Genau. Und das zu bagatellisieren, stärkt sie im Grunde noch mehr. Unfassbar auch, wie der Freistaat Sachsen immer noch seine Ermittlungen aufrecht erhält gegen Leute, die Nazidemos vor x Jahren mal blockiert haben. Da ist die Justiz plötzlich ganz schnell und aktiv, während sie unendlich lange braucht, Nazis hinter Gitter zu bringen für ihre schlimmen Taten. Was das für ein Licht auf Freiheit und Demokratie wirft, dürfte wohl klar sein.

Richtig. Mir ging es vor allem um das Wechselspiel, um nicht zu sagen die Dialektik, von Erinnerung UND Verantwortung. Letzteres schien mir etwas zu kurz gekommen zu sein. Und jetzt bitte nicht beim Wort "Dialektik" gleich an die bösen Kommunisten aus der bösen DDR denken! Das Wort tauchte bereits in der Antike auf und später natürlich auch bei Kant und Hegel, bevor Marx den Begriff dann seinerseits verwendete. Und hier, wenn ICH ihn verwende, ist die Dialektik lediglich als Denkmethode gemeint: Also dass alles zusammenhängt und sich wechselseitig bedingt: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Das Schlechte und das Gute in der Geschichte und im Leben, Fortschritt und Rückschritt, ja und nein, laut und leise, Stagnation und Entwicklung, Zupo und Ehrlichs... ... Und dass sich jegliche Entwicklung immer in Widersprüchen vollzieht *howgh ich habe gesprochen*

Ich habe ja mal Politikwissenschaft studiert und so auch einen recht gründlichen Einblick in politische Philosophie bekommen.
Es wäre sicherlich spannend, wenn wir jetzt eine Debatte übel Hegelianer oder Kant eröffnen, diese geht aber zu weit.
Außerdem will ich unsere Gemeinsamkeiten nicht gleich wieder durch einen philosophischen Popanz stören, der niemanden hilft.