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 Betreff des Beitrags: Re: Linden-Rollenspiel
BeitragVerfasst: 19.01.2008, 22:57 
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Der echte Julian Hagen blickte genervt und angewidert zugleich auf diesen Menschenauflauf.

"Kann ich jetzt bitte weiter gehen?" fragte er ungeduldig.

"Er ist eine Betrüger! Prego, Signore, Sie müssene mir glauben!" flehte Sabrina den Polizisten an.
"Mmmein Hhhummelchen hhhat rrrecht" bestätigte Hajo aufgeregt. "Wwwwir hhhaben uuuuns gggerade auauaus dddder Ggggewwwalt dddieses Hhhherrrn bbbeffffreit!"

"Si, und ich habe ihn niedergeschlagen!" rief Sabrina energisch dazwischen.

"Davon müsste ich ja was gemerkt haben", bemerkte Julian mit einem abschätzenden Blick. Oder hab ich irgendwelche Verletzungen?"

Nina mischte sich wieder ein: "Lassen Sie den Herrn laufen, Herr Kollege. Ich bin beim Dezernat 22 und kenne ihn flüchtig als Nachbarn. Sollten sich doch Anhaltspunkte ergeben, dass Herr Hagen in irgendeine krumme Sache verwickelt ist, weiß ich wo wir ihn finden können."

Der Polizist schien froh über die Aussicht zu sein, in Ruhe seinen Dienst fortsetzen zu können.

"Also dann, auf Wiedersehen!" Julian sah Nina mit einem durchdringenden Blick an. Eigentlich nicht sein Typ, aber nicht unattraktiv...

Schnellen Schrittes ging er weiter und schüttelte den Kopf, halb, um nicht mehr an Nina denken zu müssen, halb wegen diesem nervigen Auflauf, der ihn aufgehalten hatte.

Er setzte seinen Weg in Richtung Praxis Flöter fort. Dort brannte noch Licht, sehr gut, dann konnte er den Flöter gleich mal darauf ansprechen...


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 19.01.2008, 22:57 


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 Betreff des Beitrags: Re: Linden-Rollenspiel
BeitragVerfasst: 02.02.2008, 15:52 
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Robert Engel öffnet die Augen. Er fasst sich an den schmerzenden Hinterkopf und fühlt das feuchte Blut an seiner Hand. Was war nur passiert? Es dauert nur einen Augenblick und die Erinnerungen sind wieder da. Benommen bewegt er sich Richtung Fenster und schaut auf die Straße. Mehrere Polizeiwagen und Krankenwagen stehen dort...
Er sieht die Inhaberin des Alimentari und Herrn Scholz bei den Beamten stehen und flucht. Wie soll hier unbemerkt fliehen?

Plötzlich öffnet sich die Tür vom Alimentari und eine gut aussehende junge Frau betritt gedankenverloren den Laden. Irritiert von der Dunkelheit drückt sie den Lichtschalter und will, als sie Robert entdeckt, den Laden verlassen.

„Moment, junges Fräulein!“ spricht Robert.
„ääääääähm, ich äääh, also ich dachte, Frau Buchstab wäre hier“ stottert die junge Frau.
„Nein, ich bin die Vertretung“ verzaubert von der Schönheit der jungen Frau hat Robert seinen Charme trotz der prekären Situation schnell wiedergefunden.
„Bleib doch“ setzt er hinzu, „aber bitte schalte das Licht wieder aus. Ich bin so tagempfindlich“.
Die Frau gehorcht und schaltet das Licht wieder aus, will wieder gehen.

