Toten Hosen und ich liebte den Song "Zehn kleine Jägermeister". Im Laden sah ich dann so eine kleine Flasche und bettelte meine Mutter so lange an, bis ich die bekommen habe. Einen Schluck genommen und die Flasche dann meinem Vater weitergereicht, fand es ja soo eklig!


Loool :lach: ... Du- ich glaube, ich bin eher in der Generation deiner Eltern, kann das sein? Ich bin 41. Vielleicht sehen deine Eltern und ich es deshalb ähnlich.
Das mit dem Teller leer essen, kenn ich auch. So erzieht man Fresser :schimpf1: .


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 Betreff des Beitrags: Re: Kindheitserinnerungen
BeitragVerfasst: 06.05.2011, 11:44 
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Viech hat geschrieben:
Ich kenne das von den Familien meiner Freunde, dort muss um Punkt 12 das Mittagessen auf den Tisch stehen, alle müssen zusammen am Esstisch hocken und natürlich muss alles aufgegessen werden, was auf dem Teller landet.
:auweia: Wie mache ich aus einem wertvollen Ritual ein sinnentleertes Exerzierfeld?

Zitat:
Dann erzähle ich auch mal was lustiges :grin:
Mit 9 ein ganzes Glas Sekt finde ich schon krass. Kein Wunder, dass Du hacke warst. Und die Kotzerei Deiner Freundin ist ja im Grunde eine eher üble Vergiftungsreaktion. Trotzdem meine ich, dass man über solche Geschichten nach langer Zeit schmunzeln darf, wenn sie gut ausgegangen sind. Solange man sie nicht als Vorwand nimmt, es selbst zu machen ... Ich erinnere mich da an eine Urlaubsheimfahrt mit umgeklappten Rücksitzen, mein Bruder und ich auf der "Spielwiese" im Heck eines D-Kadett. Rückblickend eine der schönsten Urlaubsfahrten. Mit einem handelsüblichen Auffahrunfall wäre es allerdings eine Katastrophe geworden.

Zitat:
Karma? XD
:laughing: Der liebe Gott sieht alles - außer Dallas. (Grundschulkalauer in Unkenntnis der englischen Aussprache)

Zitat:
Außerdem war ich als Kind großer Fan der Toten Hosen und ich liebte den Song "Zehn kleine Jägermeister". Im Laden sah ich dann so eine kleine Flasche und bettelte meine Mutter so lange an, bis ich die bekommen habe. Einen Schluck genommen und die Flasche dann meinem Vater weitergereicht, fand es ja soo eklig!
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 Betreff des Beitrags: Re: Kindheitserinnerungen
BeitragVerfasst: 06.05.2011, 11:49 
Schiller hat geschrieben:
Haselmaus hat geschrieben:
Das Gefährliche ist meiner Meinung nach auch, dass die Kinder sich schneller an den Geschmack gewöhnen und dann als Jugendliche keine natürliche Grenze mehr kennen.
Das kann ich für mich nicht bestätigen. So sehr ich Bier heute liebe, so lange hat es mir als Kind und Jugendlicher nicht geschmeckt. Das gilt auch für Wein und andere Sachen. Ausnahme: Als älteres Kind bekam ich ganz selten mal einen halben Eierlikör, DEN fand ich wirklich interessant. Farbe, Konsistenz, Geruch waren angenehm, aber im Mund war er mir dann doch zu stark.

Zitat:
Manche Eltern übertreiben es einfach. Vielleicht auch, weils heut mehr Einzelkinder gibt???
Glaube ich nicht. Ich halte es für einen gesellschaftlichen Trend, der wieder vergehen wird. Der Mythos Einzelkind, besser gesagt seine Eigenschaft als Sündenbock für allerlei Phänomene ist mir unsympathisch. Ich habe sehr unterschiedliche Erfahrungen mit Einzelkindern wie auch mit Geschwisterkindern gemacht und erkenne da keine Tendenzen.


