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Re: Folge 1720 - Straße im Umbruch

22.05.2019, 17:40

@Kesuma und Ribanna: Manche Leute ignoriert man noch nicht mal ;-) . Das sind sie nicht wert.

22.05.2019, 17:40

Re: Folge 1720 - Straße im Umbruch

22.05.2019, 18:07

Frau_Klingeling hat geschrieben:@Kesuma und Ribanna: Manche Leute ignoriert man noch nicht mal ;-) . Das sind sie nicht wert.


:ohhhm: In der Tat.

Re: Folge 1720 - Straße im Umbruch

22.05.2019, 19:04

:ohhhm: . :ohhhm: . :ohhhm:
Dem schließe ich mich an. Aber ich fremdschäme mich für manche Beiträge

Re: Folge 1720 - Straße im Umbruch

22.05.2019, 19:34

Kesuma hat geschrieben:Und wer sagt denn, dass sie den Platz nicht braucht. Vielleicht hat sie so viele Sachen,
oder sie bekommt öfters Besuch. Vielleicht will oder braucht sie eben eine Vierzimmer-Wohnung.


In den 80er Jahren war ich in Frankfurt mit einer Haus- und Familienpflegerin zusammen. Praktisch war sie eine ambulante Altenpflegerin. Am Wochenende bekamen ihre beiden KlientInnen morgens und abends die Minimalversorgung. Ich bin dann ab und an mal mit gegangen. Die Leute hocken oder liegen nur noch in einem Zimmer. Meist wird das Bett ins Wohnzimmer gestellt. In den anderen Zimmern sind die Möbel mit Tüchern abgedeckt und werden nicht benutzt. Meine Freundin war dann immer frustriert weil sie selbst nur ein sauteures Miniapartment hatte. Die Wohnungsnot war mit ein Grund, warum sie dann in den Odenwald zog um da in einem Altenheim zu arbeiten.

Re: Folge 1720 - Straße im Umbruch

22.05.2019, 19:53

Ribanna hat geschrieben:Menschen mit einer echte Lebensleistung


Häufig sind die einfach nur von Haus aus wohlhabend.

Re: Folge 1720 - Straße im Umbruch

22.05.2019, 21:56

Seppel hat geschrieben:
Sepulcrum hat geschrieben:
Seppel hat geschrieben:Und die Gentrifizierungsgeschichte ist für einen betroffenen Berliner nur beim Hinsehen schon eine Qual.
Berlin kannst du jawohl nicht im Geringsten mit München vergleichen. Was da als teuer ausgegeben wird ... :weißnich:

Und ob! Da kann ich nur mit dem allseits bekannten Argument gegenhalten, dass die Einkommen sich in München auch erheblich von denen in Berlin unterscheiden, da in München die Verteuerung von Wohnraum ein Prozess von etlichen Jahrzehnten war, der die Menschen langsamer vertrieben hat bzw. sich die Leute langsamer daran anpassen und sich neue Strukturen bilden konnten.

Dass es sich in München inzwischen vielleicht auch noch beschleunigt, will ich da gar nicht abstreiten. Warum ich nie davon gehört habe, dass dort jemand gegen steigende Mieten auf die Straße gegangen ist, weiß ich nicht. Aber vielleicht ist der Grund, weil es ein schleichender Prozess gewesen ist. Hier in Berlin wissen die Menschen aber gar nicht mehr wohin, denn es gibt überhaupt keine Ausweichmöglichkeiten mehr, denn sogar das Umland ist inzwischen voll, das zudem in weiten Teilen auch infrastrukturell völlig unzureichend erschlossen ist. Und günstig ist die Stadt eben nur noch für Leute, die sich eigentlich noch Teureres leisten können. Und wenn man aus der Position schaut, dann ist dein Einwurf sicher begründet. Aber wie viele von diesen Leuten setzen sich sonntags für eine stark linkssozial angehauchte Langzeitserie vor den Fernseher?


https://www.br.de/nachrichten/bayern/fa ... en,RLuxVEq
Das gilt in München aber wohl erst recht ... Auch im Umland siehts nicht besser aus: s. z.B. die Hochpreisregionen am Alpenrand, im Alpenvorland und rund um Ingolstadt

Re: Folge 1720 - Straße im Umbruch

22.05.2019, 21:57

.
Zuletzt geändert von Sepulcrum am 24.05.2019, 02:29, insgesamt 1-mal geändert.