„He, Du brauchst keine Furcht haben“ sagt Robert mit sanfter Stimme, im Gegenteil „ich bitte Dich darum, mir zu helfen.“
„Wieso sollte ich Ihnen helfen, ich kenne Sie doch gar nicht“ antwortet die junge Frau.
„Vielleicht kennen wir uns doch?“ entgegnet Robert.
„Und wer bin ich?“ fragt die junge Frau, nun doch etwas neugierig geworden.
„hm.....“ Robert macht eine lange Denkpause, zündet dabei eine kleine Kerze an und schaut der jungen Frau ins Gesicht.
„Ich würde sagen, Du bist die Tochter von Anna Ziegler“, ist endlich seine Antwort.
Die Frau kichert kurz und sagt belustigt „nein, ich bin weder Sophie noch Sarah. O.k., ich gebe Ihnen einen ganz kleinen Tipp. Meine Mutter spricht polnisch.“
Bei Robert fällt sofort der Groschen: „Du bist die Tochter von Urzula!“

Nun ist Irina doch erstaunt: „Ja, die bin ich. Sie kennen meine Mutter?“
„Ja, das kann man so sagen, ist zwar schon etwas länger her, aber ich kenne Deine Mutter eigentlich ganz gut.“
Irina fragt neugierig und amüsiert „Bist Du etwa ein verflossener Liebhaber? Oder etwa mein Vater?“
Robert blickt immer wieder nervös Richtung Straße - trotz der angenehmen Unterhaltung: „Ich würde sagen, das klären wir später. Du musst mir helfen!“
„Warum sollte ich Ihnen denn helfen?“ fragt Irina und schaut dabei tief in die Augen von Robert, der zurück lächeln entgegnet: „Weil Du dann 3 Wünsche frei hast!“

„Wie soll ich Dir eigentlich helfen?“ fragt Irina.
Robert: „Ich muss unbemerkt verschwinden.“
Irina grinst „Das könnte schwierig werden... Hast Du das Alimentari überfallen?“
Robert kann seine Nervosität kaum verbergen: „Plaudern können wir später. Ich muss mich irgendwie verstecken oder besser noch von hier wegkommen.“

„Also Du hast Glück, mir ist nämlich entsetzlich langweilig. Aber ich will mir gleich was wünschen! Schließlich habe ich ja immerhin 3 Wünsche“ Irina kichert.
Robert tritt unruhig von einem Bein aufs andere „Du kriegst alles, was Du magst. Aber mach schnell.“
Irina hat sofort einen Wunsch parat: „Also als erstes hätte ich gern – jetzt schon mein Abi“
Robert: „Nichts leichter als das. Besorg mir ein Muster von jemand anderes und Du bekommst ein perfektes Abiturzeugnis.“
Irina lacht: „Ja, aber kann ich damit dann studieren? Ich mein, mir geht es doch nicht nur um so eine bloße Kopie, da wird man doch irgendwo registriert.“
Robert: „Vertrau mir, ich kriege das schon hin. Aber Deiner Mutter und dem Rest hier darfst Du natürlich nichts verraten.“
Irina: „Geht schon klar. Super, ich weiß auch schon, wie ich die Tage in der Stadt herumbringen werde.“
Robert grinst: „Du müsstest mich aber auch ab und zu mal besuchen“.
Irina: „Ich dachte, ich bin mit Wünschen dran.“
Robert: „Na, ich könnte Dir z.B. ein bisschen was von den Jugendsünden Deiner Mutter erzählen.“
Irina kichert wieder: „Na, von mir aus. Und dann wünsche ich mir noch, dass Sie für mich eine Bank überfallen.“

Robert ist eigentlich nicht nach gemütlichem Plaudern zu mute: „Jetzt werden Sie aber übermütig, Frl. Winitzki! Darüber reden wir noch. Sie müssten mindestens dabei assistieren.“
Irina: „ähm, na ja, ... also o.k., aber...“
Robert unterbricht: „ich habe keine Zeit mehr. Los lass uns verschwinden.“
Irina: „Aber wie wollen wir da jetzt rausgehen?“
Robert: „Hast Du ein Auto?“
Irina: „Nee, also Christian, mein – also der Mann meiner Mutter hat eins. Aber ich darf eigentlich nicht fahren. Außerdem steht das da drüben.“ Sie zeigt quer über die Straße.
Robert stöhnt.

