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 Betreff des Beitrags: Re: Politik
BeitragVerfasst: 10.02.2016, 08:41 
Münchner Bua, ich habe das schon so verstanden, dass es eine Satire auf das unsägliche AfD-Gequatsche sein sollte. Misslungene Satire, weil zu viele Leute den Bezug nicht gesehen haben. Aber ich gehe davon aus, dass die Wagen-Bauer nicht selbst so denken wie Pretzell, Petry, Storch & Konsorten.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: 10.02.2016, 08:41 


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 Betreff des Beitrags: Re: Politik
BeitragVerfasst: 10.02.2016, 10:07 
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Also ich bin mir nicht so sicher.
Wenn es (misslungene) Satire gewesen sein sollte, dann frage ich mich tatsächlich, was man landläufig darunter versteht. Und wenn man das nicht beherrscht, dann sollte man es lieber lassen. Das dies niemandem aufgefallen sein soll... - also sorry - dann sind die total unterbelichtet und es ist eben überhaupt der Tenor der Verantwortlichen gewesen und diese fanden dies anscheinend durchgängig gesellschaftsfähig...

So etwas ist nicht zu entschuldigen.

Und dann noch die Aussage eines Verantwortlichen, dass niemand von ihnen fremdenfeindlich wäre, es würde sogar ein "schwarzes" Mädchen in der Garde oder in der Musikgruppe mitlaufen... :auweia:

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 Betreff des Beitrags: Re: Politik
BeitragVerfasst: 10.02.2016, 11:35 
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Ich sehe das auch nicht als Satire an! Die traditionellen Karnevalsumzüge, wie sie im Rheinland oder Mainz zu sehen sind, haben von jeher immer die Mächtigen im Visier gehabt. Da war und ist man zum Glück nicht zimperlich. Die Aussagen dazu sind aber immer eindeutig und lassen keine Fragen hinsichtlich einer möglichen Fehlinterpretation offen. In Thüringen verhält sich die Sachlage m.E. aber anders: Man gibt sich bewusst zweideutig, um im Ernstfall einen Rückzieher machen zu können, im Sinne von "war doch alles nur Satire".

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 Betreff des Beitrags: Re: Politik
BeitragVerfasst: 10.02.2016, 12:08 
Wir reden hier von zwei verschiedenen Vorkommnissen. Die Sache mit dem Panzer (in Bayern), von der MünchnerBua schrieb sehe ich als verunglückte, geschmacklose Satire.
In Wasungen (Thüringen) war die Sache mit dem "Balkanexpress". Die sehe ich genau so wir ihr, Resi und Herzallerliebste.


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 Betreff des Beitrags: Re: Politik
BeitragVerfasst: 10.02.2016, 13:00 
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Aber ich rede vom Panzer, der "Ilmtaler Asylabwehr". Genau wie der Münchner Bua und auf was du dich bezogen hast.

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 Betreff des Beitrags: Re: Politik
BeitragVerfasst: 10.02.2016, 13:02 
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Das ist keine Satire. Nicht mal eine geschmacklose.
Satire geht anders.

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 Betreff des Beitrags: Re: Politik
BeitragVerfasst: 10.02.2016, 13:13 
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Ich finde das Ganze einfach nur peinlich, egal ob Satire oder nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Politik
BeitragVerfasst: 10.02.2016, 13:14 
ResiSchmelz hat geschrieben:
Das ist keine Satire. Nicht mal eine geschmacklose.

Ja.
Ich formulierte mal anders, was ich meine: Den Leuten aus Ilmtal glaube ich, dass sie nichts Braunes im Sinn hatten, sondern Satire wollten. Es ist ihnen aber komplett in die Hose gegangen.
Den Wasungern glaube ich es nicht.

Peinlich ist beides, da bin ich Deiner Meinung Aließ.


