An der Uni Göttingen wurde ein Verfahren entwickelt, Holz beständiger zu machen
Göttingen. Holz wächst in Europa in Hülle und Fülle. "Aber was die Eigenschaften angeht, sind wir hier nicht sehr verwöhnt", sagt Prof. Dr. Holger Militz von der Universität Göttingen. Denn wenn es darum geht, Holz im Freien zu verwenden - etwa für Gartenmöbel oder Spieleräte - dann ist zum Beispiel Buchenholz, die hiesige Laubholzart Nummer eins, zu nichts zu gebrauchen: Buche verzieht sich und fault schnell weg.
Zwar gab es bereits ein Verfahren, das mit Hilfe von Hitze Holz witterungsbeständig macht, aber dieses so genannte Thermoholz hatte andere Nachteile. Deswegen begannen Dr. Militz und sein Team der Abteilung Holzbiologie und Holzprodukte an der Georg-August-Universität, nach nach neuen Möglichkeiten zu forschen. "Buchenholzmodifizierung" heißt das, was nun heimisches Holz so stabil und wetterbeständig macht wie Tropenholz. Dafür verlieh der Landkreis Göttingen dem Institut kürzlich einen Sonderpreis des Innovationspreises.
Nicht etwa Holzschutzmittel oder ein besonderer Anstrich sind bei den Göttinger Forschern im Spiel, sondern ein Verfahren, das die Zellstruktur des Holzes verändert. Ein chemischer Vorgang, aber eben kein Gift. Das Verfahren sei umweltverträglich und dauerhaft: Das so behandelte Holz ist gewappnet gegen Pilzbefall und es verzieht sich nicht mehr.
Man kann es im Außenbereich verbauen, aber auch im Keller, im Bad oder als Fußboden. Feuchtigkeit kann ihm praktisch nichts anhaben. Eine Werkstatttür zum Hof des Instituts in Göttingen ist der fest eingebaute Beweis: Sie sieht so frisch aus wie am ersten Tag. Wäre sie aus unbehandeltem Buchenholz, "dann hätte sie sich schon so verzogen, dass man sie gar nicht mehr öffnen könnte", sagt Dr. Militz.
Das eröffnet enorme neue Möglichkeiten für das heimische Buchenholz. Es kann überall dort eingesetzt werden, wo sonst bisher nur Tropenholz geeignet war. Das schont die Tropenwälder und steigert die Nachfrage nach Holz aus heimischen Wäldern, wo nachhaltig, also mit der Natur, gewirtschaftet wird. Inzwischen wird mit modifiziertem Holz bereits in der Industrie gearbeitet: Die Firma Becker in Brakel verwendet es für ihre Formteile aus Furnier, die BASF stellt Fensterholz aus Kiefer her.
Angefangen mit Holzstaub
Bis dahin war es ein langer Weg: Im Labor wurde nach Stoffen gesucht, die man in die Zellstruktur einbringen kann. Das beginne mit Kleinstproben und Holzstaub. Dann arbeitet man sich langsam an größere Teile heran. Bis zum ersten Gartenstuhl könne noch viel schief gehen. Der größte Teil der anfangs vielversprechenden chemischen Stoffe scheide im Laufe der Versuche aus.
Auch nicht alle Holzarten sind für das Verfahren geeignet. Was mit Buche gut klappt, geht etwa bei Eiche gar nicht.
Ich würde euch gerne eine Reportage ans Herz legen. Sie erschien am vergangenen Wochenende in der "Berliner Zeitung" und hat mich sehr beschäftigt, bewegt, nachdenklich gestimmt. Sie ist sehr lang, aber vielleicht hat ja dennoch der eine oder andere Lust, mal reinzulesen. Es lohnt sich, zumal der Text sehr kurzweilig geschrieben ist.
Herzlichen Dank, liebes Schneewittchen. Nun kann ich wieder in Ruhe mein schlechtes Gewissen beim Verzehr eines Schweineschnitzels "Wiener Art" pflegen.
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