Plötzlich entdeckt Irina Roberts Maske und lacht: „Den kenn ich doch.“
Robert stöhnt abermals „Oh, nein.“
Irina hat die Maske bereits in den Händen: „Mit dem wollte ich doch schon immer mal um die Häuser ziehen.“
Robert dem keine Chance bleibt, stülpt die Maske über den Kopf. Beim Gehen greift er noch schnell ins Regal und stopft 2 Gläser eingelegte Tomaten und 1 Nudelsoße in die Manteltaschen.
Irina spannt ihren Schirm auf und hakt sich bei „Julian“ unter und beide verlassen eilig den Laden und eilen schnurstracks auf Christians Wagen zu.


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 Betreff des Beitrags: Re: Linden-Rollenspiel
BeitragVerfasst: 02.02.2008, 23:40 
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Die Rettungshelfer hievten die Trage, auf die sie Helga Beimer gelegt hatten, die kleine Steintreppe vor dem Hauseingang hinunter. Helga vernahm, wie jemand „Mama Mama“ rief, ihre Pupillen erweiterten sich: „Mama?“ strömte es nachdenklich aus ihrem Munde. Dann begann sie zu strahlen und sprach laut und feierlich „M – a – m – a“. Sie löste geschickt die Schnallen der Trage, die die Rettungshelfer nur leicht ineinander gesteckt hatten und kam auf der Trage zum sitzen.
In unmittelbarer Nähe stand Ines Kling. Helga breitete die Arme aus und rief mit verklärtem Gesicht: „M – a – m – a“. Ines starrte Helga an, plötzlich ließ sie die Wanne fallen und auch über Ines Gesicht erschien ein glückliches Strahlen: „K – e – v – i – n“. Ines streckte ihre Hände Richtung Helga. Helga riß sich von der Trage los, die Rettungssanitäter versuchten sie noch festzuhalten, aber schon war Helga ihnen entwischt.
Wie vom Blitz getroffen schien die Welt darum herum stehen geblieben. Klaus Beimer starte mit offenem Mund in die Richtung seiner Mutter. Neben ihm Olaf hauchte fast unhörbar „Inäs?“ in die Luft. Auch Nina und Leah, die am Hauseingang stand, rührten sich nicht. Alle blickten auf das Szenarium um Helga und Ines. So bemerkte anscheinend auch niemand das Päarchen, das eilig – unter einem Regenschirm kaum zu erkennen – die Straße überquerte, in ein Auto stieg und abfuhr. Nur Hajo starrte ungläubig Richtung Julian und dann nochmal in die Richtung, wo eben das Päarchen über die Straße gelaufen war, kratzte sich am Kinn und schüttelte gedankenverloren den Kopf.

Nur für einen Moment lagen sich Helga und Ines schluchzend in den Armen und liebkosten sich, denn dann waren die Polizeibeamten zur Stelle und rissen Ines von Helga los und legten ihr die Handschellen an. Helga strampelte kräftig mit den Beinen, als man sie zurück zur Bahre führte. „Ich will zu meiner Mama zurück!“ Aber es half nichts. Eh sie sich versah hatten die beiden Rettungshelfer sie da, wo sie sie haben wollten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Linden-Rollenspiel
BeitragVerfasst: 11.02.2008, 22:48 
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"Kommen Sie ruhig herein, Herr Hagen. Die Tür ist auf."

Der echte Julian Hagen stutzte. Diese Eröffnung durch Dr. Flöter kam überraschend.

"Woher wissen sie....."
Julian, der echte, brachte die Frage nicht zu Ende.

"Ich habe auf Sie gewartet. Kommen Sie, legen sie sich hin. Nun kommen sie schon."
Sanft, aber bestimmt platzierte Dr. Flöter den echten Julian auf einer Untersuchungsliege.

"Wieso praktizieren Sie eigentlich noch, mitten in der Nacht..."
Julian (der echte Hagen) startete einen halbherzigen Versuch, sich wieder aufzurichten, doch mit sanftem, aber bestimmten Druck hielt Carsten Flöter dagegen.

"Es ist heute abend viel los hier in der Lindenstrasse. Finden Sie nicht?"
Dr. Flöter schaute dem echten Hagen tief in seine Augen.