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 Betreff des Beitrags: Re: Politik
BeitragVerfasst: 10.02.2016, 13:16 
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 Betreff des Beitrags: Re: Politik
BeitragVerfasst: 10.02.2016, 13:18 
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Ich finde es noch schlimmer. Braunes Gedankengut wird gerade wieder salonfähig gemacht. Da hörts bei mir auf.
Wer zu seiner Entlastung anführen muss, dass er Flüchtlinge integriert und "schwarze" Mädchen sogar im Zug mitlaufen lässt, ist doch immer noch in der Suppe drin.
Nein, nix da. Damit kommt man nicht durch.
Mit Dummheit ist auch noch lange nix zu entschuldigen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Politik
BeitragVerfasst: 10.02.2016, 13:22 
Entschuldigen will ich es nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Politik
BeitragVerfasst: 10.02.2016, 14:19 
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Aufregung um Panzer

Steinkirchen (PK) Tausende von Zuschauern sind am Sonntag auf den Beinen gewesen, als sich der 49. OCV-Gaudiwurm durch das obere Ilmtal geschlängelt hat. Getrübt wurde die Faschingsgaudi durch heftige Diskussionen, die einer der Umzugswagen vor allem in den sozialen Netzwerken auslöste.


Bild: Lönner
Das Streitobjekt.
"Ilmtaler Asylabwehr" und "Asylpaket III" stand auf den selbst gemalten Schildern. Das allein dürfte bei einigen der vielen Zaungäste schon zumindest für Stirnrunzeln gesorgt haben, doch das diese Texte auch noch auf einem martialisch wirkenden Panzer zu lesen waren, war so manchem des Geschmacklosen zu viel. Als letzter aller Gaudiwagen fuhr das Gefährt durch die Straßen von Reichertshausen und Steinkirchen, wo sich die Empörung angesichts der vielfältigen Eindrücke, die auf die Zuschauer einprasselten, allerdings in Grenzen hielt. Viele Zuschauer winkten den jungen Leuten auf dem Panzer genauso wie den anderen Teilnehmern zu.
Die Urheber des Wagens erklärten ihr Anliegen als Protest gegen die aktuelle Flüchtlingspolitik. "Wir können das so nicht schaffen", sagt einer in Bezug auf die Worte von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur Flüchtlingskrise. "Ich will nicht, dass wir uns hier in Deutschland verändern müssen", sagt ein anderer. "Mir gefällt es so, wie es ist." Die kulturellen Unterschiede seien zu groß.
Ob sie ihren Panzer auch so bemalt hätten, wenn sie die Wirkung erahnt hätten, darf bezweifelt werden. Als die ersten Bilder im Internet landeten, brach innerhalb von kurzer Zeit ein regelrechter "Shitstorm" los. Als "dumm", "ekelhaft" und "geschmacklos" wurde die Aktion verurteilt, andere wiederum verwiesen auf erlaubte Satire gerade im Fasching und auf die Meinungsfreiheit.
Am späten Sonntagnachmittag war die Panzerwagen-Affäre auch bei der Polizei gelandet, die nun ermittelt. Ob ein Anfangsverdacht auf Volksverhetzung besteht, ist aber noch nicht klar. Das wird die Staatsanwaltschaft in Ingolstadt entscheiden, so Michael Heinzlmeier, Dienstgruppenleiter der Polizei in Pfaffenhofen. Zwei Polizisten waren gestern laut Heinzlmeier noch unterwegs, um Bilder von dem Wagen zu machen und eine Personalie aufzunehmen. Aktiv wurde die Polizei, weil ein Bürger sich über den Wagen beschwert habe, so der Polizist. "Zudem haben Kollegen aus München mehrere Beschwerden entgegengenommen und an uns weitergeleitet." Bis nach München gelangte der Fall ebenfalls wegen der Posts in sozialen Netzwerken, woraufhin sich Bürger wohl bei ihrer Dienststelle vor Ort beschwerten.
Die Entscheidung, ob den Erfindern des Asyl-Wagens nun strafrechtliche Folgen drohen, dürfte schwierig werden. "Die Grenzen zur Volksverhetzung sind fließend", sagt Heinzlmeier.
