...der Verkauf von Kokain ist kriminell - ohne jede Frage.

...ja, Bua - da sind wir dann wieder bei der Reue angekommen.

Wie bitte soll Reue funktionieren bei Straftaten, die etwas Unumkehrbares geschaffen haben...?°

An welche Formen der Reue denkst Du...?° Täter-Opfer-Ausgleich, soziale wohltätige Dienste, Reuezahlungen...?°

Plädierst Du für doppeltes Bestrafen...?°

Es könnte ihr z.B. leid tun, das wäre ein Anfang... aber das tut es nicht.
Sie redet derart kaltschnäuzig über ihre Morde, dass es einen friert!

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"Dass diese Frau in meinem Alter noch so gut aussieht..."
(Onkel Franz zu Helga über Isolde Pavarotti am 09.09.99)

...ich bitte Dich, Schneewittchen - nein, ich bin Dir doch nicht bös.

Auch ich betrachte es mit großer Sorge, auf welche Art und Weise Steffi ihre Lebenspläne für ihre Zukunft umsetzt. Den demolierten Spiegel am Auto lasse ich dabei mal außen vor, die anderen Taten, die Du schon aufzähltest, will ich gar nicht wegdiskutieren.

Ich habe so den Verdacht, dass Steffi im Gefängnis nicht ausreichend auf ein Leben in Freiheit vorbereitet wurde. Und das ist eben nicht ihr anzulasten - das ist ein schwerwiegendes Versäumnis der Gefängnisleitung. Leider wissen wir diesbezüglich nichts näheres aus Steffis Haftzeit.

Nachsatz: Für mich hat "Reue" nichts mit materiellem Ausgleich zu tun, das erledigen Gerichte, Reue ist für mich das Bußgefühl, das aus dem Menschen selbst kommt, und zu diesem Gefühl ist Steffi nicht fähig.

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"Dass diese Frau in meinem Alter noch so gut aussieht..."
(Onkel Franz zu Helga über Isolde Pavarotti am 09.09.99)

Also sind mal wieder nur die anderen Schuld...?

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"Dass diese Frau in meinem Alter noch so gut aussieht..."
(Onkel Franz zu Helga über Isolde Pavarotti am 09.09.99)

... denn Schuld sind immer die Anderen. Wir wissen aber immerhin von Steffi selbst, dass sie im Knast eine Therapie gemacht hat. Sie behauptete sogar, dass sie seitdem ihren Hass im Griff hat. Aber zu jeder Therapie gehört auch die Mitarbeit des Klienten. Sonst bringt es nix.

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"Toleranz, mein Lieber. Bist doch auch sonst immer so ein Gutmensch."
(Hajo zu Hantz)

...hier jetzt im Fall von "Steffi Kunz" sieht es meiner Auffassung nach so aus, Bua - ja.

Sie prallt ja geradewegs auf das Leben in Freiheit auf und hat größte Schwierigkeiten, Recht von Unrecht zu unterscheiden. Gerade dieses zu Unterscheiden wird in einem guten und engagierten Strafvollzug vermittelt, aber bei Steffi scheint dies halt nicht der Fall gewesen zu sein.

Ich habe das Gefühl, dass Steffi im Knast sehr gut auf ein Leben in Freiheit vorbereitet wurde: Sie hat ne Ausbildung all Malerin. Sie kann mit Computern umgehen. Sie ist in der Lage, einen Finanzierungsplan für ihren Laden zu erstellen. Sie hat - wie bereits erwähnt - eine Therapie gemacht. Aber damit die Resozialisierung erfolgreich ist, bedarf es der Mitarbeit des Verurteilten.

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(Hajo zu Hantz)

Das sollte einem eigentlich der gesunde Menschenverstand sagen, dass man keine Knochen bricht, Wohnungen aufbricht oder Kokain vertickt... und Tanja hat sie ja auch noch eindringlich darauf hingewiesen.... nein, da kann man dem Strafvollzug keinen Vorwurg machen, das weiß jeder Erstkläßler, was geht und was nicht. Und Steffi war bei ihrer Inhaftierung nicht 7, sondern 19 Jahre alt!
Steffi weiß genau, was sie tut und dass es illegal ist.

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(Onkel Franz zu Helga über Isolde Pavarotti am 09.09.99)

...ja, das sehe ich auch so, Dia.

Aber wenn es genau an diesem Punkt hapert, dann muss an diesem Punkt eben ganz besonders gezielt gearbeitet werden. Viele Strafgefangene haben keine Sensibilität mehr für ihre eigenen Belange und schauen dem künftigen Leben in Freiheit mutlos entgegen - viele zum Beispiel, weil ein Riesenschuldenberg auf sie wartet. Das ist bei Steffi zum Glück nicht so.

Wie kommst Du darauf??? Also die Intelligenz hat sie allemal, Recht von Unrecht zu unterscheiden.

Ich hab das Gefühl, dass ich mich wieder mitten in einem "Experiment" befinde...

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(Onkel Franz zu Helga über Isolde Pavarotti am 09.09.99)

vielleicht muss man auch mal selbst etwas für sich tun und nicht darauf warten, dass es andere für einen tun. eine strafgefangene wird schließlich nicht von heute auf morgen entlassen, sie hat erst mal freigang. ob und wie sie diese möglichkeit genutzt hat, wissen wir nicht. aber alles auf ein schwerwiegendes versäumnis der gefängnisleitung zu schieben, das kann auch nicht der richtige weg sein.

Das gleiche Gefühl hab ich auch. Gleich kommt...

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(Hajo zu Hantz)

...so ist es, Bua - und jetzt ist sie 32 Jahre.

Zwölf lange Jahre saß Steffi im Gefängnis in einem Alter, in dem viele junge Frauen ihre Berufsausbildung absolvieren, sich verlieben, heiraten und Kinder kriegen.

Bei allem Unrecht, was Steffi getan hat - die schönste Zeit ihres bisherigen Lebens saß sie im Gefängnis. Das dürfen wir einfach nicht vergessen.

das passt hier aber gar nicht. steffi hat genaue vorstellungen, wie sie ihr leben gestalten möchte.

... und die Besitzer der Villa sind seit 12 Jahren tot. Die hätten auch noch 12 schöne Jahre verbringen können.

Mal abgesehen davon - eine Berufsausbildung hat Steffi gemacht. Verliebt hat sie sich auch - in Anna. Vielleicht verpartnern sich die beiden noch. Aber mit gemeinsamen Kindern wird's schwierig werden...

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(Hajo zu Hantz)

das erzählst du am besten mal den freunden und verwandten der ermordeten. die werden dir bestimmt begeistert zustimmen.

Gehst du davon aus, dass die Zeit nach ihrer Haftentlassung nicht so schön werden wird, wie die Zeit in der Haft? Da kann ich dich beruhigen. Es wird nicht lange dauern, dann sitzt Steffi wieder im Knast.

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