Julian (echt) lachte gekünstelt auf. "Es ist immer viel los in der Lindenstrasse..."
Noch während die Worte seinen echten Mund verließen, war er sich der Überflüssigkeit derselben bewusst. "Stinkbombenalarm.... vergifteter Supermarkt... toter Herr Seeghers.... Helga Beimer unter Drogen..... Ines Kling....."

"Shhhhh!" Dr. Flöter unterbrach den Echten sanft, aber bestimmt. "Deswegen sind Sie doch nicht hier, Herr Hagen. Erzählen sie mir von Ihrem Problem."

Julian versuchte echt gar nicht mehr, sich aufzusetzen.
"Mein Problem...Problem? Ach so, Dr. Flöter, kennen Sie vielleicht diese kleine blonde Polizistin, die draußen...."

"Shhhhhh! Herr Hagen. Nina Beimer ist nicht ihr Problem." -

"Was...ist es...dann...Doktor....?" Der Hagen, der echte, klang verzweifelt und erschöpft.
"Sie haben ein Identitätsproblem, Herr Hagen. Sie wissen nicht, ob Sie der echte oder der falsche Julian Hagen sind." Ganz nüchtern und sachlich hatte Dr. Flöter diese Feststellung getroffen.

Wie ein Blitz durchfuhr es den möglicherweise doch nicht ganz echten Julian Hagen. Gegen allen sanften und bestimmten Druck richtete er sich ruckartig auf.
"Sie haben recht, Herr Doktor. Genau das ist mein Problem. Ich weiß es einfach nicht. Bin ich echt oder vielleicht nur eine Rolle? Eine Rolle im Linden-Rollenspiel? Nur ein kleines Licht im gigantischen Kosmos der Geißendörfferschen Universalderivate? Ein Staubkorn in der universellen Weite der phantasiegeschwängerten Drehbuch-Antizipationen? Eine Eintagesfliege im Netz der..."
"Haben Sie Nudelsauce dabei?"
Sanft, aber bestimmt unterbrach Carsten Flöter den sinnentleerten Wortschwall des verunsicherten Julians.

"Nudel...sauce...." wiederholte Hagen von Zweifel nachplappernd wie ein kleines Kind, kindlich verständnislos.
"Ja, Nudelsauce" wiederholte der dürre Doc väterlich-gütig.
"Der falsche Julian Hagen hat nämlich 2 Gläser eingelegte Tomaten und ein Glas Nudelsauce in den Manteltaschen. Schauen Sie einfach nach. Haben Sie Tomaten und Nudelsauce, sind sie falsch. Haben sie keine, sind sie echt."

Julian Hagen griff in seine Manteltasche. Nie im Traum hätte er gedacht, dass seine ureigenste Identität einmal von 2 Gläsern eingelegter Tomaten und einem Glas Nudelsauce abhängen würde....


Zuletzt geändert von KlingOne am 11.02.2008, 22:59, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Linden-Rollenspiel
BeitragVerfasst: 11.02.2008, 22:54 
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:toothy7: :laughing3: :laughing3: :laughing3: :laughing:
So klasse, Egon! Ich krieg mich kaum noch ein.... :laughing:


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 Betreff des Beitrags: Re: Linden-Rollenspiel
BeitragVerfasst: 21.02.2008, 00:33 
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Klaus Beimer hatte lange und leise dem Krankenwagen nachgesehen. Er fühlte sich klein und hilflos. Zu allem Übel war auch noch die hintere Achse des Kinderwagens weggebrochen. Das Kind im Wagen weinte.

Es dauerte eine Weile. Aber schließlich nahm Klaus Beimer das Baby aus dem Wagen und hielt es in die Höhe und hoffte, das Kind damit zu beruhigen.