Beim OCV ist man über den Vorfall natürlich mehr als unglücklich. "Im Nachhinein würde ich die jungen Leute nicht mehr losfahren lassen", räumt Konrad Moll, er ist beim OCV für den Umzug zuständig, unumwunden ein. Der Wagen sei als letzter am Bauhof angekommen und er habe sogar noch mit zwei Streifenbeamten darüber diskutiert. Letztlich sei man jedoch der Auffassung gewesen, dass durch die Aufschrift niemand beleidigt oder zu Gewalt aufgerufen werde - "und außerdem gibt es ja noch die Meinungsfreiheit". Zudem seien ihm die jungen Leute persönlich bekannt, versicherte der Zugleiter, "die haben mit Rechtsradikalen nichts am Hut". Moll betonte zudem, dass die jungen Leute ihren Panzer nicht extra für die Asyl-Thematik gebastelt hätten, sondern mit diesem schon vergangenes Jahr am Gaudiwurm teilgenommen hätten - "da hat sich jeder über das tolle Gefährt gefreut". Die jungen Leute seien sich der Tragweite der Geschichte sicherlich nicht bewusst gewesen - "und wir leider auch nicht." Im Übrigen sei auch eine Fußgruppe mit Asylbewerbern aus Jetzendorf mit dabei gewesen. "Die habe ich extra ganz vorne platziert", sagt der Zugleiter. Er finde es sehr schade, dass der eigentlich gelungene Umzug durch den Vorfall in den Hintergrund gerückt wird.
Tatsächlich feierten eine Gruppe von Einheimischen mit den Flüchtlingen aus Jetzendorf - und verkleideten sich sogar zueinander passend als Obstfamilie. Owais Islam Khatak aus Pakistan war die Erdbeere und genoss sichtlich das Feiern. "Ich bin hier das erste Mal dabei", so der Pakistani, der seit zehn Monaten in Deutschland lebt. "Das ist schön, das macht Spaß."
Überhaupt keinen Spaß macht dem Reichertshausener Bürgermeister Reinhard Heinrich (CSU) der Asyl-Panzer. "Das geht gar nicht", sagte er in einer ersten Reaktion gegenüber unserer Zeitung. Der Rathauschef, der momentan krank ist, hatte den Gaudiwurm selbst nicht besuchen können, kurz darauf aber einige im Internet veröffentlichten Bilder des "Panzerwagens" gesehen. "So etwas ist natürlich nicht tolerierbar", sagte der Rathauschef, "und auch nicht mit Fasching zu entschuldigen." Mit solchen Aktionen werde unnötig Öl ins Feuer gegossen, "noch dazu, weil wir in nächster Zeit eine ganze Reihe von Flüchtlingen in unserer Gemeinde erwarten." Der Vorfall werfe ein völlig falsches Bild auf die Gemeinde, die Willkommenskultur in Reichertshausen mit seinen vielen freiwilligen Asylhelfern sehe ganz anders aus.
Jenseits des Vorfalls war der Gaudiwurm für den OCV wieder der Höhepunkt einer erfolgreichen Faschingssaison, die mit dem Inthronisationsball am 2. Januar ihren Anfang genommen hatte. Beim Carnevalsverein wurde schon seit Wochen gehämmert, gebastelt und genäht für den Faschingszug - mit einer rekordverdächtigen Zahl von über 900 Mitwirkenden hoch auf 10 Wagen oder als Fußvolk in einer der 50 Fußgruppen. Mit viel Fantasie hatten die Teilnehmer die Wagen und Fußgruppen gestaltet, es waren Braunbären, Pinguine und viele andere bunte Tierfiguren unterwegs. Neben bundespolitischen Themen, wie beispielsweise die VW-Abgasaffäre und die Klimaerwärmung der Antarktis wurde auch das Reichertshausener Kreuzungsproblem in der Ortsmitte in Szene gesetzt. Die OCV-Regenten Maximilian I. und Alexandra II. sowie die anderen Akteure auf den Gaudiwagen warfen kiloweise Süßigkeiten unter das Volk.
Der Startschuss der Haunstettener Böllerschützen zu dem farbenfrohen Spektakel fiel pünktlich um 13 Uhr am gemeindlichen Bauhof. Von dort zog der 49. Gaudiwurm durch ein dichtes Zuschauerspalier zur Ortsmitte über Grafing, Paindorf, Oberpaindorf, Lausham, Pischelsdorf nach Steinkirchen.
Nach der Ankunft in Steinkirchen wurde noch bis spät in die Abendstunden gefeiert.

