SchneiderNoerig hat geschrieben:
...Gerede und Diskusssionen in diesem Land über Diskriminierungen hier lassen Deiner Meinung nach diesem Land den Rest geben, Northstar...?°
Nicht grundsätzlich. Aber der Ansatz von dem Irene Fischer ausgeht.
Erstens die "Idee" Diskriminierung per Gesetz verbieten zu wollen. Wohin so etwas führt haben wir in den USA gesehen, wo es seit 40 Jahren den "Affirmation Act" gibt.
Ich habe natürlich ein Problem nicht ganz einordenen zu können um was es bei diesem Interviewausschnitt geht. Geht es nur um Behinderte? Seit einigen Jahren ist bei uns ja laut Grundgeschwätz die Diskriminierung Behinderter verboten. Finde ich auch richtig. Und was hat es in der Praxis gebracht? Absolut nichts. Einerseits hat rot-grün die Antidiskriminierung auf dem Papier festgeschrieben, andererseits hat sie vielen behinderten Menschen die Renten weggenommen.
Oder geht es IF um "Diskriminierung" allgemein? Dann verrennt sie sich in die Standardfalle des gutmenschlichen Schwarz-Weiß-Schemas. Nehmen wir mal Ausländer als Beispiel. Der gutmenschliche Ansatz geht davon aus daß Ausländer hierzulande diskriminiert werden und versucht dies durch Zugeständnisse zu kompensieren. Hierin stecken zwei ganz wesentliche Fehler. Erstens die Tatsache daß die Diskriminierung sich hierzulande mittlerweile nicht mehr gegen die Ausländer sondern gegen die Deutschen richtet. Und zweitens die irrige Annahme daß man durch Zugeständnisse in irgendeiner Weise eine Balance herbeiführen könne.
Leider ist es jedoch so daß jedes Zugeständnis nur wieder neue Begehrlichkeiten weckt. Man kann wieder die USA als Beispiel ansehen wo es mittlerweile so ist daß die arbeitende weiße Mittelschicht die Schwarzen finanzieren muß.
Aber vielleicht habe ich Irene Fischer ja auch komplett mißverstanden?
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"Wer als Hartz IV Empfänger genug Kraft für ein Ehrenamt findet, der sollte dann die Kraft da hineinlegen, Arbeit zu finden." (Thilo Sarrazin, SPD, Ex-Finanzsenator von Berlin)