Das sehe ich nicht ganz so. Der erste Spieltag der "Lindenstraße" war der 5. Dezember 1985. Und ein Haus, das am 5. Dezember 1985 nicht existiert hat, kann nicht 1938 verkauft worden sein. Beziehungsweise es hat in der Zwischenzeit zu existieren aufgehört, indem es abgerissen wurde. Dann kann aber 2010 nicht dasselbe Haus dastehen, das 1938 existierte.
Schneewittchen hat geschrieben:Abgesehen davon, daß mich diese erneute Seitensprunggeschichte grundsätzlich ärgert, habe ich mir zu der Mitzi-Ernesto-Handlung noch etwas überlegt: Ernesto hat sich im Alter von 23 Jahren in Maria, die spätere Frau seines Bruders, verliebt, was nicht auf Gegenseitigkeit beruhte. Und 22 Jahre - sein halbes Leben - später liebt er sie immer noch? Der hat nie eine Frau getroffen, die er hätte lieben können und die zu ihm gepaßt hätte, eine Ärztin auf einem Fortbildungsseminar zum Beispiel? .
Scheinbar hat er keine passende getroffen sonst hätte er eine Partnerin. Sowas soll's schon geben. Kenne einen Fall der zu trinken begann.
Schneewittchen hat geschrieben:Das sehe ich nicht ganz so. Der erste Spieltag der "Lindenstraße" war der 5. Dezember 1985. Und ein Haus, das am 5. Dezember 1985 nicht existiert hat, kann nicht 1938 verkauft worden sein. Beziehungsweise es hat in der Zwischenzeit zu existieren aufgehört, indem es abgerissen wurde. Dann kann aber 2010 nicht dasselbe Haus dastehen, das 1938 existierte.
Also wenn wir jetzt so anfangen, kann die Serie gleich abgesetzt werden.
Dann rege ich mich jetzt mal darüber auf, dass Dagmar Hoffmeister nicht mit einem Wort erwähnt hat, dass sie eine Gesichtsoperation hat machen müssen und jetzt total anders aussieht, als noch vor rund 15 Jahren.
Diese und andere Beispiele können wir jetzt endlos weiterführen.
Wie Christian schon so überraschend für uns alle schreib: Es ist nur eine Serie.
Auch wenn diese Häuserreihe an der Kastanienstraße "im richtigen Leben" bis 1988 noch nicht da stand, laut Drehbuch hat sie da gestanden. Das Haus ist Jugendstil, also bereits vor dem 1. Weltkrieg erbaut. Genau so ist es laut Drehbuch.
Wir dürfen Unterschiede zwischen der Handlung laut Drehbuch und dem, was wir tatsächlich sehen oder gesehen haben, nicht zu sehr auf die Goldwaage legen. Denn wie einige hier schon sagten: Es ist nur eine Serie! Da klappt es eben nicht immer mit der realgetreuen Umsetzung!
Schneewittchen hat geschrieben:Das sehe ich nicht ganz so. Der erste Spieltag der "Lindenstraße" war der 5. Dezember 1985. Und ein Haus, das am 5. Dezember 1985 nicht existiert hat, kann nicht 1938 verkauft worden sein. Beziehungsweise es hat in der Zwischenzeit zu existieren aufgehört, indem es abgerissen wurde. Dann kann aber 2010 nicht dasselbe Haus dastehen, das 1938 existierte.
Fairerweise muss man aber auch sagen das diese Seite der Strasse so gut wie nie gezeigt wurde als die Kullissen dort noch nicht standen und wenn dann nur für kurze Augenblicke.
Ich könnte mir vorstellen das vielen Zuschauern die nicht so intensiv schauen noch nicht mal aufgefallen ist das da früher nichts stand.
Grundsätzlich bin ich da schon eher deiner Meinung, aber es nützt ja auch nichts da jetzt ewig drauf rum zu reiten. Es ändert ja doch nichts mehr. Schiller hat die Sache ganz gut beschrieben. Fand ich auch nachvollziehbar.
Ich ziehe meine Aussage von vorgestern hinsichtlich kollektivem schlechten Gewissens zurück. Ich hätte wirklich erwartet, dass jeder mit dem 09.11.1938 was anfangen kann, mußte aber leider feststellen, dass selbst ein 27jähriger Bekannter nichts mit dem Datum sowie den Worten Reichskristallnacht oder Novemberpogrome anfangen konnte. Beschämend ist das.