Re: Folge 1720 - Straße im Umbruch

23.05.2019, 07:50

Hamlet hat geschrieben:Die Wohnungsnot war mit ein Grund, warum sie dann in den Odenwald zog um da in einem Altenheim zu arbeiten.

Aber die Wohnungsnot wird und wurde nicht von alten Leuten verursacht. Die sind definitiv die Falschen, auf die man mit dem Finger zeigen sollte. Zumal sich das Problem einer durch einen alten Menschen "besetzten" Wohnung ja naturgegebenermaßen in absehbarer Zeit von selbst erledigt. Und dann herrscht übrigens immer noch Wohnungsnot. Ob vielleicht eher der Rückzug aus dem sozialen Wohnungsbau etwas damit zu tun haben könnte? :-k

Bäh, jetzt beteilige ich mich selber an dieser Politisiererei ... wollte ich doch gar nicht ... aber dieser Gerechtigkeitszwang ... :neutral:

Re: Folge 1720 - Straße im Umbruch

23.05.2019, 08:45

goyangi hat geschrieben:
Frau_Klingeling hat geschrieben:@Kesuma und Ribanna: Manche Leute ignoriert man noch nicht mal ;-) . Das sind sie nicht wert.


:ohhhm: In der Tat.

Auch von mir volle Zustimmung!

Re: Folge 1720 - Straße im Umbruch

23.05.2019, 09:31

goyangi hat geschrieben:
Frau_Klingeling hat geschrieben:@Kesuma und Ribanna: Manche Leute ignoriert man noch nicht mal ;-) . Das sind sie nicht wert.


:ohhhm: In der Tat.


Manchmal braucht die Wut auf Deppen aber ein Ventil, nicht? :schimpf1: :schimpf1: :schimpf1:

Re: Folge 1720 - Straße im Umbruch

23.05.2019, 14:31

Frau_Klingeling hat geschrieben:Aber die Wohnungsnot wird und wurde nicht von alten Leuten verursacht.


Nicht absichtlich. Aber sie blockieren Wohnraum, den sie nicht benötigen, den aber andere benötigen. Oft wird ihnen ein Ersatzwohnraum angeboten, die Kosten werden von der Stadt übernommen. Die wollen dann aber nicht.

Ich habe einige Jahre ehrenamtlich im Frankfurter VdK mitgearbeitet, Schwerpunkt war Behindertenhilfe. Alte und Behinderte können in ihren Forderungen auch ganz schön dreist sein.

Re: Folge 1720 - Straße im Umbruch

23.05.2019, 16:26

Hamlet hat geschrieben:
Frau_Klingeling hat geschrieben:Aber die Wohnungsnot wird und wurde nicht von alten Leuten verursacht.


Nicht absichtlich. Aber sie blockieren Wohnraum, den sie nicht benötigen, den aber andere benötigen. Oft wird ihnen ein Ersatzwohnraum angeboten, die Kosten werden von der Stadt übernommen. Die wollen dann aber nicht.


Und wer entscheidet, wieviel Wohnraum sie benötigen?
Mancher braucht nur wenig, ein anderer benötigt viel Platz. Das kann man doch nicht so pauschal sagen.
Und es geht ja auch nicht nur darum, wieviel sie wirklich brauchen.
Aber man kann doch nicht sagen, jetzt seid ihr alt, jetzt müsst ihr weg aus der Stadt.

Gerade ältere Leute leben lieber in der Stadt, weil am Land die Busverbindungen schlecht sind,
sie kein Auto haben, es dort keine Einkaufsmöglichkeiten gibt, keine Ärzte usw.
Da ist es gerade für ältere besser in der Stadt zu leben.

Am Beispiel der Lindenstraße wird es ja sehr deutlich. Helga wohnt seit vierzig Jahren in ihrer Wohnung.
Sie hängt daran, kennt das Umfeld, kennt die Menschen. Oder Dr. Dressler.
Da kann man doch nicht einfach sagen, ihr braucht jetzt weniger Platz, also raus aus der Wohnung.