Von Desirée Brenner, Rudi Gegger und Anton Lönner

Steinkirchen: Faschingswagen als Panzer mit Aufschrift "Ilmtaler Asylabwehr" löst Shitstorm aus - Lesen Sie mehr auf:
http://www.donaukurier.de/lokales/pfaff ... 1199582130

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 Betreff des Beitrags: Re: Politik
BeitragVerfasst: 10.02.2016, 14:24 
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MünchnerBua hat geschrieben:
Da brat mir einer ne Storch...


oder Storch im Salat, mit Essig und Öl.


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 Betreff des Beitrags: Re: Politik
BeitragVerfasst: 10.02.2016, 14:30 
Danke für den Artikel, Resi. So ausführlich hatte ich darüber nicht gelesen.

Ich hatte also Unrecht. Nach dem Artikel den ich gelesen hatte (ich weiß jetzt nicht mehr, in welcher Online-Zeitung), war ich davon ausgegangen, dass da Leute den AfD-Wunsch nach einem Schießbefehl karikieren wollten und es nicht hin bekommen haben.
War also doch die gleiche :shit: wie in Wasungen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Politik
BeitragVerfasst: 10.02.2016, 15:39 
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Ja und es gab sicher noch weitere solcher Fälle aus dieser braunen Gedankensuppe, die nun unter "Meinungsfreiheit" oder "Satire" salonfähig gemacht werden.
Deshalb sollte man Satire fein säuberlich von dieser :shit: trennen.

Das Problem liegt auch darin begraben, dass viele der Beteiligten sich selbst nicht als "rechts" oder "Nazis" oder "Rassisten" einschätzen. Sie merken selbst nicht, wie verseucht, braun und dumm ihr Gedankengut eigentlich ist.
Das ist schlimm...
und ganz typisch: "... ich hab ja nichts gegen Ausländer, aber....."

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 Betreff des Beitrags: Re: Politik
BeitragVerfasst: 10.02.2016, 17:05 
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 Betreff des Beitrags: Re: Politik
BeitragVerfasst: 10.02.2016, 17:07 
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 Betreff des Beitrags: Re: Politik
BeitragVerfasst: 12.02.2016, 10:38 
Zu der Diskussion im aktuellen Folgen-Thread um Arbeit vs. BGE.
Mal eins vorab: Das aktuelle System aus ALG I und II ist sehr reformbedürftig. Es ist teils ungerecht - vor allem gegenüber Älteren, die schon viele Jahre gearbeitet haben. Und es ist uneffektiv und teuer, es wird viel Geld verschwendet.
Die Lösung kann aber nicht im BGE liegen.

Das BGE ist müsste relativ niedrig sein, so dass man zwar davon leben kann, aber auch keinen Cent mehr. Zum einen, weil es anders nicht finanzierbar ist - auch nicht mit all den Einsparungen in der Verwaltung und bei der Rente - und zum anderen, weil für unattraktive Arbeiten sonst kaum Arbeitskräfte zur Verfügung stehen würden. Es müssen aber auch diese Arbeiten gemacht werden, damit die Gesellschaft existieren kann. Es muss Müllabfuhr und Winterdienst geben, es muss im Krankenhaus sauber gemacht werden, es können sich Klempner nicht nur die angenehmen Arbeiten an Gas und Wasser raus picken sondern sie müssen auch den unangenehmen Teil "Scheiße" machen, es muss Leute geben die im Schichtdienst arbeiten usw. usf.