Ich habe als Auszubildender im technischen Büro mal mit meinem Vorgesetzten über die Bücherverbrennung geredet. Ja, er wäre damals dazwischen gegangen und hätte es verhindert, daß die Bücher aus der Dorfbücherei verbrannt wurden usw usw. Dazu war der aber noch etwas zu jung. Und überhaupt... Es stellte sich dann raus, daß jemand aus dem Dorf die Nazischwarten verbrennen wollte kurz bevor die Amis kamen. Von der Bücherverbrennung der Nazis hatte der Idiot nie was gehört. Aber SPD Mitglied!
Letzteres heißt aber eh nix: Bauern gingen damals zur CDU und Arbeiter zur SPD. Parteiprogramm? Drauf geschissen!
MünchnerBua hat geschrieben:Ich ziehe meine Aussage von vorgestern hinsichtlich kollektivem schlechten Gewissens zurück. Ich hätte wirklich erwartet, dass jeder mit dem 09.11.1938 was anfangen kann, mußte aber leider feststellen, dass selbst ein 27jähriger Bekannter nichts mit dem Datum sowie den Worten Reichskristallnacht oder Novemberpogrome anfangen konnte. Beschämend ist das.
Welche Aussage? Ich habe keine gefunden.
Deine Erwartungen waren da aber sehr hoch. Viele Menschen, die nach 1980 geboren sind, haben nach meiner Erfahrung keine Bildungslücken, sondern Bildungsinseln ...
Und recht hast Du, das ist beschämend. Allerdings frage ich mich, für wen: für diese Menschen oder für unsere Gesellschaft und unser Bildungssystem? Denn einen recht großen Teil unserer Allgemeinbildung erwerben wir ja nicht von selbst, sondern er wird uns als Kindern und Jugendlichen von Erwachsenen vermittelt, also Eltern und Lehrern, sofern diese denn wollen und können. Genau dort scheint es zu hapern.
Wenigstens den Mauerfall und die Novemberpogrome sollte man als in Deutschland Lebender dem Datum zuordnen können. Stattdessen meinte mal ein junger Mann auf die Frage, wann denn die Mauer gefallen sei: "Öh, keine Ahnung, isch hab das nisch geguckt."
Ziemlich zu Anfang, gleich nach der Folge. Ich war der Meinung, die Lindenstraße hätte sich das Thema schenken können, da ich annahm, dass diese Begebenheiten zwischen 1933 und 1945 jedem Bürger bekannt seien (sollten). Da dem ganz offensichtlich nicht so ist, bin ich eines Besseren belehrt, aber man lernt ja nie aus... Bei mir lief es halt so ab, dass das Thema vielfach in der Schule dran kam, in verschiedenen Fächern, sogar in Musik, als wir Góreckis Symphonie Nr.3 besprochen haben... später dann die vielen Erinnerungen in Zeitungen/TV... (schauen die Jüngeren eigentlich NUR Trash-Sender? Was ist das? Gedankenlosigkeit? Desinteresse? Schwer nachvollziehbar!), da fühlt man manchmal schon einen gewissen Überdruß.
Schneewittchen hat geschrieben:Abgesehen davon, daß mich diese erneute Seitensprunggeschichte grundsätzlich ärgert, habe ich mir zu der Mitzi-Ernesto-Handlung noch etwas überlegt: Ernesto hat sich im Alter von 23 Jahren in Maria, die spätere Frau seines Bruders, verliebt, was nicht auf Gegenseitigkeit beruhte. Und 22 Jahre - sein halbes Leben - später liebt er sie immer noch? Der hat nie eine Frau getroffen, die er hätte lieben können und die zu ihm gepaßt hätte, eine Ärztin auf einem Fortbildungsseminar zum Beispiel? .
Scheinbar hat er keine passende getroffen sonst hätte er eine Partnerin. Sowas soll's schon geben. Kenne einen Fall der zu trinken begann.
Schneewittchen hat geschrieben:Abgesehen davon, daß mich diese erneute Seitensprunggeschichte grundsätzlich ärgert, habe ich mir zu der Mitzi-Ernesto-Handlung noch etwas überlegt: Ernesto hat sich im Alter von 23 Jahren in Maria, die spätere Frau seines Bruders, verliebt, was nicht auf Gegenseitigkeit beruhte. Und 22 Jahre - sein halbes Leben - später liebt er sie immer noch? Der hat nie eine Frau getroffen, die er hätte lieben können und die zu ihm gepaßt hätte, eine Ärztin auf einem Fortbildungsseminar zum Beispiel? .
Scheinbar hat er keine passende getroffen sonst hätte er eine Partnerin. Sowas soll's schon geben. Kenne einen Fall der zu trinken begann.
Doch, so einen Fall kenne ich auch. Das gibts
Die meisten, denen es wie Ernesto geht, stürzen sich in eine Ersatz-Ehe. Die geht meistens schief und der Ersatzpartner/die Ersatzpartnerin wird auch unglücklich.