Nina betrachtete ihren Klaus mit gewissem Interesse und kam dann zu ihm gelaufen.
Nina: "Was machst Du da?"
Klaus: "Das siehst Du doch. Es weint und vielleicht hört es ja auf, wenn es ein bisschen was Anderes sieht als das Innere des Kinderwagens."
Nina lächelte: "Gib es mir mal.", schaukelte das Kind leicht hin und her und sprach mit deutlich höherer Stimme: "Na, wer bist denn Du? Na, hallo, Du kleiner Spatz. Na, wer bist du denn?". Und das Kleine glukste und Nina glukste ebenso vor Glück.
"Ist das Nastjas Baby?" fragte sie voll Rührung.

Klaus Beimer wurde unruhig, senkte den Kopf und wechselte seine Fussstellung. "Ich hab den Kinderwagen kaputt gemacht." sagte er leise und betreten.
Nina lächelte liebevoll vor sich hin. Sie war so gerühert, wie selbstlos ihr Klaus der Nastja mit ihrem Baby half. "Wollen wir Nastja einen schöneren Kinderwagen kaufen?" schlug sie vor.

Klaus nickte ohne aufzusehen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Linden-Rollenspiel
BeitragVerfasst: 21.02.2008, 23:35 
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Minutenlang schlich der Mercedes CLK, gesteuert vom falschen Julian Hagen aka Robert Engel, durch den einsamen Waldweg. In der Ferne schrie der obligatorische Kauz, den die GFF immer in solchen Situationen einsetzt, um darauf hinzuweisen, dass es auch wirklich Nacht ist und nicht nur zufällig dunkel.

Irina gähnte verzweifelt. „Geht es nicht ein bisschen schneller? Ich schlaf’ gleich ein.“

Robert schüttelte entnervt den Kopf. „Keine Chance. Der Wagen ist gedrosselt. Maximal 25 km/h, mehr ist nicht drin. Hast Du das denn nicht gewusst?“

„Doch.“ Irina zögerte. „Naja, es war Christian so peinlich...wegen dem Autohaus...und selbst kein richtiger Führerschein....“

Robert seufzte. Ein stilles Reh überholte den geschwindigkeitsreduzierten Benz in schnellen Sprüngen und grinste freundlich dabei.

„Ich hab’ Hunger. Mir knurrt echt der Magen. Hast du nichts dabei?“ Irinas Lamento trieb Robert Schweissperlen auf die Hagen-Maske.

„2 Gläser Tomaten und einmal Nudelsosse.“

– „Sonst nichts? Eingelegte Tomaten? – Igitt!“

Hilflos trat Robert das Gaspedal wieder und wieder durch. Zwei späte Mofas donnerten am Benz vorbei. Im Lichterkegel war weit entfernt die Silhouette eines dreibeinigen Humplers zu erkennen.

„Wenigstens weiß ich so, dass ich der falsche Julian Hagen bin.“ brummelte Robert.

Irinas Laune näherte sich dem Nullpunkt. „Du redest vielleicht ein Scheiß. Tomaten als Beweis für echt oder falsch?“

„Das ist kein Scheiß, Fräulein. Kennst du nicht das „Toma-Tao der Liebe“ von Dr. Flöter?"

„Boah.... jetzt werden wir schon von einem Kinderwagen überholt!" Irinas Stimme wurde vererbungsbedingt leicht hysterisch. „Kuck doch mal!“

Robert ließ von der Nudelsoße und starrte in den Rückspiegel. Gerade setzte Nina Beimer mit einem achsgeschädigten Kinderwagen zum Überholen an. Als sie auf einer Höhe mit Roberts ausgebremsten CLK war, lächelte sie und winkte dem Maskenträger zu.

Zehn Meter dahinter trottete Klaus Beimer.


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 Betreff des Beitrags: Re: Linden-Rollenspiel
BeitragVerfasst: 21.02.2008, 23:48 
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...das „Toma-Tao der Liebe“ von Dr. Flöter... Bild


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 Betreff des Beitrags: Re: Linden-Rollenspiel
BeitragVerfasst: 22.02.2008, 00:36 
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Fräulein HülschiGung hat geschrieben:
Klaus Beimer hatte lange und leise dem Krankenwagen nachgesehen. Er fühlte sich klein und hilflos. Zu allem Übel war auch noch die hintere Achse des Kinderwagens weggebrochen. Das Kind im Wagen weinte........