Lisey hat geschrieben:
Das Grundeinkommen würde immerhin dafür sorgen, dass Menschen ihrer "Berufung" nachgehen könnten und nicht aus reiner Not irgendeinen Scheißjob annehmen müssten. Ein Job ist kein Beruf. Ich glaube nicht, dass ganz Deutschland dann plötzlich nicht mehr arbeiten würde.
Nein, ganz Deutschland würde nicht die Arbeit hin schmeißen. Aber zu viele, als dass die anderen diese Menschen mitversorgen könnten.
Und stell Dir vor, es ist Heiligabend, im Krankenhaus hat einer die Notaufnahme vollgekotzt. Das weg zu machen, ist ein Scheißjob, aber gemacht werden muss es. Ich möchte diesen Job auch nicht. *
Aber vor der Putzfrau aus dem Krankenhaus habe ich mehr Respekt als vor einem Klaus Beimer, der Journalist werden will und nichts anderes. Er kanns nicht, er hat die entsprechende Ausbildung nicht, es gibt zu wenige Stellen, aber er will es eben. (Gut, das stimmt jetzt nicht mehr, aber in seiner HartzIV-Zeit war es so) Und erst recht mehr Respekt als vor Justin (21, Name selbstverständlich geändert), der seine Ausbildung abgebrochen hat und seitdem faulenzt und keinen Bock hat, das zu ändern.

Lisey hat geschrieben:
(ALG I, ALG II) würde es dann nicht mehr geben. Die Renten würden auch wegfallen.
Mein Vater hat, wenn man die Lehre mitrechnet (zu seiner Zeit ging man noch mit 14 in die Lehre), 51 Jahre im Bergbau geschuftet, zuerst unter Tage und dann bei Wind und Wetter im Tagebau gearbeitet. Und nun hat er eine gute Rente.
Gäbe es BGE, hätte er nicht mehr Geld als Justin.

Ebenso erginge es jemandem, der lange Jahre gearbeitet hat und vielleicht mit Mitte 50 seine Stelle verliert und lange ergebnislos nach einer neuen sucht. Kein Cent mehr als Justin.

Es ist auch keine Lösung, für die jetzigen Rentner und die kurz davor Stehenden eine Übergangslösung zu schaffen und den anderen zu empfehlen, sich eine private Alterssicherung von dem Geld zu schaffen, das sie nun nicht mehr für die gesetzlichen Rentenbeiträge ausgeben müssen.
Denn eine private Versorgung aufzubauen ist in Zeiten wie unserer, wo die Zinsen nicht mal die Inflation ausgleichen, schwierig. Und wenn es mal einen richtig Knall gibt, kann so eine private Geldanlage auch mal komplett weg sein.

Und was macht mit denen, die nicht für's Alter sparen, obwohl sie es könnten? Weil sie es nicht einsehen, nicht begreifen, nicht mit Geld umgehen können usw.? Das sind aber trotzdem keine schlechten Menschen, die es verdient haben, nach einem arbeitsreichen Leben nicht mehr zu haben als Justin.
Diese Menschen vermittels gesetzlicher Rentenversicherung zur Altersvorsorge zu zwingen ist eine der Fürsorgepflichten des Staates.


Die Wirtschaft würde nicht angekurbelt, denn es wäre nicht mehr Geld zum Ausgeben vorhanden als jetzt, auch nicht in den Bevölkerungsschichten, die ihr Einkommen vollständig ausgeben und nichts ansparen können oder wollen.
Andererseits würden sich viele Waren und Dienstleistungen massiv verteuern, weil die zur Herstellung nötigen Arbeitskräfte sehr hoch bezahlt werden müssten, damit die unangenehmen Arbeiten überhaupt jemand macht. Man kann aber nicht nur für die Scheißjobs mehr zahlen und die anderen Arbeitskräfte gehen leer aus - also muss auch deren Einkommen erhöht werden. Entsprechend steigen die Preise - das BGE reicht nicht mehr zum Leben, muss erhöht werden und dann beginnt die Spirale von vorn.

