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Es gibt Neues von userem Pärchen! Wieder sind die Namen von Ehrlich-Schreibern zu suchen. Diesmal sind es noch mehr, ausnahmslos Leute mit mindestens 25 Beiträgen. Viel Spaß!
„Da nimmt mir doch glatt so ein Depp mit dem Rad die Vorfahrt und macht mich auch noch dumm an!“ Aha, wenn Uwe so, nicht mal grüßend, reinkommt, ist großes Gemotz im Busch. Ich kenne das, kurzes Heckmeck, in ein paar Minuten ist dann Ruhe. Da muß man ja halt durch. Nach kurzer Zeit schneid ich dann eben ein anderes Thema an.
„Was war denn, Schatz?“ blubbere ich so zuckersüß wie möglich und hoffe daß mein scheinheiliges Wortgeklingsel seine Hoheit milde stimmt.
„So 'ne Null mit dem Rad nimmt mir die Vorfahrt an der Ecke Molabra/Xawitt. Ich trete im letzten Moment die Bremse mit voller Kraft. Pakete hatte ich auf dem Beifahrersitz, denen ist zum Glück nichts passiert. Diese Radfahrer sind blind, ich sage es immer wieder. Was für Bier haben wir im Haus?“
Es scheint die tägliche Verkehrskatastrophe ist ausdiskutiert. „Pils oder Alt, Schatz!“ „Dann nehme ich Pils. Kauf doch bei Gelegenheit mal Export.“ In diesem Moment klingelt das Telefon.
„Das muß der Boss aus San Francisco sein, Mr McLeod,“ hindert er mich am Abheben und geht selber ran. Den Typ habe ich mal gesehen, wegen seiner Riesenohren nennt man ihn hinter seinem Rücken „Mr. Spock“. „Yes, Sir“, höre ich Uwes sonst nicht so eifrige Stimme. Warum ist er zu mir nie so superfreundlich?
Da das Telefonat länger dauern kann kümmere ich mich schon mal ums Essen. Das Essen schmeckte seiner Aussage nach die letzten male nach Tomaten, diesmal wupp' ich halt andere Gewürze drauf. So, jetzt noch die Fussili ins kochende Wasser. Eben mal die Sauce probiert. Grundgütiger! Perfetto! Schinken noch dazu, und perfekt ist die Pasta. Ja, ich bin halt eine Küchenhexe, wenn ich will.
Das Telefonat nebenan ist beendet. Uwe wühlt noch in seinen Taschen. Töne die jede Frau gerne hört, erklingen dann: „Ich habe ein Geschenk für Dich. Greif zu nur keine Scham!“ Letzten Endes weiß auch Uwe wie man eine Frau bei Laune hält. Eine Pappschachtel vom Juwelier fällt jedenfalls nicht in die Kategorie No-Go. Edel alleine schon die Verpackung! Manchmal kann er richtig süß sein, mein Bub! Ob ich ihn zappeln lassen soll? Nein, ich öffne gleich. Die Packung besteht aus schwarzem Quarzsand. Rasch komme ich zum Kern der Sache. Auf der Packung steht „Lionell“. In der Hülle steckt ein Diamantring, ein echter Mitsu! „Kindchen, ich wußte daß Dir das gefällt!“ Da hat er recht, damit hat er mir wirklich eine Heidenfreude bereitet.
Jetzt wird es aber erst mal Zeit zum Essen. Als sein Kumpel Olleg zwischenzeitlich anruft wirft er nur einen Blick auf die Nummer und entscheidet sich dann später zurück zu rufen, das will was heißen! „So, reicht erst ma'! Schade daß nicht mehr reinpaßt,“ sagt er nach dem dritten Teller und geht mir elanvoll ohne Vorwarnung an die Wäsche. Liegt das an dem in der Soße enthaltenen Senf aus Dijon? Aha, sollte ich mir merken!
Aber so schnell lasse ich mich nicht beschrammeln, Frau hat schließlich ihre Prinzipien. „Soll das heißen,“ frage ich ihn, „daß Du auf den Nachtisch spuckst?“ Er horcht auf. Was Süßes hat mein kleiner Monarch noch nie stehen lassen. Nicht mal als letzte Woche die große Lieferung kam, direkt aus Italien mit einem Riesenvan. Es sah zwar nicht danach aus, aber nachdem er den Fahrer mit einer Flasche Bluna bestochen hatte ging alles glatt. Zackzack, Ling O'Neal, der Lieferant, war auch zufrieden. „Es gibt Nachtisch? Supi! Aber sag, was hast Du denn geplant? Wieder eine Schokoladenmouse?“ Das ist so ein Spielchen von uns das so auszusprechen wie es Ruth Gordon in „Rosemaries Baby“ tut. Aber erst mal gibt es einen Schluck belgisches „Biere Brun“. Ohne viele Worte legt er meine Brüste bar, Bier schmeckt nun mal am besten von nackter Haut, sagt er.
Und das klappt nur mit Bier, hatte am Wochenende auf einen Tip meiner Freundin Su so'n Jagerteee ausprobiert, das regte seinen Hannes auch nicht mehr an als normal. Agil, locker und ausdauernd, so soll er sein.
„He, das schmeckt super, mia cara,“ schmachtet er mich an. Aber jetzt ist Geduld angesagt, jetzt gibt es erst mal den Nachtisch, Rezept aus dem Küchenlexikon. Afrikanisches Rezept, Trishkas alla Nubo mit Ahemet.
Und danach bekomme ich mein Dessert!
_________________ "Wer als Hartz IV Empfänger genug Kraft für ein Ehrenamt findet, der sollte dann die Kraft da hineinlegen, Arbeit zu finden." (Thilo Sarrazin, SPD, Ex-Finanzsenator von Berlin)
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