Goedel hat geschrieben:
Keine Ahnung, wie es bei Bush war... Der hat ja damals die Demokraten abgelöst, was soviel heißt, daß auch damals eine Mehrheit der Amerikaner für "Change" war.
Nun ja, es gab ja da diesen Staat namens Florida
. Im übrigen hatte Gore damals bundesweit ca. eine halbe Million Stimmen mehr als George Bush, hatte also die popular vote gewonnen, aber das zählt ja nur bedingt, da es nicht zwangsläufig heißt, dass man auch die 270 benötigten Stimmen des electoral college auf sich vereinen kann. Bush gewann damit mit 271 Stimmen nach einem endlosen Hickhack und ungeheuerlichen Diskriminierungen gegen gewisse Wähler aus Florida, horrenden Problemen mit den Wahlmaschinen bzw. den Wahlzetteln und einem Supreme Court, der voll mit Freunden von George H.W. Bush war und letztendlich eine Neuauszählung der Stimmen aus Florida verhinderte, obwohl Bush nur 500 (!!!) Stimmen Vorsprung hatte und es sehr gut hätte sein können, dass nach den unglaublichen Problemen, die in Florida auftraten, Gore den Staat und damit die Präsidentschaft gewonnen hätte.
Das Ding in Florida war eine ganz linke Kiste und 2000 konnte man wahrlich nicht von einem Mandat für Bush sprechen.
2004 hat er aber fair gewonnen, wenn auch mit 286 electoral votes denkbar knapp. Wieder war es nur ein Staat, den Kerry hätte gewinnen müssen (FL oder OH). Bedingt wurde Kerry's Niederlage hauptsächlich die sog. "Swift Boat Veterans for Truth", die Kerry mit einer unsubstantiierten, ganz üblen Schmutzkampagne überzogen und eben die Tatsache, dass der Irak noch in schlimmem Zustand war und Amerikaner bei Kriegsfragen eher den Republikanern vertrauen, zumal die Wirtschaft damals noch recht stark war und der Krieg im Vordergrund stand.
Wäre die Situation diesmal ähnlich (Wirtschaft stark, Irak im totalen Chaos), gehe ich davon aus, dass es McCain gewesen wäre. Was auch immer passiert wäre, schlimmer konnte es nach Dabbeljuh wirklich nicht mehr werden
.