Turrican4D hat geschrieben:
Zitat:
Das Recht für jeden Bürger, in seinem Traumberuf arbeiten zu können - unabhängig von seiner persönlichen Eignung und dem Vorhandensein entsprechender Arbeits- oder Ausbildungsplätze - oder anderenfalls von der Allgemeinheit alimentiert zu werden, kann der Staat nicht bieten.
Das muss der Staat sogar bieten, da jeder Grundrechtsträger, dessen Einkommen sich unterhalb des Existenzminimums befindet, das Grundrecht auf ein menschenwürdiges Existenzminimum hat,

Das muss der Staat nach Deiner Lesart vielleicht bieten, er kann es aber nicht. Denn zum einen müssen eben auch die weniger attraktiven Arbeiten gemacht werden. Von Vollautomatisierung zu träumen bringt nichts. Kann sein, dass in hundert Jahren niemand mehr Kranken und Pflegebedürftigen den Hintern abwischen muss und niemand Weihnachten (nur mal als Beispiel) irgendwo arbeiten muss. Und dass ausreicht, wenn jeder nur noch eine Stunde pro Tag arbeitet oder auch gar nicht und dass trotzdem alle Produkte und Dienstleistungen hergestellt werden können, die die Allgemeinheit zum leben braucht.
Aber darüber können die Leute nachdenken und Grundrechte daraus ableiten, wenn es soweit ist. Im Jahr 2016 ist das sinnloses Geschwafel.

Und zum anderen müsstest Du eine Grenze ziehen, wie viele Menschen das Recht in Anspruch nehmen können, von den anderen alimentiert zu werden.
Diese anderen müssen arbeiten, um sich selbst und die Kläuse und Justins zu versorgen. Irgendwo wäre der Punkt, an dem kein weiterer Mensch diese vermeintliche Grundrecht mehr in Anspruch nehmen kann, weil die verbleibenden Arbeitenden es einfach nicht mehr schaffen würden, für alle zu sorgen.
Und noch was zum Thema Zwangsarbeit (Achtung, jetzt wird's sehr sarkastisch):

Ja, in Deutschland leisten Menschen Zwangsarbeit. Nämlich diejenigen, die Verstand und Verantwortungsbewusstsein haben und somit einsehen, dass gearbeitet werden muss, damit alle leben können. Diese Leute werden gezwungen, Steuern zu zahlen. Und diese Steuern werden unter anderem dafür ausgegeben, die Träumer wie Beimers Klaus und die Faulenzer wie Justin zu alimentieren.

In der Arbeitszeit, in der sie unfreiwillig diesen Steueranteil erarbeiten, leisten sie Zwangsarbeit.

*Geändert, weil der restliche Satz unanständig war


Zuletzt geändert von nurmalso am 12.02.2016, 11:58, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Politik
BeitragVerfasst: 12.02.2016, 11:45 
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@nurmalso :
Mal wieder: :Gungi:


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 Betreff des Beitrags: Re: Politik
BeitragVerfasst: 12.02.2016, 11:52 
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nurmalso hat geschrieben:
Und stell Dir vor, es ist Heiligabend, im Krankenhaus hat einer die Notaufnahme vollgekotzt. Das weg zu machen, ist ein Scheißjob, aber gemacht werden muss es. Ich möchte diesen Job auch nicht, deshalb habe ich mir die Mühe gemacht, in der Schule aufzupassen und einen Beruf zu erlernen. Aber vor der Putzfrau aus dem Krankenhaus habe ich mehr Respekt als vor einem Klaus Beimer, der Journalist werden will und nichts anderes.
(Hervorhebung Sirie) @ nurmalso: ich kann mir denken - so wie ich dich bisher hier kennen gelernt habe - , dass du diese Aussage nicht "böse" meinst, aber sie ist sehr ungerecht und auch verletzend. Nicht alle, die einen "Scheißjob" machen, haben in der Schule nicht aufgepasst und haben keinen Beruf erlernt. Es gibt Lebensumstände , die du dir vielleicht persönlich (Glück für dich!) nicht vorstellen kannst, wodurch der "Scheißjob" Lebensunterhalt (evtl. temporär) bedeuten muss.
Die "Justins" sind mir beruflich auch bekannt.


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