Ich stimme zu: die Klaus-und Nina-Geschichte ist mal wieder eine von denen, zu dessen Ausgang der Zuschauer unauffällig und subtil hingeführt wird..
- im Ernst: es ist einfach mal wieder viel zu offensichtlich, dass da nochmal was sein wird mit Nina und Klaus (kein spoiler)
Ich mag Nastya, und ich kann ihr Verhalten verstehen: sie hängt an Klaus, obwohl sie nur zu gut weiß, dass sie niemals Ninas Rolle einnehmen kann und dass er Nina immer noch liebt. Und sie zieht aus diesem Wissen (bisher) keine Konsequenzen. Meine Erklärung für ihr Verhalten ist, dass ihr einfach durch ihre im Leben bisher gemachten Erfahrungen das Selbstwertgefühl fehlt, sich aus dieser Beziehung zu lösen. Wirklich aufregen könnte ich mich über Klaus: er nutzt die Bequemlichkeit einer Familie und bleibt mit Nastya zusammen, obwohl er weiß, dass seine Gefühle nicht ihr gelten. Er hätte die Stärke aufbringen müssen, gar nicht erst etwas mit Nastya anzufangen.
Iffi hat mir fürchterlich leid getan: die Szene, in der sie die Scheidungspapiere in der Hand hält und versucht, Jan anzurufen, war sehr sensibel dargestellt und ging mir schon ein wenig unter die Haut (btw: ich denke, über diese Renate wurde schon erzählt, oder? Mir kam der Name jedenfalls bekannt vor..)
Ich finde, Bruno hat sich in dem Gespräch mit Anna und Hans Mühe gegeben, aber was er erzählt, würde mir an Sarahs Stelle noch mehr Angst machen: wie sollte sie denn jemals vertrauen und daran glauben, dass er nicht wieder aus heiterem Himmel zuschlägt, wenn er selbst zugibt, dass er nicht weiß, was iin solchen Momenten mit ihm los ist und er sich selbst nicht wieder erkennt? So viel Selbsterkenntnis ist ja toll, aber es ist doch eine vollständige Bankrotterklärung an seine Zurechnungsfähigkeit. Damit gibt er doch selbst zu, dass Sarah in ständiger Gefahr schwebt, sich bei nächster Gelegenheit gleich wieder eine einzufangen. Zumindest, solange er sich nicht zu einer Therapie bereit erklärt. Kurz gesagt: spätestens dieser Szene sollte jedem klar sein, dass Bruno wirklich krank ist..
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Zu den Steinen hat einer gesagt: 'Seid menschlich.' Die Steine haben gesagt: 'Wir sind noch nicht hart genug.'
(Erich Fried)