Re: Folge 1720 - Straße im Umbruch

23.05.2019, 17:32

Und dennoch sind die alten Leute nicht schuld. Schuld sind die, die vor 10 bis 15 Jahren noch reihenweise Neubaublöcke abrissen oder bis heute vergammeln lassen (weil ja bloß Hartzer da wohnen) und dann als Neubebauung nur kleine Eigenheimchen entstanden. Vernünftige Wohnungspolitik Fehlanzeige. Es werden Hotels hochgezogen, superteure Wohnanlagen (die sich auch Ingenieure nicht mehr leisten können, spätestens mit Familie) aber normale Wohnungen, also nicht diese Blocks ausm Ghetto, gibt es nicht. Da dann Umzüge mit "sanftem Druck" zu fordern, na ja... Denkt mal dran, es könnte eure Mutter sein, die mit 90 noch irgendwo in der 4-Zimmer-Wohnung zurecht kommt, die stirbt euch unter der Hand weg in einer neuen Umgebung, mal von Heimen zu schweigen. Ich wills für keinen hoffen.

Re: Folge 1720 - Straße im Umbruch

23.05.2019, 20:17

Kesuma hat geschrieben:Und wer entscheidet, wieviel Wohnraum sie benötigen?


Die Logik?

Re: Folge 1720 - Straße im Umbruch

23.05.2019, 20:19

goyangi hat geschrieben:Und dennoch sind die alten Leute nicht schuld.


In erster Linie hat die Politik versagt.

Re: Folge 1720 - Straße im Umbruch

23.05.2019, 20:27

Hamlet hat geschrieben:
Kesuma hat geschrieben:Und wer entscheidet, wieviel Wohnraum sie benötigen?


Die Logik?


Hamlet, jetzt mal ehrlich.
Wie fändest du das, wenn jetzt jemand zu dir kommen und dir sagen würde, du brauchst deine große Bude mit Garten und Werkstatt und allem Zipp und Zapp nicht mehr und sollst das Feld räumen für eine junge Familie, die den Platz "dringender" braucht. Weil: du bist vielleicht in den Augen eines jungen Berufsanfängers "alt" (ab wann ist man eigentlich alt? Ich kenne eine Frau, die mit über 90 noch ein Laptop bedienen und E-Mails schreiben kann, sich für einen Verein engagiert etc.)
Wäre doch scheiße, oder?

Mist! Jetzt beteilige ich mich auch noch an der Diskussion, dabei bin ich beim Lesen schon im Fremdschäm-Modus.

Mein Schwiegervater lebte mit 91 Jahren noch bis vor kurzem im eigenen Haus. Allein.
Jetzt ist er ins Altersheim umgesiedelt und kreuzunglücklich. Freiwillig wäre er nie gegangen.
Und: ich kann ihn total verstehen! Keiner will sein Haus für immer verlassen. Da hängt doch nicht nur ein Nutzen dran, sondern auch das Herz. Das Zuhause ist doch ein Stück Heimat.

Re: Folge 1720 - Straße im Umbruch

23.05.2019, 20:32

Hamster hat geschrieben:Hamlet, jetzt mal ehrlich.
Wie fändest du das, wenn jetzt jemand zu dir kommen und dir sagen würde, du brauchst deine große Bude mit Garten und Werkstatt und allem Zipp und Zapp


Ich dachte, wir reden hier von _Mietwohnungen_?

Re: Folge 1720 - Straße im Umbruch

23.05.2019, 20:34

Wenn man in einer Stadtmietwohnung alt wird, hat man meist keine Freunde mehr in der näheren Umgebung, die sind entweder tot oder weggezogen.

Dieser ständige Kontakt der Mieter untereinander in der Lindenstraße ist total unrealistisch.

Re: Folge 1720 - Straße im Umbruch

23.05.2019, 20:49

Hamlet hat geschrieben:
Hamster hat geschrieben:Hamlet, jetzt mal ehrlich.
Wie fändest du das, wenn jetzt jemand zu dir kommen und dir sagen würde, du brauchst deine große Bude mit Garten und Werkstatt und allem Zipp und Zapp


Ich dachte, wir reden hier von _Mietwohnungen_?


Gegenfrage: wäre es denn weniger kacke für dich, wenn du in deinem Haus zur Miete wohnen würdest und jemand erwarten würde, dass du für junge Menschen das Feld räumst?

Re: Folge 1720 - Straße im Umbruch

23.05.2019, 20:53

Hamster hat geschrieben:
Gegenfrage: wäre es denn weniger kacke für dich, wenn du in deinem Haus zur Miete wohnen würdest und jemand erwarten würde, dass du für junge Menschen das Feld räumst?


Wenn mir eine kleine Ersatzwohnung geboten wird und ich mich nicht um den Umzug und die Renovierung kümmern muss, würde ich das begrüßen. Was soll ich als pflegebedürftiger Ü-80jähriger mit einer Vierzimmerwohnung?
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