Frl. HülschiGung, Deine Fortsetzungen sind immer sooo klasse. Danke! \:D/


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 Betreff des Beitrags: Re: Linden-Rollenspiel
BeitragVerfasst: 22.02.2008, 15:23 
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ellind hat geschrieben:
Fräulein HülschiGung hat geschrieben:
Klaus Beimer hatte lange und leise dem Krankenwagen nachgesehen. Er fühlte sich klein und hilflos. Zu allem Übel war auch noch die hintere Achse des Kinderwagens weggebrochen. Das Kind im Wagen weinte........


Frl. HülschiGung, Deine Fortsetzungen sind immer sooo klasse. Danke! \:D/


vielen Dank, ellind. Ich mag Deine aber auch sehr, am meisten möchte ich die Stellen rund um Helga und die Spiegeleier.

mein Lieblingssatz: "Es hatte weder geschmeckt, noch war Klaus wie vereinbart erschienen." Den lese ich immer, wenn ich das Linden-Rollenspiel aufgemacht habe.


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 Betreff des Beitrags: Re: Linden-Rollenspiel
BeitragVerfasst: 22.02.2008, 19:26 
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Fräulein HülschiGung hat geschrieben:
mein Lieblingssatz: "Es hatte weder geschmeckt, noch war Klaus wie vereinbart erschienen." Den lese ich immer, wenn ich das Linden-Rollenspiel aufgemacht habe.


:rolleyes: Das freut mich total! :drunken:

Überhaupt, dass dieses völlig verrückte Spiel wieder in Gang gekommen ist! :hello1:


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 Betreff des Beitrags: Re: Linden-Rollenspiel
BeitragVerfasst: 22.02.2008, 23:10 
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 Betreff des Beitrags: Re: Linden-Rollenspiel
BeitragVerfasst: 11.04.2008, 23:02 
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Als auch noch Klaus Beimer stoisch am Mercedes CLK vorbeitrottete, schüttelte Irina ungläubig den Kopf.

„Seit wann ist denn Klaus Beimer schneller als 25 km/h?“

„Das ist er nicht.“ Robert zog die Augenbrauen hoch. „Er ist möglicherweise über 7,5 Tonnen schwer, aber nicht schneller als wir.“

„Haha. Und warum überholt er dann? Alle überholen uns. Selbst die Igel. Da!“

Eine Kolonne Stacheltiere trappelte aufgeregt rechts am CLK vorbei.

„Was heißt eigentlich CLK“ fragte Irina, die zwischen den Dialogzeilen lesen konnte.

„Christians Lahme Karre“ antwortete Robert zynisch. Überraschenderweise hatte er sich Brenners Vornamen gemerkt.

„Ich habe das Gefühl, wir fahren gar nicht mehr....“

In Irinas geäußertem Verdacht schwang eine Spur Unsicherheit mit. Hatte Robert den Wagen heimlich angehalten? Der Trick mit dem leeren Tank? Würde er sich gleich auf sie stürzen, sie wild und unbeherrscht küssen und ihr die Kleider vom Leib reißen?

Offensichtlich gefiel Irina diese Vorstellung.

Sie malte sich bildreich aus, wie Robert mit ihr in einen ungezügelten Rausch aus Leidenschaft, prickelnder Erotik, hemmungsloser Hingabe und scharfer Nudelsauce eintauchen würde...

Stattdessen klopfte es am Wagen.
Es war Klaus Beimer.

„Nabend. Tschuldigung. Ich bin da hinten nicht durchgekommen. Da sind zwei Bäume halb umgekippt...und ich passe da nicht zwischen durch. Hab’s ein paar mal probiert. Es geht nicht. Ich bin zu fett. Könnten Sie mich zu meiner Mama fahren?“


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 Betreff des Beitrags: ...
BeitragVerfasst: 15.06.2008, 15:17 
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