NEEEE- ich bin bestimmt keiner der Fraktion "ich finde Einzelkinder zum kotzen"...denn Jeder muss selbst wissen, was sein Lebensmodell ist. Finds ja schon klasse, wenn sich Leute überhaupt noch fürs Modell Kind entscheiden. Kann aber auch verstehen, dass man als Paar ohne Kind ein erfülltes Leben haben kann. Ich habe mir abgewöhnt, irgendwelche Dinge als allgemeingültig anzusehen... das GIBTS einfach nicht.
Viel interessanter ist für mich unterschiedliche Meinungen und vor allem deren Begründungen zu hören. Ich VERSUCHE ( leider gelingt es nicht immer) zu akzeptieren.
Nein- mein Satz sollte eine These darstellen. Wie es kommt,DASS es so ist. Du meinst, es sei eine vorübergehende Modererscheinung? Gut möglich. Was hälst du von dem Ansatz, dass Eltern heute auch immer älter werden? Also später Kinder bekommen? Ob diese "späten Eltern" vielleicht anders erziehen? grübel. ( Bin ein Mittelstarter,grins. War 27 beim ersten )


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 Betreff des Beitrags: Re: Kindheitserinnerungen
BeitragVerfasst: 06.05.2011, 11:57 
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Haselmaus hat geschrieben:
Loool :lach: ... Du- ich glaube, ich bin eher in der Generation deiner Eltern, kann das sein? Ich bin 41. Vielleicht sehen deine Eltern und ich es deshalb ähnlich.
Das mit dem Teller leer essen, kenn ich auch. So erzieht man Fresser :schimpf1: .

Meine Eltern sind älter :)
Ich war mal bei einem Freund als Kind, da wurde seine Oma richtig böse auf mich, weil ich den Teller nicht geschafft habe. Sowas bescheuertes!

Schiller hat geschrieben:
Mit 9 ein ganzes Glas Sekt finde ich schon krass. Kein Wunder, dass Du hacke warst. Und die Kotzerei Deiner Freundin ist ja im Grunde eine eher üble Vergiftungsreaktion. Trotzdem meine ich, dass man über solche Geschichten nach langer Zeit schmunzeln darf, wenn sie gut ausgegangen sind. Solange man sie nicht als Vorwand nimmt, es selbst zu machen ... Ich erinnere mich da an eine Urlaubsheimfahrt mit umgeklappten Rücksitzen, mein Bruder und ich auf der "Spielwiese" im Heck eines D-Kadett. Rückblickend eine der schönsten Urlaubsfahrten. Mit einem handelsüblichen Auffahrunfall wäre es allerdings eine Katastrophe geworden.

Ja, das stimmt, wenn nichts schlimmes passiert ist, kann man ja noch darüber lachen.
Eine alte Schulfreundin von mir durfte nie etwas trinken, eines Abends an Silvester (sie war 15) hat sie dann richtig Party gemacht. An allem genuckelt (auch an Jungs...) und dann eine ganz üble Alkoholvergiftung, ab ins Krankenhaus und Magen ausgepumpt. So kanns auch gehen :???:

Was aber gut war, dass meine Eltern mich haben probieren lassen: Habe meine ganze Kindheit über kein "hartes" Zeug gesoffen.

Haselmaus hat geschrieben:
NEEEE- ich bin bestimmt keiner der Fraktion "ich finde Einzelkinder zum kotzen"...denn Jeder muss selbst wissen, was sein Lebensmodell ist.

Vor allem, da wir Einzelkinder ja nix dafür können ;-) Hab schon oft von Leuten hören dürfen, dass ich ein Scheiß Einzelkind bin. Danke auch... Dafür muss ich aber immer laut lachen, wenn Freunde, die Geschwister haben, so unselbstständig wie ein kleines Baby sind. Die holen sogar Mami, wenn sie etwas verschüttet haben, damit die es aufwischt (und sie macht es sogar...) und sie können sich nicht mal Spiegelei selber machen - mit 21 JAHREN!!!! :lach:
Wenn ich Kinder haben sollte, will ich aber mehrere. Der Druck als Einzelkind ist echt enorm :/

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 Betreff des Beitrags: Re: Kindheitserinnerungen
BeitragVerfasst: 06.05.2011, 12:19 
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Haselmaus hat geschrieben:
Was hälst du von dem Ansatz, dass Eltern heute auch immer älter werden? Also später Kinder bekommen? Ob diese "späten Eltern" vielleicht anders erziehen?
Möglich, aber auch das ist ja ein momentaner Trend, dass viele ihre Kinder erst mit Mitte 30 bekommen. Kann sein, dass zwischen den Trends ein Zusammenhang besteht. Die Ursachen für solche Hysterie sind mir aber eigentlich wurscht. Sie ist da und sie ist bescheuert.

Viech hat geschrieben:
Ich war mal bei einem Freund als Kind, da wurde seine Oma richtig böse auf mich, weil ich den Teller nicht geschafft habe. Sowas bescheuertes!
Auch deswegen, weil die das Dogma des Tellerleeressens nicht selten damit einher geht, dass die Kinder sich nicht selbst Essen nehmen dürfen, sondern von "Erwachsenen" amtliche Portionen auf den Teller geknallt bekommen, "damit sie groß und stark werden". Dabei ist so ein knallvoller Teller an sich ja schon ein Appetitkiller.

