Mein Anti: Die magentafarbene Brut !!!!!
Also, die Story ist lang, aber mit meinem Herzblut verfasst..........
So oder so ähnlich könnte es gewesen sein......
Neulich bestellte ich mir (trotz Warnungen von allen Seiten, die ich bewusst ignorierte, da alle anderen ja immer übertreiben und MIR so etwas nicht passieren kann, weil ich ein netter und freundlicher Mensch bin) bei der Telekom ein Telefon- und
Internetflatratesupercomfortundnervenverlierpaket für 49,95 Euro monatlich.
Dies könnte eine kleine Geschichte vom großen Glück sein, jedoch kam es anders.
Meinem Auftrag ging natürlich ein Beratungsgespräch mit Herrn, nennen wir ihn mal „Maus“ voran. Herr Maus beriet mich telefonisch sehr kompetent. Zumindest schien es mir kompetent, denn die Leitung war ständig durch ein „
klick klack“ unterbrochen und ich verstand nur brockenweise hin wieder ein „Nein, den Tarif bieten wir nur
Highflysuperusern an“ oder „Nein, das können Sie nicht nehmen, Sie sind analog, wären Sie nicht analog, käme der
Don´taskjusttakethestupidcontract-Tarif in Frage“ oder „Nein, das geht nur bei unseren
Hotspotnotflott-Kunden“.
Ergo kam für mich ja nur das
Internetflatratesupercomfortundnervenverlierpaket in Frage und wir besiegelten den Abschluss der Verhandlungen mit einem freudigen „In den nächsten Tagen erhalten Sie die Hardware und ihr Kennwort“.
Ich freute mich, das ganz alleine innerhalb eines Tages geschafft zu haben, da meine vorherigen Emails, die ich, mit der Bitte um einen Rückruf zwecks Beratung und Bestellung an die Telekom verschickt hatte, stets mit dem freundlichen Vermerk, doch bitte die Servicenummer anzurufen, unbeachtet blieben. Na gut, dachte ich, jeder hat eine vierte Chance verdient.
Mit roten Wangen und sehr aufgeregt saß ich in den folgenden Tagen nun daheim und wartete auf mein Internetflatratesupercomfortundnervenverlierpaket.
Es gingen ein, zwei, drei, vier Wochen ins Land und in der fünften Woche startete ich den (völlig hirnrissigen Versuch) per Email eine Auskunft über den Verbleib meiner Hardware zu erhalten. Wieder kam die Standardantwort zurück, in der ich auf die Servicenummer verwiesen wurde. Schon etwas erzürnt, schrieb ich zurück, dass ich Kunde bin und einen Rückruf erwarte, denn ich habe ja schließlich etwas bei IHNEN bestellt und da könnte man erwarten, dass man eine Antwort erhält.
Sofort (etwa 3 bis 4 Tage nach meiner Email) kam die Antwort, ich solle mich doch bitte an die Servicenummer wenden. Leichtes, innerliches Aufbäumen in meinem Körper, jedoch wollte ich nicht einfach so aufgeben.
Ich nahm meine Auftragsbestätigung zur Hand und wählte die magische Servicenummer – das erste Mal.
Eine weibliche Computerstimme begrüßte mich: „Guten Tag, sie haben die Servicenummer der deutschen Telekom gewählt“
Ich: „Ach, was, wo ich doch eigentlich Amnesty anrufen wollte, damit ihr mal eins auf den Sack bekommt“.
Die Stimme: „Wählen Sie nun aus folgenden Optionen aus:
a) Nachfrage zu einem Termin, b) Nachfrage zu einer Auftragsbestätigung, c) Nachfrage zu einem Tarif d) Beschwerden“
Ich: „Nachfrage zu einer Auftragsbestätigung“
Sie: „Oh, tut mir leid, das habe ich nicht verstanden“
Ich: „Ja, herrgottnochmal, nuschel ich denn so ?“
Sie: „Oh, tut mir leid, das habe ich nicht verstanden“
Ich: (laaaaaaaangsam sprechend): N a c h f r a g e z u e i n e m A u f t r a g“
Sie: „Schön, Sie haben eine Nachfrage zu einem Auftrag, bitte teilen Sie uns nun Ihre Rufnummer mit. Sie können dies mündlich tun, also 1 – 2 – 3 – 4- 5 – 6“ oder um Übermittlungsfehler zu vermeiden, die Nummer einfach in Ihre Telefontastatur eingeben.„
Da mir es schon mehrfach passierte, dass ich die Nummer mündlich durchgab und keiner mich verstand, wollte ich dieses Mal ganz clever sein und gab die Nummer per Hand auf der Telefontastatur ein.
Sie: : „Oh, tut mir leid, das habe ich nicht verstanden“
Ich: „Wieso nicht verstanden ???????????? Ich habe nix gesagt, ich habe getippt !!!!!!!!!!!!!!!“
Sie: „Oh, tut mir leid, das habe ich nicht verstanden“
Ich muss jetzt ganz ruhig bleiben, ausflippen bringt bei der nix, die hart wie Eisen, die Frau.
