Messi hat geschrieben:
Toschi hat geschrieben:
Nee nee, da lob ich mir mein Bierchen.
Genau, denn:
1. JEDER darf!
und
2. Jeder darf, soviel er will (bzw. so lange das Geld reicht)
Von Leuten, die das Zeug exzessiv konsumieren, hört man i.d.R., dass sie mit der Zeit vergesslich werden und sich selbst vernachlässigen.
Klar, warum darf man das eine und das andere nicht. Auch so ein Thema.
In einer anderen Diskussion hat mal jemand geschrieben, jeder Deutsche solle selbst frei entscheiden dürfen, wie er sich kaputtmacht. Wenn ich diesen zynischen Tonfall weiterführen wollte, würde ich sagen: Wer in erster Linie seinen Körper kaputtmachen will, sollte zum Alkohol greifen. Wer primär seinen Geist zerstören will, sollte Cannabis nehmen (so es denn mal für alle freigegeben wird).
Nach meinem Kenntnisstand wirkt sich Alkohol eher auf den Körper aus als auf das Gehirn. Die einzige Wirkung, die mir bekannt ist, ist, dass der Alk kurzzeitig für eine vermehrte Ausschüttung von Serotonin im Gehirn sorgt (der Botenstoff, dessen Mangel u.a. für Depressionen verantwortlich sein soll), die allerdings später durch verminderte Ausschüttung wieder ausgeglichen wird; daher der Kater nach dem Aufwachen. Ansonsten passiert da wohl nichts Dramatisches (Bitte um Korrektur, wenn doch).
Anders bei THC. Ich kenne nicht die genauen Vorgänge, die THC im Gehirn auslöst (kennt die überhaupt irgendein Mensch?). Aber im Vergleich zum Alk muss das schon wesentlich heftiger sein. Das merkst Du schon, wenn Du Dich mal in nüchternem Zustand mit jemandem unterhältst, der gerade was eingenommen hat. Aus Deiner Sicht redet und tut der wirres und zusammenhangloses Zeug, welches für ihn selbst aber in dem Moment völlig logisch ist. Es gibt dazu übrigens eine nette Anekdote von den Beatles. Die sollen mal im Cannabis-Rausch eine "Weltformel" entwickelt und auf einen Zettel geschrieben haben. Nachdem einer von ihnen wieder einigermaßen klar war, hat er sich an diesen Zettel erinnert und war ganz gespannt, was da wohl an Genialem draufsteht. Als er den Zettel dann las, war er ganz enttäuscht, dass nur irgendwelcher Blödsinn draufstand.
THC verschiebt ganz klar die Grenze zwischen Bewusstem und Unbewusstem. Irgendwelche Belanglosigkeiten können plötzlich eine besondere Bedeutung bekommen, die allerdings nur in Deinem Gehirn existiert. Seinen Kopf permanent so zu malträtieren, das KANN einfach auf Dauer nicht gesund sein! Kein Wunder, dass manch ein Dauerkonsument schon in der Psychiatrie geendet ist ...
Noch ein Argument gegen Cannabis, das mir eingefallen ist: Wenn Du in einen Raum kommst, in dem Alkohol konsumiert wird, ohne dass Du selbst was trinken willst, dann nervt Dich zwar evtl der Geruch, aber Du wirst davon selbst nicht breit.
THC wird in der Regel geraucht (Ich weiß schon, man kann das auch in anderer Form zu sich nehmen). Wenn Du in einem Raum kommst, in dem Haschisch geraucht wird, ohne dass Du selbst was rauchen willst, wirst Du allein durchs Passivrauchen breit, ob Du willst oder nicht.
Und: ich glaube, die Deutschen würden auf die Barrikaden gehen, wenn es z.B. ihr geliebtes Feierabendbier nur auf Rezept gäbe.