Wenn Kinder sich selbst zu viel nehmen und dann nicht aufessen, sollten sie mMn mal ein kritisches Wort dazu hören. Aber aufessen müssen sollten sie es dann trotzdem nicht. Lieber beim nächsten mal verbieten, so viel auf einmal zu nehmen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kindheitserinnerungen
BeitragVerfasst: 06.05.2011, 12:27 
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"Späte Eltern" laden möglicherweise auf relativ junge Leute große Verantwortung, wenn sie z.B. Pflegefälle werden. Ich bin froh, dass meine Eltern recht jung sind, ich bin 44, meine Eltern 67 und 69.
So hat man doch viel mehr und länger was voneinander.

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"Dass diese Frau in meinem Alter noch so gut aussieht..."
(Onkel Franz zu Helga über Isolde Pavarotti am 09.09.99)


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 Betreff des Beitrags: Re: Kindheitserinnerungen
BeitragVerfasst: 06.05.2011, 12:36 
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ich denke mit gemischten gefühlen an meie kindheit
eigentlich war sie sehr schön und ich bin froh zu der generation zu gehören die noch wirklich kind sein durfte
aber auf der anderen seite wr es sehr hart ich war in unser nchbarschaft immer das exoten kind über das alle getrascht haben


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 Betreff des Beitrags: Re: Kindheitserinnerungen
BeitragVerfasst: 06.05.2011, 12:42 
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Lieblings-Folge: Lea sprengt Nico in die Luft
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Fan seit: seit der 1. Folge
Stimmung: wundert sich über nix mehr
Ich bin auch froh, dass meine Eltern noch jung im Verhältnis zu meinem Alter sind und ich sie noch haben darf.
In meiner Kindheit war der Umstand, eine sehr junge Mutter (sie war 19 und ich ein Betriebsunfall) zu haben, jedoch sehr schwer für alle Beteiligten. Meine Eltern mussten heiraten, weil ich "passiert" war und waren selbst noch viel zu jung und unreif dazu. Als ich 7 war, ließen sie sich scheiden und ich habe meinen Vater danach nur noch 2 bis 3x wiedergesehen.
Das führte dazu, dass ich hauptsächlich bei meinen Großeltern aufwuchs, die sehr liebevoll waren, sich aber in ihren Erziehungsmethoden noch sehr an dem Ideal der 40er und 50er Jahre orientierten, d.h. Teller leer essen, Klappe halten, wenn Erwachsene reden usw.
In den 60ern und 70ern ein Scheidungskind zu sein, war ein Makel. Es gab Eltern, die ihre Kinder deshalb nicht mit mir spielen ließen und ich durfte Fremden nicht erzählen, dass meine Eltern geschieden sind. Dass aus Scheidungskindern sowieso nichts gescheites wird, wurde mir nicht nur einmal von Erwachsenen(!) ins Gesicht gesagt, auch als ich noch sehr klein war. Ich musste immer doppelt so höflich und brav wie Kinder mit intaktem Elternhaus sein, weil meine Mutter ständig Angst vor dem Jugendamt hatte.
In vieler Hinsicht waren die 60er und 70er Jahre echt klasse, aber was die Einstellung der Leute zu Kindern betrifft, in meiner Erinnerung zum k*****. Wir hatten zwar viel Freiheit und Platz zum Spielen, mussten aber ansonsten funktionieren.
Wenn ich nur an meinen Kindergarten denke, bekomme ich Bauchweh. Dort wurde von den Nonnen an den Ohren und Haaren gezogen und als ich mal in die Hose gepinkelt hatte, weil ich nicht rechtzeitig meine hinten zu verschließenden Hosenträger aufbekommen hatte, wurde ich vor allen anderen Kindern geschimpft und umgezogen.
Eine gute alte Zeit war das in jedem Fall für mich nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kindheitserinnerungen
BeitragVerfasst: 06.05.2011, 12:45 
andrea hat geschrieben:
ich denke mit gemischten gefühlen an meie kindheit
eigentlich war sie sehr schön und ich bin froh zu der generation zu gehören die noch wirklich kind sein durfte
aber auf der anderen seite wr es sehr hart ich war in unser nchbarschaft immer das exoten kind über das alle getrascht haben


Inwiefern Exotenkind, Andrea? :hmm:


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