Ich tippe meine Nummer noch mal ein.
Sie: „Danke, Sie werden nun weiterverbunden“.
Während ich weiterverbunden wurde, putzte ich die Küche, saugte das Auto, fütterte das Baby und ging Duschen. Als ich endlich durchgestellt wurde, durfte ich mit einem echten Menschen sprechen. Frau Mirdochegal. Frau Mirdochegal erklärte mir, ohne zu wissen, was ich will, dass ich bei ihr schon mal gar nicht richtig bin.
Ich: „Ahja, dann verbinden Sie mich mal weiter, ich muss eh noch einkaufen gehen“.
Ich kam zu Frau Lassmichinruh. Eine äußerst sympathische Person. Ich erklärte ihr, dass ich eine Rechnung bekommen hatte, auf der 53,95 Euro standen und nicht, wie vereinbart, 49,95 Euro. Es ging wieder los mit dem Erklären der Tarife. Ich hatte mir mittlerweile kalte Waschlappen in dreifacher Ausführung auf den Schoß gelegt, mit denen ich immer wieder meine Stirn abtupfte.
Ich; „Herr Maus hat mir aber nicht gesagt, dass ich mit meinem Anschluss mehr bezahlen muss. Das find ich jetzt aber nicht in Ordnung“
Sie: „Tja, da hat er einen Fehler gemacht.“
Ich: „Ja, kann man das nicht ändern, schließlich ist in dem Tarif was drin, das ich nicht brauche“
Sie: “Nein, das kann man nicht ändern“
Ich: „Nie mehr ?“
Sie: „Nein.“
Ich: „Wir ziehen aber um, da muss es sowieso geändert werden“.
Sie: „Ja, dann können Sie es ändern“
Ich: „Und wie ?“
Sie: „Das weiß ich nicht, nun stellen Sie sich mal nicht so wegen vier Euro an.“
Ich: „Ich hätte es aber gerne jetzt schon geändert“
Sie: „Das macht zu viel Arbeit“.
Ich: „Wem ? Ihnen oder mir ?“
Sie: „Ich verbinde Sie weiter“
Ich: „Neeeeeeeeeeeeeeeeeeeeein“.
Schwupps, ich war ganz draußen. Total, ohne vorherige Ankündigung war ich draußen. Und plötzlich war ging mir ein Licht auf. Ich war in einer Castingshow gelandet. Frau Mirdochegal und Frau Lassmichinruh waren Jurymitglieder. In meinen Gedanken spielten sich Szenen ab, in der Frau Lassmichinruh kritisierte, dass meine Performance nicht gut genug war und ich deswegen nicht weiterkam und Frau Mirdochegal mein nicht vorhandenes Durchsetzungsvermögen bemängelte.
Ich war deprimiert, ich hatte mein Bestes gegeben und versuchte es noch mal im Recall. Es klappte nicht, ich ging in den Re – Recall. Ich erreichte, welch Wunder, Frau Mirdochegal.
Sie: „Ach, Frau Gedöns“
Ich: „Tach, Frau Mirdochegal, da bin ich wieder, ich geb nicht auf“
Sie: „So, welche Fragen hatten Sie noch mal ?“
Ich: „Die eine hat sich erledigt und die andere ist die, dass ich noch kein Kennwort habe um die Hardware zu installieren, das sollte ja auch mitgeschickt werden“
Sie: „Sie können das nehmen, dass sie im Februar erhalten haben“
Ich: „Hä ? Im Februar ? Ich hab doch die Flat erst im Oktober bestellt“.
Sie: „Nein, im Februar haben Sie die Tarife geändert und auch ein Kennwort bekommen“
Ich: „Ich hatte doch noch nie eine Flatrate und auch keine anderen Tarife, ich bin ein hundsfurznormaler Telekomkunde.“
Sie: „Das kann aber nicht sein, hier steht´s“
Ich: „Ich weiß nicht mehr was ich sagen soll, ich hab nie ein Kennwort bekommen“
Sie: „Ich teile Ihnen jetzt ein neues Kennwort mit und dann können Sie das alte ändern“
Ich: „WELCHES ALTE ?????????????“
Sie: „Ist denn bei Ihnen jemand zu Hause, der mehr Ahnung hat als Sie?“
Ich: „Nein, wir sind alle gleich doof“.
Sie: „Na gut, dass kann ich verstehen, ich gebe Ihnen ausnahmsweise ein zweites Kennwort.“
Ich (mit tränenerstickter Stimme): „Danke, danke, vielen Dank“.
Ich notierte mir die Kennwörter und schloss Frau Mirdochegal in mein Nachtgebet ein.
Am nächsten Tag kam die Hardware doppelt und die Kennwörter auch.
ABER ES LÄSST SICH NICHT INSTALLIEREN !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!